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Anwendung Kondensatoren

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Fody:
Hallo Achtpanther,

Ich bin da ganz bei dir!
Du hast aber die klangliche Auswirkung von Ruhestromeinstellungen vergessen. Und natürlich die umstrittenen Dioden im Netzteil.  ;)
Die Messgeräte der Ingenieure haben leider keine Ohren. Und die meisten der Ingenieure wollen oder können ihre eigenen nicht benutzen. Früher hab ich immer nur ungläubig den Kopf geschüttelt, wenn jemand gesagt hat, er höre keinen Unterschied. Bis mir dann ein Mitmusiker gesagt hat, dass es keinen Unterschied macht, welchen Amp ich spiele, weil E-Gitarre, wenn sie verzerrt wird, immer gleich klingt!!! Es hört eben nicht jeder gleich gut und manche sind sogar taub. Auf der anderen Seite gibt es sicher auch Leute, die Feinheiten in Details analysieren, von denen ich nicht einmal weiss, dass es diese gibt. Das gibt mir aber sicher nicht das Recht denen den "Vodoo"- oder "Bekloppt"-Stempel auf die Stirn zu drücken.

Ich für meinen Teil könnte im Blindtest sicher NICHT raushören welcher Kondensator wo verbaut ist. Aber wenn ich an meinem Amp, den ich seit Jahren spiele und sehr gut kenne, Polyester durch Polypropylen oder Keramik durch Glimmer ersetze, höre ich schon, dass da etwas anderst ist. Ich bin mir aber auch sicher, dass die meisten Gitarristen im Blindtest auch verschiedene Lautsprechermodelle nicht erkennen können. Trotzdem behauptet niemand, dass es keinen Unterschied macht, welchen Speaker man in der Box hat. Ich finde dieses ganze Bauteiltuning verhält sich wie Jörg schon sagte:

--- Zitat ---Klangunterschiede bei den Koppellkondensatoren sind vorhanden, aber es gibt andere wirkungsvollere  Stellschrauben um den Klang zu beinflussen,
z.B. : Höhe des Gitterableitwiderstandes, Arbeitspunkt der Treiberschaltung, Netzteilstabilität, Sauberkeit der Versorgungsspanung usw.

--- Ende Zitat ---
Das schöne aber am Bauteiltuning ist, dass auch Leute, die keine Schaltungen berechnen können, die Möglichkeit haben ihr Equipment zu optimieren, ohne dass gleich was total verhunzt ist.

Man sollte in dem Kondensator-Leitfaden vielleicht ehr die historische Seite beleuchten. Welcher Amp-Hersteller hat wann welche Cs verbaut. Oder was ist bzw. war eine typische Anwendung eines bestimmten Cs. Jemand, der seinen Eigenbau-Amp in eine bestimmte Richtung entwickeln will, kann dann auch die authentischen Bauteile verbauen. Da hat dann hoffentlich auch die Voodoo-Polizei  :police: keinen Grund die Sirene anzuschalten ;)

Gruss Casim

Martin M:
Moinmoin zusammen,

persönlich (ich "bastle", repariere und baue viel) habe ich erfahren, dass 4 Stunden konzentrierten Übens, langsam und auf den Ton achtend, mir besser zu Ton verholfen haben als 4 Stunden "Lötens". Seither übe ich mehr und "löte" weniger.

Früher habe ich selber meine Instrumente - und dazu gehören auch die Amps - auseinander- und wieder zusammengebaut, getuned und optimiert. Seit ich bewusster (und mehr) übe, bekomme ich aus fast jedem Bass über fast jeden Amp "meinen" Sound. Ich habe das Glück, wirklich gute und zu Recht bekannte Bassisten und Gitarristen zu kennen und für sie manchmal Dinge zu optimieren: Die sagen das Selbe (und spielen natürlich dennoch lieber über ihre Favoriten ;)).

Natürlich nur, solange wirklich wichtige Designdinge (das Verhalten im Aussteuerungs-Grenzbereich und bei Impulsen sowie der grundlegende Frequenzgang, bei passivern Instrumenten die Eingangsimpedanz) OK sind, sind alle anderen Dinge nicht mal das Sahnehäubchen, sondern "nur" der Glanz auf dem Sahnehäubchen.

Ich sage damit nicht, dass man bestimmte Dinge nicht hören kann. Ich akzeptiere sicherlich auch, dass - selbst wenn man es definitiv nicht hört - man sogar besser spielt, weil man einfach nur um die inneren Werte seines Amps weiß.
Ich will nur sagen, dass es für Wesen, die knapp 100 Jahre leben, weitaus effektivere Möglichkeiten gibt, am Sound zu arbeiten und man zunächst diese auch nutzen sollte.

Ganz ehrlich: Skin Effekt und bessere Leitfähigkeit von Silber gegenüber Kupfer sind kein Voodoo, sondern Tatsache. Es wirkt sich halt nur nicht im Audiobreich aus, nicht mal für Wale und / oder Fledermäuse.
Es schadet sicherlich auch nicht, ein Mofa mit einem Fahrwerk auszustatten, das für 200 Sachen taugt. Es fährt nur bei 25km/h davon nicht besser und ist sein Geld und Gewicht nicht Wert.

Was das mit Kondensatoren zu tun hat? ...

Wirklich nur die Meinung von

Martin

Fody:
Hallo Martin,

da gebe ich dir vollkommen recht!!! Ausser bei einer Sache: Ich hab noch nie ein Mofa gesehen, dass nur 25km/h läuft :devil:
Aber ansonsten stimme ich dir zu. Würde ich nur halb so viel üben wie Zeit für Basteleien zu verbeuteln oder hier im Forum rumzuhängen, wär ich ein viel besserer Gitarrist. Und Sound kommt wirklich zu einem grossen Teil aus den Fingern. Das konnte ich selbst schon oft beim Equipmenttausch mit Musikerkollegen feststellen.
Aber das basteln macht halt auch Spass. Und ich meine halt auch, dass gutes, vielleicht auch optimiertes Equipment, besser auf das Spiel reagiert. Somit macht das Üben dann auch mehr Spass.

Gruss Casim

Martin M:
Moinmoin Casim,

so isses (und auch mit den Mofas...;))

Martin

Holzdruide:
Hallo

Amps mit den Kondensatoren von alten Mofas ?  :devil:
sehr seltsam  ;D

Gruß Franz

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