Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Wie mache ich einen Preamp dynamisch?
kugelblitz:
Hallo Timo,
ich kann den Vorpostern nur zustimmen, Bässe vorne rausnehmen, Höhen erhalten. Eine Idee wäre noch, keine Ahnung ob die so schon einmal umgesetzt wurde, ein endstufenartiges Konstrukt zu verbauen.
Damit meine ich aber nicht die Guytron GT100 Variante mit zwei vollwertigen Endstufen (ohne die 2. wäre es ja auch ein Preamp) sondern zB einen PI, jede Phase in einen DC gekoppelten Kathodenfolger oder sonstige Konstrukte, dann die Phasen wieder mischen und mit Kathodenfolger Richtung Output. Die Phasen müssten aber wie in Endrohren beschnitten gemischt werden, damit sich das Clipping der einzelnen Phasen nicht wieder relativiert. Da könnten dann gleichzeitig beide Phasen bearbeitet werden (jede oben gekappt) und nicht wie üblicherweise hintereinander und bedämpft. Sollte es wirklich funktionieren ist das aber sicher eine viel aufwendigere Variante (mind 2-3 Röhren zusätzlich) als ein paar Stufen hintereinander abzustimmen.
Wie gesagt nur ein Hingespinnst das ich selbst gerne einmal ausprobieren würde aber... Zeit :(
Gruß,
Sepp
EDIT: Kleines Addon: das ganze natürlich mit Preampröhren, vielleicht sogar noch parallele Stufen um so etwas wie parametrisches Clipping einzuführen, aber dann wirds sicher oversized ;)
ODwan:
Vielen Dank erstmal für Eure Antworten!
Bässe früh im Signalweg beschneiden ist schon mal klar: wird in so ziemlich jedem HiGain Amp gemacht, um den Bassbereich schön tight zu halten. Ich finde, da sollte man aber nicht zu viel wegnehmen, da es sonst etwas dünn werden kann. Eine Gratwanderung halt...
Zum Zerrgrad: so in etwa wien Trainwreck Express wär gut. Etwas aggressiv sollte es auch klingen, da auch Hardrock bis gemäßigter Metal (80s) gefragt ist.
Die 4 Stufen mit Trimmer "Trial&Error" Methode ist ja ähnlich dem Dumble-Ansatz. Der ist ja auch sehr schön dynamisch, mir allerdings generell etwas zu weich abgestimmt. Hier kann man jedoch sicher mittels der sonstigen Beschaltung nachhelfen.
Ich hab auch mal irgendwo gelesen, daß eine "magische Formel" für Dynamik besagt, daß der Output der vorigen Stufe den Headroom der nachfolgenden um etwa 7dB übersteigen sollte.
Daß das Clipping sich von Hinten nach Vorne durch den Amp bewegen sollte, ist ja auch eigentlich logisch: wenn bei gleichen Stufen Stufe A clippt, kann doch Stufe B gar nicht mehr übersteuert werden, oder sehe ich das falsch?
Meine bisherigen Beobachtungen zufolge scheint sich die Bassbeschneidung mit kleinen Koppelkondensatoren (hier entsteht ein "GainSlope") besser auf die Dynamik auszuwirken, als die "Gainstep" Methode mit kleinen Kathodenkondensatoren oder Kondensatoren parallel zu Spannungsteilern. Auch sollte das Gridblocking um jeden Preis vermieden werden! Gridstopper sind also Pflicht!
Bis demnächst,
Timo
Stefan_L_01:
Die Koppelkondensatoren dämpfen zunehmend die Bässe, man hat keinen Wendepunkt in der db-kurve. Bei den Bypassvarianten können die tiefen Freques über den lin. Widerstand durschlüpfen, das ergibt dann einen kleinen Wendepunkt ( _/`` ) in der DB Kurve. Ich denke wenn man das mehrmals macht könnte man damit auch einen Teil der unteren Mitten dämpfen um dann relativ zügig bei den Höhen zu größeren Pegeln zu kommen. Wenn man es falsch macht kommen aber imo sehr leicht zu viele Bässe durch.
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln