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UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
Martin M:
Moinmoin zusammen,
schicker Thread, auch wenn die bisher beschriebene Schaltung mir etwas zu kompliziert würde. Zum Tietze Schenk ist zu sagen, dass das im Gegensatz zu vielen andern im Wortsin ein Lehrbuch ist...
Zu einem 4x88-Amp selber kann ich aus meiner Erfahrung mit einer sehr eng an die von Gerd Haas angelegten Schaltung (oben gepostet) berichten.
Ich bin selber Bassist und kenne keinen solchen, der nicht von Lemmy mindestens beeindruckt ist, auch wenn er technisch vielleicht zwischen Konifere und Koryphae steht: Ich mag ihn auch! Meine eigener Musikgeschmack liegt irgendwo zwischen Jazz, Funk und Soul (ich würde es lauten, groovenden Jazz nennen) und ich habe sehr lange einen 6-Saiter über eine GP-11 Vorstufe in die 4x88-Röhrenendstufe gespielt, dahinter eine Mesa 1610.
Ich habe auch durchaus einige Male über gute und leistungsstarke gestellte Amps bzw. Backline von Veranstaltern oder anderen Bands auf kleinen Festivals gespielt. Meistens dicke Transistorteile, die trotz höherer Leistung irgendwann anfingen zu kratzen...
An der 4x88-Endstufe fasziniert mich, dass sie das eben nicht tut und einfach nie Scheiße klingt. Die Verzerrung kommt - wenn überhaupt - nicht plötzlich. Es geht (mindestens mir) auch nicht um Grind, Crunch oder gar Fuzz, da bin ich bei Frank und kriege das wenn gewünscht in Vorstufe und / oder Effektgeräten besser hin.
Bei höheren Lautstärken gibt es einen Kompressionseffekt, der eben nicht hörbar verzerrt, sondern durch die "behutsam" beginnende Verzerrung nur den subjektiven Lautstärkeeindruck erhöht, obwohl die Aussteuerung schon am End ist. In kleinen Räumlichkleiten übrigens definitiv nicht zu empfehlen ;D >:D ;D
Martin
Manfred:
Hallo Frank,
--- Zitat ---Würdest Du viele lange zu Ende gedachten Gedanken einer Entwicklungsarbeit kostenlos und frei mit unkontrollierbarer Reichweite/Verwertung im Klartext/Bild ins Internet stellen?? Ich nicht!! Die Details die ich genannt habe reichen um selber was eigenes auf die Beine stellen zu können ohne sich dazu anderer geistigen Eigentums 1:1 bemächtigen zu müssen.
--- Ende Zitat ---
entschuldige bitte, ich wusste ja nicht das Du in diesem Bereich professionell tätig bist.
Gruß
Manfred
Stefan_L_01:
Eine kleine Frage zwischendurch, weil es thematisch angerissen wurde: Wie verzerrt man einen Bass in der Vorstufe? Ich meine, bei E-Gitarren hält man den Bass doch eher zurück, ein verzerrter Bass klingt für mich wie ein Widerspruch. Werden da ähnliche Filter (highpass) verwendet wie für Gitarren??
Gruß
Stefan
kugelblitz:
Hallo Stefan,
ohne Bass zu spielen oder mir jetzt Konzepte für Bassamps angesehen zu haben, würde ich ja sagen oder vielleicht sogar mehrere parallele Pfade, tiefe Frequenzen möglichst sauber, in den Mitten bzw Höhen eventuel zerren. Ist aber nur so eine Idee.
Gruß,
Sepp
diyMen:
Hallo Martin
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---
ich habe auch durchaus einige Male über gute und leistungsstarke gestellte Amps bzw. Backline von Veranstaltern oder anderen Bands auf kleinen Festivals gespielt. Meistens dicke Transistorteile, die trotz höherer Leistung irgendwann anfingen zu kratzen...
--- Ende Zitat ---
Analoge Transistorendstufen bzw. digitale Endstufen können bis zur Nennleistung sehr klirrarm, was aber nicht automatisch bedeutet dass diese "gut klingen würden", gemacht werden. Aber wehe es werden keine Maßnahmen gegen Übersteuerung getroffen dann geht das klangliche Gesäge leider richtig los. Mehr wie bis zur maximalen Betriebsspannung kann "hinten" einfach nicht rauskommen, alles was drüber hinaus will, sägt ..klirrt locker flockig vor sich hin. Es fehlt einfach der Headroom.
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---An der 4x88-Endstufe fasziniert mich, dass sie das eben nicht tut und einfach nie Scheiße klingt. Die Verzerrung kommt - wenn überhaupt - nicht plötzlich.
