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EL34 SE Altteilverwertung - Meinungen
#7:
Hallo Sepp,
das mit dem viel zerren ist in Ordnung. Vielleicht kann man mit einem switch auch die 3. Triodenstufe einfach überbrücken und damit dem "zu viel Zerre"- Problem aus dem Weg gehen. Das mit den Bässen ist eigentlich ganz gut so, da das Teil sowieso über ne Bassbox betrieben wird und eh mehr im unteren Frequenzspektrum angesiedelt sein soll. Falls es mir zu heftig ist kann man ja mit nem vernünftigen Tonestack und wie du schon gesagt hast, mit der richtigen Anpassung der Ck´s dem Problem aus dem Weg gehen. Warum würdest du den 82k kleiner machen ? Hatte in der Regel 10k davor, aber leider im Moment nichts kleineres rumliegen. Korrigier mich falls ich falsch liege, aber sind die 82k womöglich zuviel Impedanz für die erste Stufe ? Falls das nicht so sein sollte, sollte ich vielleicht meine Englischkenntnisse mal wieder etwas auffrischen ;) .
Zum Wohnzimmer. Ich wohn in einer WG die sich in einem Haus befindet bei dem es relativ egal ist wie weit man die Bude aufdreht. Ich hatte selbst mit meinem 50 Watter und der alten Box die ich hier rumstehen habe Probleme ordentliche Lautstärken zu produzieren was schlicht an dem äußerst dürftigen Wirkungsgrad des Lautsprechers selbst liegt (meine Meinung, korrigiert mich falls ich da was falsch verstanden haben sollte)..
Besten dank und frohes Löten,
lg David
kugelblitz:
Den 82k kannst Du auch lassen, wie Du willst, im Gitarrenfrequenzspektrum sollte er noch nicht wirksam sein. Ich bevorzuge nur wenig R, gerade um keinen Radio zu empfangen und dann noch 2W Teile um möglichst wenig Rauschen am Eingang zu haben. Der Zauberer schreibt auch darüber:
http://www.valvewizard.co.uk/gridstopper.html
@Bass: viel stark verstärkte damit verzerrte tiefe Frequenzen klinger IMO aber nur nach Matsch, da ist weniger oft viel mehr... Das wirst Du aber IMO auch merken. BTW wenn Werte zu ändern sind, würde ich bei Cs möglichst den kleinsten Wert verbauen (kann man ja durch parallel Schalten noch erhöhen) und bei R genau umgekehrt. Spannungsteiler könnten auch zum Testen durch gleich große Potis ersetzt werden und erst bei Gefallen gegen eine Widerstandskombination ausgetauscht werden.
Viel Erfolg,
Sepp
Martin M:
Moinmoin David,
Tipps hast du genug bekommen, ich würde überhaupt einen Amp nehmen, der mir gefällt, den nachbauen und dann testen/ändern. Der Grund ist folgender:
Das Design eines HiFi-Amps from scratch ist relativ einfach, hier geht es ums möglichst "ideale" Funktionieren.
Das Design eines Gitarrenamps hat eine Menge mit Arbeitsbereichen zu tun, von denen man im HiFi-Bereich gar nichts wissen will. Hier geht es vor allem darum, wie sich der Amp in Betriebszuständen verhält, die eben nicht mehr analytisch * zu fassen sind. Dazu kommt dann noch der persönliche Geschmack. Ich bin sicher, dass die meisten Gitarrenamps durch Probieren entstanden sind. Ausnahme sind die wirklich "vintage" Fender Amps, die kommen alle aus den Applikationshandbüchern von RCA (weshalb sie auch alle gut clean klingen und von Country-Musikern geliebt wurden). Aber schon Jim Marshall hat damit durch Probieren weitergemacht, die Zerre wurde mit der british invasion nach Amerika zurückexportiert. Bevor mich wer dafür haut, vergleicht die Schaltungen...
Mindestens deine Frage
--- Zitat ---Zitat : "...provide low-impedance outputs to drive relatively heavy loads" . Wie groß ist denn bitte relativ groß ?
--- Ende Zitat ---
läßt sich jedoch rein technisch beantworten, wenn sie sich auf den Kathodenfolger vor einer Klangregelung bezieht. Für eine Kuhschwanz (Baxandall) Klangregelung findest du die Antwort hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17674.msg177481.html#msg177481
Aber auch der klassiche Fender- und Marshall-Tonestack hat gerne eine niedrige Ausgangsimpedanz der davorliegenden Stufe, nur so bekommt er sein typisches "Mittenloch". So wie theoretisch ausgelegt funktionieren beide Schaltungstypen sogar nur bei idealen Verhältnissen, also Ausgangsimpedanz der davor liegenden Stufe = Null und Eingangsimpedanz der nachfolgenden Stufe = Unendlich. In der wirklichen Welt ist das weder möglich noch notwendig, aber tatsächlich klingen und funktionieren beide Tonestacks dann am besten, wenn man dem Ideal möglichst nahe kommt.
HTH
Martin
* "analytisch" ist hier im rein mathematischen Sinne gemeint. Sowohl mit Ohren als auch mit Messinstrumenten ist das Ergebnis natürlich analysierbar.
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