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VHT 2502 auch mit KT88 möglich?

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cca88:


Hallo ray,

wie kommst Du darauf, daß die Endstufenröhren nach 4 Jahren fertig sein "müssen"? Kommt eigentlich weniger auf das Alter, sondern auf die reine Betriebszeit an. Es könnte also durchaus sein, daß die Teile noch ok sind.

Ich hoffe mal, daß Du mit den Röhrenexperimenten keine allzuherbe Enttäuschung erlebst. Die Unterschiede sind zwar sehr wohl da; es wird aber immer noch der gleiche Verstärker sein. Tu mal berichten  ;)

Grüße

Jochen

-ray-:
Hi Jochen!

Ich weiss leider nicht wie oft der Vorgänger den Amp in Benutzung hatte. Auf wahre Angaben kann man da allerdings nicht hoffen :)
Sie sind bis jetzt auch noch ok vom Klang her, aber vorsorglich will ich alles mal austauschen, dann hab ich erstmal wieder Ruhe.  :urlaub:

In der Tat ist es ein Experiment, aber ich habe Spass daran und möchte gern meine Erfahrungen selbst machen. Grosse Wunder erwarte ich natürlich nicht  :headphone:
Und wie ich vorher schon geschrieben habe, bin ich sehr zufrieden mit dieser Endstufe. Sie macht sehr viel Druck und hat einen guten Sound. Egal ob mit einem ENGL E570 Preamp oder einem Axe-FX Ultra dran. Sie holt einiges raus. Aber evtl. kann man das ganze noch ein wenig "verbessern". Ich werde dann gern mal berichten.
Jetzt heisst es erstmal sparen und Teile besorgen  >:D

Greetz,
-ray-

Martin M:
Moinmoin Ray,

Erst mal prima, jeder soll und muss Erfahrungen machen, da ist nix dran zu rütteln, Punkt und aus.
Ich finde es auch gut, wenn du dich als Musiker mit deinem Werkzeug beschäftigst (ich erwarte das sogar von jedem Musiker). Dazu zählt - neben der Musik "an sich", den Noten und der Theorie/Harmonielehre, der Spieltechnik, der Gehörbildung und der Tonbildung, dem regelmäßigen Üben undwasnochalles - sicherlich der Umgang mit dem Instrument selbst, wozu bei "elektrischer Musik" natürlich mindestens der Amp und die Boxen gehören.

Aber genau wie bei den dämlichen Etüden ist es auch beim Instrument (im oben genannten weiteren Sinne) nicht ganz von der Hand zu weisen, zu gucken "wie's die alten Meister machten" und auf deren Erfahrungen aufzubauen. Nur so kommt man - zumindest als normal begabter Mensch - genauso weit oder gar weiter als sie.

Wahlloses Wechseln z.B. eines Fingersatzes wird ebenso wenig bringen wie wahlloses Wechseln des Instrumentes oder wahlloses Wechseln der Röhren. Und genauso, wie du den Fingersatz bewusst entweder selbst oder auf Anraten eines Lehrers, dem du vertraust wechselst - oder eben nicht - solltest du als Musiker auch mit deinem Equipment umgehen!

Nach diesen Vielosofischen, pardon wenigophonen, Allgemeinheiten zur Sache:
Es gibt für Endröhren per Ferndiagnose eigentlich nur einen einzigen Anhalt, wann man sie wechseln sollte, nämlich wenn der Getter verbraucht ist. Äh Jah, natürlich auch, wenn sie mechanisch, elektrisch oder bezüglich beider Eigenschaften richtig kaputt sind...
Der Getter wird beim Fertigen in die Röhre eingebracht und dient dazu, restliche oder durch nie zu vermeidende undichte Stellen z.B. am Sockel, wo die Pins in den Glaskolben führen, Luftteilchen aufzufangen: Diffusion gibt es nämlich immer, und selbst wo die versagt, auch noch den Tunneleffekt (äh, na gut, den vielleicht nicht für normale in der Luft rumfliegende Moleküle, zurück zum Thema... ;D))
Erkennen tut man ihn (den Getter, nicht den Tunneleffekt) als silberne Spiegelschicht im Inneren der Röhre, meist oben am Kopf. Dieser Spiegel wird mit der Zeit trüb, verschwindet oder sieht überhaupt einfach nur Scheiße aus (pardon, ist halt so). Mach 'ne Röhre glasmäßig kaputt und guck nach einer Weile, was mit der Verspiegelung passiert, dann weißt du Bescheid. Wenn also der Getter kaputt oder weg ist, raus damit!

Alles andere hält für Zeit- und Geldverschwendung, in einigen leider auch vorkommenden Fällen sogar gemeinen Beutelschneider-Voodoo:

Martin, der seinen 250W Bassamp seit 10 Jahren (und das laut und oft, wozu hat man 'nen Röhrenamp, wenn der nicht komprimieren darf?) mit den selben 4 x 6550 von GE betreibt.

-ray-:
Sali Martin!

Auch dir schonmal Danke für deine Tipps! Das mit dem Getter wusste ich zB auch noch nicht  :topjob:

Freut mich übrigens auch Schlagworte wie Diffusion und Tunneleffekt zu hören. Da kommen Erinnerungen aus der Studiumzeit wieder :D
Freue mich schon sehr mich in die Röhrentechnik einzufinden. Es scheint ja zum "Fachsimpeln" eininge "alte Meister" im Forum hier zu geben  >:D

Greetz,
-ray-

Martin M:
Moinmoin zusammen,

ist und bleibt halt alles "nur" Physik  :)

Martin

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