Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
RK Trafo TT185 für 4xEL34
Stone:
Hallo
So - nach reichlich Tests und Unterstützung eurerseits und auch telefonisch durch Swen (vielen Dank nochmal für die Zeit am Telefon) ist es leider so, dass ich mich wohl oder übel damit abfinden muss, die Stufe brummt bei - jedenfalls lt. Oszi - rund 100 Hz, sofern man das bei der Kurve überhaupt ausmachen kann.
Letzte Glieder, die nicht getauscht wurden: OT, RKT, Fassungen.
Versucht habe ich (ohne Erfolg):
- Heizungssymmetrie: war eher nachteilig bzw. hatte keinen Effekt, da die Heizung so schon 3,11 VAC zu CT zeigt, von "insgesamt" 6,23 VAC. Im Rahmen der Genauigkeit des Messgerätes (lediglich zwei Stellen hinter dem Komma) …
- Masse checked, teilweise anders gelegt etc. Da bleibt nur noch neu verdrahten übrig, um ggf. eine minimale Masseschleife, Masseübergangswiderstand, was auch immer, zu erwischen (letzte Hoffnung).
- Massepunkte zu PE durch gemessen und zueinander; 0,5 bis 0,7 Ohm im Rahmen der Messgenauigkeit des Messgerätes.
- Heizstrom gemessen, 6,3 A AC … von 7,5 maximal.
- zusätzliche Kondensatoren an Ub und BIAS Spannung … kein Einfluss.
- definiertes Potential für LED-Versorgung geschaffen (man klammert sich ja an jeden Strohhalm)
- OT gedreht, frei Hand, also von 0° zu 90° …
- Leitungsstränge aufgetrennt, teilweise die verdrillten Leitungen ersetzt
- NFB anders verlegt
- Lötösen für Massepunkte geprüft und nochmals nachgezogen
- PE auf Schleife geprüft
- Trenntrafo genutzt …
- DC Strom gemessen an HV (entspricht der BIAS-Einstellung plus ein paar Milliampere für die Gitter), bei etwa 120 mA kommt das Brummen in den hörbaren Bereich
- RKT hin und her bewegt (aber eigentlich ist es ja eh ein Ring)
- RKT Befestigung nachgeholt (Schraube etc.)
- Deckel aufgesetzt …
- im Büro alles ausgeschaltet, was nicht niet- und nagelfest ist (allerdings brummt sie auch im Proberaum …)
- BIAS Spannung mit komplettem Brückengleichrichter aufgebaut …
- andere Röhren (5881) genutzt
- verzweifelt, Gott angebetet
- verzweifelt, Gott verflucht
Ich glaube, ich habe alles.
Da die Endstufe an einen Freund geht, habe ich jetzt erstmal alle Versuche eingestellt - er selbst hakte es unter "jetzt machst Du Dich aber lächerlich" ab, als ich mein Ohr an den Speaker hielt und meinte, es brumme schön.
Ob es bei Aufnahmen überhaupt zu hören oder auszumachen ist, erfahre ich in den nächsten Tagen. Wenn ja, erfahre ich zumindest auch, bei welcher Frequenz etwa, weil es dann gefiltert werden kann / soll.
…
Nun ja.
Der Gesamteindruck ist: schön straff, Depthregelung hat ordentlich Wirkung, Presence greift gut ein, wird aber selbst bei Stellung 10 nicht "kratzig" oder "harsch".
Schon mit einem Cleanchannel getrieben verleiht die Depthregelung dem Gesamtbild eine schöne Fülle, im Distortionbetrieb wirkt sie, so lange keine palm mutes gespielt werden, ebenso; bei palm mutes drückt es dann schön.
Aktuell ist die Endstufe lediglich mit einer ECC83 für den PI und 4xEL34 von JJ bestückt. Die JJ machen allerdings in den Kunststoffassungen die "üblichen" Knistergeräusche, so lange sie nicht richtig warm sind (Standby etwa 2 Minuten geschaltet lassen). Das hatte ich aber schon öfter bei dem Typ / Hersteller.
Als Schaltplan verweise ich auf die Endstufe des SLO Clones von Joachim (Plan Version 0.7), sowie auf das Netzteil aus dem gleichen Projekt (Plan Version 0.9).
Die Unterschiede sind maginal, sprich als Siebung kommen hier "nur" 100 µF anstatt 220 µF zum Einsatz, der Zweig, welcher eigentlich die Gleichspannung für die Heizung liefert, füttert nun die LED (separate Anzapfung des Trafo genommen) … öh … das war es schon, meine ich.
Ub ist im Leerlauf (HV Sicherung entfernt) 448 Volt, unter Last (kein Signal anliegend, Leerlauf) 428 Volt … die Stufe bzw. die Endröhren haben nun auch einige Stunden hinter sich.
Gruß, Stone
Manfred:
Hallo Stone,
ein Ripple auf der Bias-Spannung ist für die Gegentaktschaltung ein Gleichtaktsignal,
d.h ist erscheint jeweils an den Gittern beider Hälften in gleichen Polarität.
Dieses verstärkte Signal wird dann theoretisch im OT subtrahiert, sprich compensiert.
Theoretisch deshalb, weil man nie eine exakte Symmertrie der Schaltung und des OTs haben wird.
Ein bischen kann man daran drehen, in dem man den die Höhe der Ripplespannung in beiden Hälften verschiebt.
Sie Plandetail im Anhang.
Zur Sicherheit noch jeweils einen 470K Widerstand zwischen Schleifer und beiden Ende des Trimmpotis,
damit die Biasspannung immer noch anliegt wenn der Schleifer den Kontakt verlieren sollte.
Gruß
Manfred
Stone:
Hallo Manfred
Vielen Dank für die Anregung - ich werde das mal probieren, wenn die Stufe wieder bei mir ist.
Gruß; Stone
Manfred:
Hallo Stone,
vielleicht ist der 50k Poti schon zu grob, und es reicht aus die 220k Widerstände beizubehalten
und mit einem 10k bzw. 25k Poti zu beginnen.
Gruß
Manfred
Stone:
Hallo Manfred
Ich schaue mal :)
Endstufen sind mir im Augenblick nicht wohlgesonnen … ich habe noch einen SLO-Clone, bei dem der Depthregler nur auf 'm Oszi funktioniert bzw. dessen Wirkung zu sehen ist :(
Gruß, Stone
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln