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EL34 und 5881 in einem Amp?

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jacob:
Und eine separate Bias- Einstellmöglichkeit sowohl für die EL34 als auch für die 6L6 / 5881 wären bei so einer "Mischbestückung" natürlich auch nicht gerade verkehrt  :topjob:

Gruß

Jacob

Meik_the_mechanic:
Ich wäre noch nicht mal im Traum auf die Idee gekommen unterschiedliche Endstufen Röhren
in einem Amp zu benutzen.


Vieleicht sollte man mal den Dirk fragen ob er gemischte gemachte Röhren anbieten kann  ;D
Würde sowas gehen ?



--- Zitat --- Die Lösung wäre, Pin 1 (Bremsgitter) und Pin 8 (Kathode) miteinander zu verbinden, wie es in EL34 üblich ist.
--- Ende Zitat ---

Das mit Pin 1 und 8 ist ja klar  8)


--- Zitat --- 1k/5W funktionieren m.E. für alle Oktalröhren.
--- Ende Zitat ---

Wieso hat man eigentlich Amps gebaut die nur für einen Röhrentyp ausgelegt sind ? Wenn mit 1k/5W alle Oktalröhren funktionieren  ???

Habe gerade den Thread gefunden in dem alles erklärt wird  :angel:
Hier >http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=15545.0





darkbluemurder:

--- Zitat von: Meik_the_mechanic am 17.10.2012 17:00 ---Wieso hat man eigentlich Amps gebaut die nur für einen Röhrentyp ausgelegt sind ? Wenn mit 1k/5W alle Oktalröhren funktionieren  ???


--- Ende Zitat ---

In erster Linie Kostengründe - gerade bei EL34 und 6L6 sollte für jeden Typ die Gittervorspannung getrennt regelbar sein, was zu mehr Bauteilen führt. Bei Kathodenbias braucht man dann halt 2 bzw. 4 10W Widerstände. Das macht sich bei 1000 gefertigten Amps pro Woche schon in der Bottom Line bemerkbar.

Viele Grüße
Stephan

Martin M:
Moinmoin zusammen,

ich bin - in diesem Forum, nicht bezüglcih Röhrenamps - noch Newbie und mache mich veilleicht unbeliebt, schreibe aber dennoch folgendes:

An reine Kostengründe glaube ich bei schlichtweg jedem kommerziellen Produkt. Dennoch ist es nicht ganz so einfach.

Tatsächlich sind einige Röhren tatsählich gleich, so sind z.B. die gängigen europäischen ECC Typen schlichtweg Nachbauten und/oder Lizenzprodukte der amerikanischen 12A-irgendwas Originale. Das gilt aber i.a. eben nicht für Endstufenröhren!

Es gibt nämlich eine Menge Unterschiede zwischen 5881 und EL34, KT88 und 6550 etc. die übrigens alle aus den Datenblättern hervorgehen. Meine persönliche erste Regel bei "Gurus": Wer das Datenblatt nicht mindestens hat und die wichtigsten Parameter daraus kennt, ist keiner.

Elektrisch wichtig sind bei Endröhren natürlich die optimalen Abschlussimpedanzen, aber auch - obwohl immer wieder vernachlässigt - die maximal erlaubten Gitterwiderstände. Ersteres bestimmt maßgeblich den Entwurf des Ausgangsübertragers, letzteres hat massiven Einfuss auf die vor den Endröhren liegenden Stufen: ECC83 können z.B. 6550 nicht treiben, auch wenn man das manchmal in Schaltplänen sieht!
Außerdem ist bei den üblichen amerikanischen End"Pentoden" das Bremsgitter schlicht und einfach deshalb nicht mit der Kathode verbunden, weil es kein Bremsgitter gibt. Alle "Beam Power" oder "Beam" Pentoden erreichen den Effekt des Bremsgitters nämlich durch spezielles Auslegen des Weges, auf dem die Elektronen von der Kathode zur Anode "beamen".

Ein bestimmter Verstärker ist von seinem Entwickler, wenigstens wenn der sein Handwerk versteht, auf einen bestimmten Röhrentypen designt worden. Dass man - mechanisch ohnehin, elektrisch ohne sofortige Katastrophe auch - Röhrentypen wechseln kann heißt nicht, dass es auch sinnvoll ist.
Entwickler von Röhrenamps werden das bestätigen, was Marketingleute und "Gurus" sagen, mag etwas anderes sein.

Man darf auch nicht vergessen, dass zu seligen Röhrenzeiten alle Bauteile um die 15% Toleranz hatten. Was 10% und weniger vom Nennwert abwich, wurde nämlich teuer als Spezialteil verkauft: Es lohnte damals noch, ganze Produktionen daraufhin auszumessen.
Das Wunderbare und eigentlich heute Unverständliche an den "klassischen" Röhrenschaltungen ist daher bei näherem Hinsehen, dass sie trotz der ganzen Mißbräuche nicht nur nicht in Rauch aufgehen, sondern sogr noch funktionieren.

Daher: Chaqun a son gout geht voll in Ordnung, an der Physik ändert das aber nix.

Martin

Athlord:

--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---Tatsächlich sind einige Röhren tatsählich gleich, so sind z.B. die gängigen europäischen ECC Typen schlichtweg Nachbauten und/oder Lizenzprodukte der amerikanischen 12A-irgendwas Originale. Das gilt aber i.a. eben nicht für Endstufenröhren!

--- Ende Zitat ---
Hier möchte ich Dir schon widersprechen.
Das gilt für Vorstufenröhren wie für Endstufenröhren!


--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---Es gibt nämlich eine Menge Unterschiede zwischen 5881 und EL34, KT88 und 6550 etc. die übrigens alle aus den Datenblättern hervorgehen.

--- Ende Zitat ---
...das ist bei Vorstufenröhren übrigens auch so...


--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---Meine persönliche erste Regel bei "Gurus": Wer das Datenblatt nicht mindestens hat und die wichtigsten Parameter daraus kennt, ist keiner.
--- Ende Zitat ---
Was ist ein "Guru".
Im übrigen reicht es heutzutage zu wissen wo was steht.


--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---ECC83 können z.B. 6550 nicht treiben, auch wenn man das manchmal in Schaltplänen sieht!

--- Ende Zitat ---
Hier wäre ein Quelle toll, bzw. etwas mehr Background..


--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---Man darf auch nicht vergessen, dass zu seligen Röhrenzeiten alle Bauteile um die 15% Toleranz hatten. Was 10% und weniger vom Nennwert abwich, wurde nämlich teuer als Spezialteil verkauft: Es lohnte damals noch, ganze Produktionen daraufhin auszumessen.

--- Ende Zitat ---
Macht ja auch Sinn oder?


--- Zitat von: Martin M am 19.10.2012 13:21 ---Das Wunderbare und eigentlich heute Unverständliche an den "klassischen" Röhrenschaltungen ist daher bei näherem Hinsehen, dass sie trotz der ganzen Mißbräuche nicht nur nicht in Rauch aufgehen, sondern sogr noch funktionieren.

--- Ende Zitat ---
Zeigt doch, wie tolerant diese "alteTechnik" ist.

Cheers
Jürgen

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