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Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe

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EBMM_Luke:
Zerre hat er sehr viel und eine sehr schöne ;) was mir besonders gefällt ist die Vielseitigkeit. Ohne Boostfunktionen ist das Gainlevel ziemlich "moderat" und sehr wenig komprimiert. Der Amp reagiert sehr schön auf das Volumepoti der Gitarre und die Spielweise. Mit Boost/Structure zerrts und komprimierts dann deutlich mehr (klar), und man kann so verschiedene Soundfacetten einstellen.
Diese sind dank dem TT Board auch per MIDI abrufbar. Und dahin geht die Reise auch. Derzeit nutze ich noch ein Boss GT8, irgendwann soll dies dann aber einem netten MIDI Bodentreter im Stile von CAE RS-T / Nils' Floorboard und Rackunit weichen. Aber momentan muss das MultiFX reichen.
Thomann hat nun endlich das Paket abgeschickt und ich hoffe auf schnelle Zustellung ;) 7-10 Tage werdens aber vermutlich werden... Dann kann ich hier endlich den Bericht zum Thema Sound nachholen.

LG, Lukas

EBMM_Luke:
Guten Abend liebe TT Gemeinde

Nach langer Zeit mal wieder ein Zwischenbericht! Dieser fällt leider etwas unerfreulich aus.

Ich war mit dem Amp an einer 806 Thiele mit Eminence Delta Pro 12a sehr zufrieden! Der Sound war stimmig, alles am rechten Platz.
Hier in OZ spiele ich über eine Orange 212 open back mit 2x V30. Mit dem Sound war ich aber nie richtig zufrieden, und ich vermute die V30 als Übeltäter.
Clean: Grundsätzlich gut, aber viel zuviel Bass. Auch mit zugedrehtem Bass und Depth noch etwas zu dominant
Crunch: OK, aber sehr nerviges "nnäääääääh", welches mit keiner EQ Stellung wegzukriegen ist.
Lead: OK, selbes "nnääääh-Phenomen", etwas zu viel Bass

Kann es sein, dass der V30 diese Hochmitten so extrem betont, dass es wirklich nur noch nervt? Der Frequenzgang des Delta Pro ist ja auch nicht komplett flach.
Und: In Bogners 4x12 für den XTC sind V30 drin. Die Endstufe ist recht ähnlich, der OT natürlich nicht unbedingt. In Clips auf YT (ja, ich weiss... trotzdem  ;)) sind diese Frequenzen nicht auszumachen (z.B. duröhre.com/watch?v=HEX_zCWABbY oder bei diversen Clips von Alex K. mit seinem XTC clone).

Ich habe dann verschiedene Speaker getestet: C12H30, V-Type, Matchless modified Celestion, Orange 112 closed back mit V30. Eine Verbesserung war zwar auszumachen, aber nicht in ausreichendem Masse.

Ebenfalls getestet habe ich Pedals (Bluesbreaker & Klon) in den Cleankanal, das Ergebnis war in etwa das Selbe. Der Sound war extrem nervig und gefiel einfach nicht. Den Bridge PU habe ich kaum noch genutzt. Weil letzte Woche eine EL34 abrauchte (mehr dazu weiter unten) spielte ich die oben genannten Pedals in den Clean Kanal eines Orange Rocker 30 und Orange 112cb mit V30 von einem Kumpel. Und jetzt kommt der Stich ins Ampbauer-Herz: Der Sound war zurück! Die Gitarre klang wieder so richtig geil im Clean, und auch die OD Sounds mit den Pedals waren richtig gut. Ich konnte wieder alle PUs gescheit nutzen. Neck war dick und rund ohne Mulm, Bridge schön aggressiv ohne zu nerven.
Leider konnte ich wegen der defekten Röhre nicht testen, ob die nervenden Frequenzen bei meinem Amp in der Vor- oder der Endstufe produziert werden. Dies interessiert mich deswegen, weil der Clean eigentlich ganz gut klingt, aber mit Pedals davor genau gleich nervt wie die OD Kanäle. Marc hat in einem Post mal darauf hingewiesen, dass mulmige Bässe oder nasale Mitten von parasitären Schwingungen oder sonstigen unerwünschten Effekten im Amp produziert werden können (Übersprechen z.B.). Da dies scheinbar immer auftritt, könnte es die Endstufe sein?

Kurz noch der Ablauf des Röhrentods: Amp eingeschaltet, leiser Brumm, Akkord geschrummt, lauter Brumm, verdächtiger Geruch, Röhren gecheckt, eine davon rotglühend von Kopf bis Fuss, Amp ausgemacht.

Heute habe ich den Amp geöffnet um ihn auf etwaige Defekte zu checken. HV Sicherung war geflogen, Widerstände um die Röhren habe ich durchgemessen, scheinen alle noch intakt, keine Kurzschlüsse, defekte Lötstellen, oder andere Schäden. Dann habe ich den DC Widerstand des OT primärseitig (Anode gegen CT) gemessen. Eine Seite hat 17.5Ohm, die andere 62Ohm. Dies scheint mir eine recht grosse Asymmetrie zu sein. Kann es sein, dass die sterbende Röhre den OT geschrottet hat?

Zusammengefasst einige Fragen:

* Hat jemand Erfahrungswerte mit ähnlichen Speakertypen welche meine Beobachtungen stützen? Ist es wirklich nur der V30?
* Kann es sein, dass die Endstufe solche Mitten-Frequenzen produziert? Evtl. ein parasitäres Problem? Röhrenwahl? Arbeitspunkt?
* Ist der OT noch intakt? Kann ich dies ohne KO und Frequenzgenerator prüfen?
* ganz was anderes?
* ...und bitte einfach ein paar aufmunternde Worte  ;)
Vielen Dank fürs mitlesen und Kommentar abgeben!

LG, Lukas

Athlord:

--- Zitat von: EBMM_Luke am 10.05.2015 12:06 ---
Dann habe ich den DC Widerstand des OT primärseitig (Anode gegen CT) gemessen. Eine Seite hat 17.5Ohm, die andere 62Ohm. Dies scheint mir eine recht grosse Asymmetrie zu sein. Kann es sein, dass die sterbende Röhre den OT geschrottet hat?


* Ist der OT noch intakt? Kann ich dies ohne KO und Frequenzgenerator prüfen?

--- Ende Zitat ---

Moin Lukas,
freunde Dich schon mal mit der Neuanschaffung eines OT an....
Die Asymmetrie ist deutlich zu groß.
Folgendes kannst Du relativ einfach machen:
- OT komplett ablöten
- sekundär z.Bsp. COM + 8 OHM mit 6,3V Wechselspannung (Heizspannung) anschließen
- messen zwischen A1 + Center
- messen zwischen A2 + Center
Aber Achtung,  die primärseitigen Spannungen fallen relativ hoch aus!
Wenn der Unterschied auch dann sehr hoch ist, dann ist der OT hinüber.
Gruss
Jürgen

EBMM_Luke:
Hallo Jürgen

Danke für die Antwort. Ein neuer OT ist ja ein eher unschöner Gedanke. Und da Ingo nicht mehr produziert...

Ich werde den OT mit der von dir vorgeschlagenen Methode mal checken und dann berichten.


LG, Lukas

Athlord:

--- Zitat von: EBMM_Luke am 10.05.2015 13:08 ---
Danke für die Antwort. Ein neuer OT ist ja ein eher unschöner Gedanke. Und da Ingo nicht mehr produziert...


--- Ende Zitat ---

Wer behauptet das denn?
Frag mal per Mail beim Ingo an.......
Gruss
Jürgen

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