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Reanimation Echolette Showstar
rakete:
Hallo an alle,
habe noch nicht allzuviel hier geschrieben, lese aber regelmässig und habe dabei als Autodidakt doch hoffentlich das eine oder andere aufgenommen. Danke an alle, die Ihr Wissen hier teilen!
Ich bin gerade dabei einen Showstar wieder herzurichten. Zustand nicht mehr toll. Elektrisch aber wohl noch durchaus zu retten, auch wenn es diverse Basteleien rückgängig zu machen gilt. Allerdings würde ich durchaus ein Paar Verbesserungen vornehmen, Sammlerzustand ist eh nicht mehr zu realisieren... Eventuell hat der eine oder andere ja einen Tipp oder selbst Erfahrung mit dem Gerät gesammelt.
Es handelt sich um die Vollröhrenversion, Schaltplan im Anhang. Allerdings ist die Tremoloschaltung wie bei der Hybridversion realisiert (Fotowiderstand über Kondensator an Anode der betreffenden V2).
1. Ich würde erstmal die Betriebssicherheit gewährleisten, Becherelko sowie diverse Siebkondensatoren sind schon erneuert. Anschliessend kommen die Widerstände um die Endröhren sowie die betreffenden Koppel Cs dran. Ein verbreiteter Tipp ist wohl auch das Tauschen des Impedanzschalters. Die Sockel sehen soweit noch OK aus.
2. Endröhren: Ich versuche es einfach mal mit 6ca7. Da es ja ein Fender-artiger Aufbau ist, wollte ich das mal ausprobieren. Ich habe bereits die JJ hier liegen, bin gespannt.
3. Im Bereich der Vorstufe gefällt mir der Mulm beim Aufdrehen nicht. Ich denke mir, dass insbesondere C2, C8 und C14 dafür verantwortlich sind. Diese würde ich gegen Tremolux o.ä. Werte tauschen (22MF für Kathoden bypass, 1-10 nano Koppel C vor PI).
Umbau auf ECC83 ist mir zu aufwändig.
Die Beschaltung von V1 u 2 mit 220k Anode / 1k Kathode wollte ich erstmal so lassen , ebenso die Klangregelung und warte ab, was die restlichen Änderungen bringen.
Ich habe noch ein Paar 50n Orange Drops PS6. Die hatte ich als Ersatz für die 100n Koppel Cs vor den Endröhren gedacht.
Hoffentlich kann ich bald etwas Positives berichten.
Christian
bluesfreak:
Kurze Frage: Warum müssen die Koppel C's raus? Sofern da keiner leckt oder gar drastisch im Wert gedriftet ist würde ich mir die Arbeit sparen...
jacob:
Hi,
diese Koppel-Cs, die Dynacord und Echolette damals zu ihren Hochzeiten verbaut haben, lecken mittlerweile fast alle... :P
Gruß
Jacob
rakete:
Tja, ich kann beide Hinweise nachvollziehen.
Ich halte den Amp mit seinen Neonröhren usw für ein tolles Unikum, allerdings nicht unbedingt für das Optimale, was Bauteile und Verkabelung betrifft. Da nicht mehr alles original ist und ich auch nicht jedes Teil einzeln checken will, möchte ich eher gleich tauschen, was mir nicht so koscher scheint...
Ich habe jetzt nochmal eine Lage der Bauteile auf dem PCB erstellt. Ich könnte aber doch noch Tipps für die Widerstände und Kondensatoren gebrauchen.
1. Die praktischen 1 Ohm Widerstände an den Endröhren Kathoden: Generell wollte ich schon bei CC für Widerstände bleiben, habe aber jetzt 2 Watt Metall Oxyd als Ersatz eingeplant, ebenso die 330k / 47k Kombinationen für die negative Gittervorspannung. Meint Ihr, die sind an dieser Stelle soundmässig unbedenklich?
Für die 1k Schirmgittwiderstände sind 1 Watt CC wohl etwas zu schwach, oder? Scheinen original so verbaut zu sein. Laut Marshall Plänen werden dort ja eher 5 Watt Typen verwendet.
2. Kondensatoren:
Im Bereich der Presence Regelung / Pi Kathode finden sich diverse Kondensatoren, die wie kleine Röhrchen aussehen, verbaut. Sind wohl Keramikkondensatoren, denke ich.
Jemand eine Ahnung, ob die auch sinnvollerweise getauscht werden sollten?
Gruß,
Christian
rakete:
OK,
offensichtlich ist es ja aufgrund der geänderten Röhrenqualität angeraten, 5 Watt Typen für die Schirmgitterwiderstände El34 zu verwenden...
Also habe ich entsprechende Bottiche besorgt, das große C um die Ecke hatte den Beton schon angerührt....
Beim Umbau bin ich noch darauf gestossen, dass die Heizspannung einseitig auf Masse liegt.... Hier wäre wohl noch ein Umbau auf 100 Ohm Poti sinnvoll. Mal sehen, ob das stressfrei zu integrieren ist. Ich habe sonst alles soweit angepasst und mache mal einen ersten Versuch mit Kopplung der 1. Stufe über 500 K Poti -> 2n direkt in den PI.
Wenn das gut klingt, geht's mit der Vorstufe weiter.
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