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Signalverlust in aktivem Tone-Stack?

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Martin M:
Moinmoin bea,

theoretisch ist's egal. Wenn ich einem vorgegebenen Regelbereich ausfüllen will, muss ich diesen auch verstärken können: Ob ich eine Leerlaufverstärkung in einer Gegenkopplung oder eine Aufholverstärkung nach passivem Netzwerk nehme: Der maximale Regelbereich wird immer bestenfalls genau dieser Verstärkung entsprechen können.

Martin

bea:
Hallo Martin,

Theoretisch ist klar. Mein Gedanke war, dass die Schleifenverstärkung ja auch bei maximaler Anhebung noch "groß" sein sollte, damit de Gegenkopplung funktioniert.

chaccmgr:
Hallo zusammen,
vielen Dank für den tollen Input.

Der Plan ist tatsächlich, das mit Röhren zu bauen. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal geschrieben warum. Ein befreundeter Profi-Bassist will einen Röhren-Preamp (er will den warmen Ton), der aber die gleichen Regelmöglichkeiten wie ein Pult hat. Er bekommt damit einen speziellen Sound hin, den er mit "normalen" Röhrenamps nicht hinbekommt. Der ist sicher nicht kompatibel mit üblichen Band-Sounds, dafür ist er aber auch nicht gedacht.

Gebaut wird das Ganze mit den russischen Mini-Röhren 6N17B/6N16B, damit lässt sich sehr klein bauen. Ich habe auch schon mal einen Versuchsaufbau gestrickt, in dem ich die obige Schaltung einfach unverändert (außer Spannungsfestigkeit) zwischen zwei normale Röhrenstufen gesteckt habe. Der hat sehr gut geklungen, nur die Center-Frequenzen waren zu hoch (Hi-Fi halt) und der Einstellbereich zu gering.

Wenn ich das oben und den Scan aus dem Handbuch richtig verstanden habe, schließe ich daraus:
- mit Röhren kann man diese Art Klangregelung grundsätzlich sinnvoll realisieren, wenn man diese spezielle Sound-Vorstellung hat und genug Verstärkung vorhanden ist
- Die Eckfrequenzen müssen entsprechend skaliert werden, damit eine für Bass brauchbare Regelung entsteht

Was mir jetzt noch nicht klar ist:
- sollte ich das Ganze mit einem Kathodenfolger ansteuern oder geht auch die Ansteuerung über eine normale Stufe? Za der Stufe ist mit der 6N17B ca. 13,9k (ca 1/3 der ECC83). Ein CF mit der 6N17B (mu 75) geht runter bis ca. 260Ohm
- liegt der zu kleine Regelbereich an einer evtl. fehlenden Schleifenverstärkung oder passten einfach die rel. kleinen Poti-Werte (100k) nicht zur hochohmigen Ansteuerung der ansteuernden Stufe? Die effektive Verstärkung einer 6N17B liegt bei ca. 62 bei einem 100k Anodenwiderstand und bei 53 mit 47k. Eine ECC83 hat auch nicht mehr, mit 47k sogar weniger. Mit 100 k hat der Versuchsaufbau viel zu schnell gezerrt, 47k haben sich als gut erwiesen
- warum hat der Treble-Regler in der OP-Amp Schaltung 500k während die anderen nur 100 haben?

Im Konzept habe ich zwei Doppeltrioden zur Verfügung. Ich könnte also bauen:
Eingangsstufe-->Zweite Stufe-->active 3-Band-Baxandall-->Aufholstufe-->CF-out     oder
Eingangsstufe-->CF-->active 3-Band-Baxandall-->Aufholstufe-->CF-out

Was macht mehr Sinn? Der Versuchsaufbau hatte die erste Topologie und war auch mit 47k zum Zerren zu bringen (ca. ab zwei Drittel des Gain Reglers (1M log). Verstärkung scheint ausreichend zur Verfügung zu stehen.

Anbei der Plan mit skalierten Werten im Tone-Stack

Grüße
Robert

bea:
Irgendwie vermisse ich in der Schaltung den Gitterableitwiderstand der dritten Stufe....

chaccmgr:
berechtigte Frage...
den Plan habe ich nach den seeehr spärlichen Quellen im Netz gemalt. Nirgends gibt's an der Stelle einen GAW.
Auch der Plan des kommerziellen Madamp-Bausatzes (der eine an Peavey angelehnte aktive Schaltung im Tone-Stack verwendet) hat an der Stelle keinen.
Begründen kann ich's nicht

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