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Bröselige Zerre im Ausklang

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Stefan_L_01:
Wenn jetzt Rk 50 und slope 50 ist, dann ist die dyn. Last im schlimmsten Fall immer noch 25k (hohe Frequ.), d.h. 50% vom AP bestimmenden Wert. Du siehst, ganz kann man das Problem gar nicht ganz verhindern. Fender benutzt ja immerhin 100k Slopes, vielleicht aus dem Grund.
Wenn Du Dich jetzt mit den Kennlinien der Gainstufe und den daraus resultierenden AP für den CF beschäftigst wirst Du bei einem DC-gekoppelten CF fast wahnsinnig, den Du schaufelst bei einer Änderung oft nur den Misthaufen von einer Seite auf die andere..

Punkt 3 lässt die Stufe sehr früh ins Gridcurrent driften, d.h. der Ausschlag im CF zu diesen "Pflugscharren" ist dann einfach nicht mehr so groß. Vielleicht hat das was gebracht. Ansonsten einfach mal mit Oscii beobachten. Es senkt auch die Spannung an der Kathode, gut wenn man ohne Heizungshochlegung arbeitet. Allerdings ist die Stufe jetzt ja wirklich sehr heiß, oder?

Del Pedro:
Hallo,

jetzt habe ich die Schnauze voll: der Kathodenfolger wird komplett rausgeschmissen.

Habe den Kathodenfolger noch durch einen MOSFET ersetzt (IRFPE50), Schaltung nach Valvewizard (Triode einfach durch Mosfet ersetzen, zusätzlich Gate Stopper (1k) und 12V Zenerdiode von Gate nach Source). Im Ergebnis hat sich absolut NICHTS geändert, im Ausklang hats hässliche Zerranteile.

Habe den Kathodenfolger deshalb nun gebrückt. Laut oben gepostetem Schaltplanauszug: von der Anode von T3B zu C16, R32 ausgelötet.
T3A ist nicht angeschlossen, also sowohl Kathode, Gitter, Anode UND Heizung (Pin 4).
Ist das ok die nicht genutzte Triode nicht anzuschließen? Oder sollte man die Heizung angeschlossen lassen und die anderen Anschlüsse auf Masse legen?

Ach ja, der Sound passt jetzt wie erwartet, die Zerre klingt nun endlich "schön" aus. Durch den Wegfall des CF hats etwas weniger Zerre, aber das werde ich durch Anpassung von Kathodenwiderständen kompensieren.

Danke für eure Hilfe (auch wenn sie letztlich nichts gebracht hat)!

Grüße
Peter

PS: Was das Problem war wüsste ich trotzdem immer noch gerne. Mindestens jeder Zweite Verstärker hat einen Kathodenfolger und offenbar keine solche Probleme. Ich habe und hatte auch schon andere Amps mit CF die auch alle von dem Problem nicht betroffen waren. Ich kapiers nicht  >:(

Duesentrieb:
Hmm - ob Du mit dem Pre glücklich wirst?

Ich würde noch folgendes probieren: 500k log Gain, im Crunch etwa 800er Werte und die vierte Stufe kalt (mind. 22k an die nackte Kathode, ebenfalls ein 500er Pott) aufbauen. Spannungen am CF auf 190V bringen. Würde mich wundern, wenns nicht klingt.

Del Pedro:
Hallo Olaf,

ich bin noch guten Mutes für den Preamp :) Ich habe ja auch keine grundsätzliche Abneigung gegen Kathodenfolger. Wie gesagt hatte ich schon mehrere Amps die welche hatten und an deren Sound nichts auszusetzen. Und wenn mein Little Joe so geklungen hätte wie von dir erdacht hätte ich auch sicher nichts auszusetzen gehabt. Nur will mein Amp irgendwie nicht so wie die anderen :)

Den Little Joe habe ich schon wieder zusammen gebaut, vorerst bleibt er so. Ich kann auch nicht sagen, dass mir der Sound ohne CF großartig anders vorkommt. Vielleicht ein bißchen mehr "Fizz".

500k habe ich schon für beide Gainpotis. Die genauen Werte für die Kathoden habe ich nicht im Kopf, sollte aber fast alles 1,8k bis 2,7k sein. Bei der Stufe vor dem CF hatte ich ja Werte von 500 Ohm bis 1k probiert. Die zusätzliche Stufe des Leadkanals ist ein bißchen kälter, die hat 4,7k.
Mit den Spannungen hatte ich auch experimentiert (am CF runter bis auf 180V), ich konnte keine Änderung hören.

Stefan_L_01:
Die Amps wurden ja auch sehr laut gespielt, d.h. der Pi und die Powertubes haben imo so einiges geradegezogen

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