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weicher Clippen

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Stefan_L_01:
Hi
Ich spiel gerade ein bisschen mit Spice und Oscii rum, da stoße ich im Preamp auf immer das gleiche Problem: Wenn man eine geclipptes Signal - und die dritte, spätestens die vierte Stufe im Preamp clippt brutal hart - versucht wieder etwas aufzuweichen, sei es durch ein Cap danach gen Ground wie im Anhang oder über Ra, erreicht man ein smoothing nur für den Übergang aus dem dynamischen Bereich in den Übersteuerten. Also im Anhang zu sehen, Verrundung durch den 1nF gen Ground im Anstieg, aber nicht im Fallen.

Jetzt also die Frage: Hat einer vielleicht eine Idee wie man auch die fallende Flanke smoothen könnte, idealerweise (Quadratur des Kreises..) ohne verstärkte Höhen wieder zu dämpfen?
Stefan

Manfred:
Hallo,

ist in den Spicemodellen für Röhren eigentlich die Gitterspannungsbegrenzunge bei einsetzendem Gitterstrom berücksichtig.

Gruß
Manfred

es345 (†):
Hallo ,

in Ergänzung zu Manfreds Kommentar (ein wenig Philosphie ;)):

Simulationen sind hilfreich und wichtig zum Verständnis der Mechanismen, die simuliert werden, und das ist jedoch ein eingeschränktes Abbild der Realität.

Am besten, Du befragst auch "die Natur". Bau dir z.B. eine 4 stufige "Probier"Vorstufe auf, jede Stufe getrennt regelbar  und probier aus. Als Startpunkt:
- Jede Folgestufe sollte durch das Eingangssignal ein wenig in die Übersteuerung gehen
- schau Dir das Signal an, das ist hilfreich, aber endscheidend ist anhören: Gitarre dran, Endstufe mit Box dran .

Die Anzahl der Stellschrauben für den Sound mag erschreckend groß erscheinen.
Pro Stufe: obere und untere Grenzfrequenz am Eingang, Größe des Gridstoppers, Arbeitspunkteinstellung, Größe der Ansteuerung usw.

Such hier  im Forum (und in anderen Foren) nach Beiträgen zu Vorstufe,Overdrive usw.
Es hilft für die Starteinstellung. Oder such Dir den Schaltplan eines Amp mit 3/4 stufiger Overdrivestufe, die anerkannt von vielen als gut gelungen gilt, bau sie auf  und fang an zu variieren.

Vergleiche mit der Simulation, Du wirst Unterschiede feststellen. Das Ganze ist äußerst spannend.

Gruß Hans- Georg

Stefan_L_01:
zu Manfred: ja, das geht. Ich hab oben aber den jcm 10k in der Kathode, deswegen sieht man den nicht, müsste man (noch) härter anblasen.
Ich könnte auch ein Oscii Shot liefern, aber Spice ist für meine Frage hinreichend genau.
Mir fällt dazu jedenfalls keine Lösung ein. Halt, das stimmt nicht. Wenn ich mit solchen Sachen spiele wie im Anhang, dann geht das durchaus. Vielleicht stand da jemand vor ca. 30-40 Jahren vor genau der gleichen Frage als das Prinzip in ein bekanntes Design eindrang?

Ich kenne einfach keinen TubeAmp bei dem nicht ein gewisses hässliches Kratzen immer mitschwingt wenn es etwas mehr vom Gain wird. Und mich nervt das langsam ganz gewaltig!

El Martin:
Morsche!

Schau dir mal den Schaltplan des Bogner Alchemist an. Nein, Reinhold hat es nicht erfunden. Die zwei Stufen mit lokalem Feedback sind meiner Meinung nach mit der Hauptgrund für den "weichen" Ton. Ja, es liegt auch an dem einen oder anderen Kondensator (auch mal über nem Ra).

Ciao&viel Erfolg
Martin

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