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Gleichstromheizung stirbt nach 3 Minuten
chaccmgr:
Hallo zusammen,
in meinem neuen Amp habe ich eine Gleichstromheizung für die Vorstufenröhren verbaut (3xECC83 im Preamp und eine im PI mit 2x12,6 V, je zwei Röhren in Serie). Rechnerisch brauche ich 4 x 0,15A bei 12,6 V, also in Summe 0,6 A. Als Spannungsregler habe ich den 7812 genommen, der sollte konstant 1 A liefern können. Rechnerisch bin ich wohl sauber.
Der Amp läuft soweit aber nach ca. drei Minuten wird er stumm und die Filamente der Trioden glühen nicht mehr. Nach einigen Minuten Abkühlphase geht alles wieder und nach weiteren drei Minuten...
Kalte Lötstellen oder schlechte Kontakte habe ich kontrolliert und alles nachgelötet ohne Ergebnis.
Kann es sein, dass mein Kühlkörper nicht ausreicht und der Spannungsregler deshalb abschaltet? Ich habe den aus dem Shop mit 27 K/Wm drauf.
Oder habt Ihr andere Ideen, warum das passiert?
Danke und Grüße
Robert
SvR:
Salü,
--- Zitat von: chaccmgr am 13.01.2013 14:42 ---Kann es sein, dass mein Kühlkörper nicht ausreicht und der Spannungsregler deshalb abschaltet?
--- Ende Zitat ---
Den notwendigen K/W-Wert eines Kühlkörpers kann man ziemlich einfach ausrechnen.
Einfach die Verlustleistung am 7812 ausrechnen und dann nach "Kühlkörper berechnen" googlen.
Wie hoch ist den deine Heizspannung nach dem Gleichrichter?
mfg sven
earnst:
Hallo,
wenn die Angaben im Schaltplan stimmen, beträgt die Verlustleistung im Regler:
Pd = (17 - 12,6)V · 0,6 A = 2,64 W
Die Temperaturerhöhung des Chips mit verwendetem Kühlkörper (ohne Wärmeleitpaste haben die Klemmteile einen ziemlich schlechten Wärmeübergang, daher 5 K/W (fürs TO220-Gehäuse) + 27 K/W (der Kühlkörper) + 2 K/W für den Übergang = 34 k/W):
Tj = 2,64 W · 34 k/W = 89,8 K + Ta
Mit der Umgebungstemperatur TA = 30°C (das ist der unterste Wert, den ich verwende) ist
Tj = 120°C. Das ist schon ordentlich, aber noch im Erlaubten.
Wenn jedoch die Spannung am Ladekondensator höher als die 17 V sind (das kann durch die bei der DC-MEssung nicht angezeigte Ripple-Spannung schnell passieren) und auch die Umgebungstemperatur mit 30°C zu niedrig angesetzt ist, geht's schnell über das (eher theoretische) Limit von Tjmax = 150°C.
mfg ernst
raphrav:
Hi,
erst mal langsam...
Du redest von zwei Röhren in Serie - wie meinst du das genau? Dann stimmen die Spannungen nicht, du bräuchtest 25,2V. Oder - hoffentlich - hast du dich einfach vertippt und du hast alle Röhren parallel mit seriellen Filamenten...
Gut, dann zum Eingemachten: Der Kühlkörper kommt mir knapp vor, aber gut, wenn er rechnerisch reicht... Wobei knapp reichen und dann nicht perfekt verbauen ja schon Probleme machen kann.
Weitere Fehlerquellen:
- Ist der Trafo dick genug? Sprich, kann der auch den Strom liefern, ohne dass eine eventuell vorhandene Temperatursicherung anspringt?
- Bist du dir sicher, dass der Regler nicht schwingt?
- Dann hatte ich mal einen Regler am Start, der hatte nen Hau weg. Das Fehlerbild war: Eigentlich tat er, aber er hatte einen sehr großen Fehlerstrom über den GND-Pin, was eine starke Erwärmung des Reglers zur Folge hatte. Würde ja auch auf dein Problem passen.
Grüße,
Raph
Hardcorebastler:
Hallo Robert,
ich tippe auch auf ein Wärmeproblem des Reglers, ausserdem geht der scheller kaputt
wenn der bei so hohen Temperaturen läuft, versuch doch durch einen Widerstand vor dem Regler
die Spannung auf 15V herunter zu regeln, der Regler braucht ca. 2,5 V Überspannung zum Regeln,
also 15 V im Eingang (Spannungen bei Last gemessen )
Der Festspannungsregler so geschaltet verlängert nicht gerade die Röhrenlebensdauer ,weil die Heizspannung in
kürzester Zeit aufgebaut wird .
Gruss Jörg
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