--- Ende Zitat ---
"fasziniert" trifft es - ich finde so (Röhren)Endstufen auch total faszinierend und weis was für Assoziation zu technischen Abläufen und klanglichen Emotionen Du meinst.
das ist mit eine der schönen Eigenheiten von Röhrenendstufen, auch wenn man sie bis zur Nennleistung breitbandig mit geringsten Verzerrungen (unity coupled) betreiben kann steigt der Klirrgrad danach zwar auch deutlich an aber er klingt noch immer nach der Musik "dahinter" ..natürlich auch nur bis zu einem bestimmten Punkt der Übersteuerung. Gab es da nicht mal einen kommerziellen Vergleich ?! zwischen einem 6x6550 Bassverstärker mit 300 Watt und einer minimal stärkeren Digitalendstufe ...der Röhrenbass war auf dem Papier zwar schwächer aber nach meinen Informationen subjektiv der Sieger.
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---
Bei höheren Lautstärken gibt es einen Kompressionseffekt, der eben nicht hörbar verzerrt, sondern durch die "behutsam" beginnende Verzerrung nur den subjektiven Lautstärkeeindruck erhöht, obwohl die Aussteuerung schon am End ist.
--- Ende Zitat ---
das war wohl der Grund für den subjektiven Sieg
ich finde immer wieder das mit Röhren klanglich viele Dinge (von total clean und gefühlt trotzdem mit Sound - bis richtig warm durchgezerrt) die aktuelle DSP's nach wie vor einfach nicht hinbekommen. Weiterhin muss es doch einen Grund haben warum jetzt schon an Soundbars für TV-Geräte vorn total sichtbar zwei Doppeltrioden eingebaut sind. Ich habe noch niemanden gehört der Werbung mit "Transistorklang" gemacht hat. Wenn dann wird mit "absolut natürlicher Röhrensound" oder einfach nur Röhrenklang geworben.
"fasziniert" trifft es
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---
Ich habe auch durchaus einige Male über gute und leistungsstarke gestellte Amps bzw. Backline von Veranstaltern oder anderen Bands auf kleinen Festivals gespielt. Meistens dicke Transistorteile, die trotz höherer Leistung irgendwann anfingen zu kratzen...
--- Ende Zitat ---
Analoge Transistorendstufen bzw. digitale Endstufen können bis zur Nennleistung sehr klirrarm, was aber nicht automatisch bedeutet dass diese "gut klingen würden", gemacht werden. Aber wehe es werden keine Maßnahmen gegen Übersteuerung getroffen dann geht das klangliche Gesäge leider richtig los. Mehr wie bis zur maximalen Betriebsspannung kann "hinten" einfach nicht kommen, alles was drüber hinaus will, sägt ..klirrt locker flockig vor sich hin. Es fehlt einfach der Headroom.
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---An der 4x88-Endstufe fasziniert mich, dass sie das eben nicht tut und einfach nie Scheiße klingt. Die Verzerrung kommt - wenn überhaupt - nicht plötzlich.
--- Ende Zitat ---
"fasziniert" trifft es - ich finde so (Röhren)Endstufen auch total faszinierend und weis was für Assoziation zu technischen Abläufen und klanglichen Emotionen Du meinst.
das ist mit eine der schönen Eigenheiten von Röhrenendstufen, auch wenn man sie bis zur Nennleistung breitbandig mit geringsten Verzerrungen (unity coupled) betreiben kann steigt der Klirrgrad danach zwar auch deutlich an aber er klingt noch immer nach der Musik "dahinter" ..natürlich auch nur bis zu einem bestimmten Punkt der Übersteuerung. Gab es da nicht mal einen kommerziellen Vergleich ?! zwischen einem 6x6550 Bassverstärker mit 300 Watt und einer minimal stärkeren Digitalendstufe ...der Röhrenbass war auf dem Papier zwar schwächer aber nach meinen Informationen subjektiv der Sieger.
--- Zitat von: Martin M am 11.02.2014 15:23 ---
Bei höheren Lautstärken gibt es einen Kompressionseffekt, der eben nicht hörbar verzerrt, sondern durch die "behutsam" beginnende Verzerrung nur den subjektiven Lautstärkeeindruck erhöht, obwohl die Aussteuerung schon am End ist.
--- Ende Zitat ---
das war wohl der Grund für den subjektiven Sieg
ich finde immer wieder das mit Röhren klanglich viele Dinge (von total clean und gefühlt trotzdem mit Sound - bis richtig warm durchgezerrt) die aktuelle DSP's nach wie vor einfach nicht hinbekommen. Weiterhin muss es doch einen Grund haben warum jetzt schon an Soundbars für TV-Geräte vorn total sichtbar zwei Doppeltrioden eingebaut sind. Ich habe noch niemanden gehört der Werbung mit "Transistorklang" gemacht hat. Wenn dann wird mit "absolut natürlicher Röhrensound" oder einfach nur Röhrenklang geworben.
Gruß Frank
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