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Masse an Sekundärwicklung Ausgangsübertrager
Oldie:
Hallo und Grüße an Alle,
ein gängiges Prinzip um eine Gegenkopplung über alle Stufen eines Röhrenverstärkers herzustellen ist, von der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers über einen Widerstand, ev. kombiniert mit einem Kondensator, das Signal gegenphasig an die Kathode der ersten Stufe zu legen.
Der Abgriff des Signals erfolgt an dem einen Wicklungsanschluss und die Masse wird an den anderen Wicklungsanschluss des Ausgangsübertragers gelegt.( Anschluss eines Lautsprechers wie üblich)
Soweit so gut, habe ich vermutlich verstanden.
In manche Schaltungen wird aber gar kein Signal von der Sekundärwicklung zu einer Eingangsstufe zurückgeführt, sondern nur ein Ende der Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers an Masse gelegt.
(Anschluss eines Lautsprechers wie üblich)
Macht das technisch einen Sinn?
Oder spielen vielleicht Sicherheitsüberlegungen eine Rolle? Z.B.
würde bei einem Primär/Sekundärschluss dann die Primärspannung auf Masse gelegt und im Gerät löst die Sicherung aus. Die Primärspannung könnte somit abgehalten werden, am einem Lautsprecher oder gar an einem Kopfhörer zu erscheinen.
Ich freue mich auf die Antworten, da ich vorhabe, galvanisch vom eigentlichen Verstärker getrennt, von der Sekundärwicklung ein NF-Signal für Aufnahmen oder weitere Verstärkung abzugreifen ( natürlich über eine Widerstandskombination, ev. auch C's oder einen zusätzlichen Übertrager, angepasst). Der Masseanschluss würde hier natürlich stören!
Klar, es wäre viel leichter, über einen C am heißen Ende des Lautstärkereglers oder niederohmiger an der Kathode einer Vorstufe ein "schönes" Signal abzugreifen.
Der Musiker, der nachfragte, will aber den kompletten Klang der Endstufe auf der Aufnahme oder an einem Transistorverstärker haben, also mit den Verzerrungen der Leistungsröhren und des Eisens. Daher der Aufwand!
Viele Grüße und Danke für die Antworten!
Oldie
guitarthunder:
Hi Oldie
Wäre es da nicht viel einfacher eine D.I. Box zu nehmen und den Verstärker so zu lassen? Von Dirk gibt es auch den Tonehound. Der sollte das auch können.
Gruß Michael
Oldie:
Hallo Michael,
vielen Dank für den Tipp mit der D.I. Box.
Da ich eher von den klassischen HiFi-Röhrenverstärkern her komme, kannte ich diese D.I.-Boxen nur vom Hörensagen und habe mich z.B. an alten Revox-Vorverstärkern
(S 59 A) orientiert. Ich nehme an, den Eingang der D.I.-Box hängt man einfach an den Lautsprecherausgang ( Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers ).
Jetzt bleibt mir noch die neugierige Frage, warum legt man gerne eine Sekundär-Wicklungsseite des Ausgangsübertragers an Masse, auch wenn man gar kein Gegenkopplungssignal an der anderen Wicklungsseite abgreifen will? ( Ich hatte ja nur eine Vermutung! )
Viele Grüße und nochmals vielen Dank
Oldie
cca88:
--- Zitat von: Oldie am 5.01.2014 14:54 ---Hallo Michael,
vielen Dank für den Tipp mit der D.I. Box.
Da ich eher von den klassischen HiFi-Röhrenverstärkern her komme, kannte ich diese D.I.-Boxen nur vom Hörensagen und habe mich z.B. an alten Revox-Vorverstärkern
(S 59 A) orientiert. Ich nehme an, den Eingang der D.I.-Box hängt man einfach an den Lautsprecherausgang ( Sekundärwicklung des Ausgangsübertragers ).
Jetzt bleibt mir noch die neugierige Frage, warum legt man gerne eine Sekundär-Wicklungsseite des Ausgangsübertragers an Masse, auch wenn man gar kein Gegenkopplungssignal an der anderen Wicklungsseite abgreifen will? ( Ich hatte ja nur eine Vermutung! )
Viele Grüße und nochmals vielen Dank
Oldie
--- Ende Zitat ---
ein bisschen Bezug zum Massepotential ist immer gern gesehen...
Keine Ahnung wo die Sekundärwicklung ohne Massebezug "rumfloated".
Ob echte Sicherheitsapekte dahinter stehen - bis jetzt hab ich da eigentlich nie drüber nachgedacht. Sinn macht es schon.
NEbengerüsche könnten aber auch eine gewisse Rolle spielen....
Grüße
Jochen
BTW: LineOut ohne direkte Masse geht sogar noch simpler - Google mal nach dem Schaltplan des Champ12...
Oldie:
Lieber Jochen,
vielen Dank für den Tipp mit dem Fender 12, so ähnlich hatte ich mir den LineOut über die
Sekundärwicklung vorgestellt, jedoch mit 2-3 fach höheren Ohm-Werte, da dort über 4 x EL 84 etwa 24 W Gegentakt an 8 Ohm zur Verfügung stehen und die Ausgangsspannungen somit höher sein können.
Aber hier kann neben den Gegenkopplung auch ein weiterer Grund für die Masse an der Sekundärwicklung vorliegen: die Ausgangsbuchsen sind vermutlich nicht gegen das Chassis isoliert. Einmal könnte man so eine Leitung sparen aber vielleicht auch eine Brummschleife vermeiden, wenn man sich gleich aufs Chassis bezieht und keine weitere Strippe zieht. Obwohl, hier ist alles niederohmig.
Wo finde ich die D.I.-Boxen oder den Tonehound im Shop? Ich möchte das mal dem Musiker auch zur Debatte stellen!
Viele Grüße und Dank!
Hans ( Oldie )
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