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Silver-Surfer & Solarbesteck
Kpt.Maritim:
Hallo,
ich wohne in Strandnähe. Da kommen bald diese Tage: :urlaub: Ich habe auch einen schönen Garten, ohne Strom. Aber was ist, wenn mich dieses Feeling :guitar: überkommt?
Mein Plan ist die Zusammenstellung eines E-Bassbestecks mit Solarantrieb, mit dem ich genau so mobil bin, wie mit einer Akustikklampfe.
Folgende Idee: Ich nehme eine alte Klampfe und baue sie in einen Headless Bass um, also 4 statt 6 Saiten. Das macht die Sache leicht und kurz, weil die Kopfplatte fehlt. Eine alte Klampfenruine habe ich als Teilespender auch noch.
Ich werde dann auf A oder H statt E stimmen. Ich komme also nicht so tief, wie sonst beim Basss, aber das ist amehr vor- als Nachteil.
Denn der Amp muss auch mobil sein und sollte Solargetrieben sein. Wahlweise will ich auch einen 9V Block verwenden können. Vielleicht baue aich mir auch noch einen Kurbelinduktor. Aber rum wie num, ich habe nur wenig Leistung zur Verfügung -- sehr wenig Leistung!! Da verbietet sich eine tiefe große Bassbox von selbst.
Bei der Schaltung dachte ich an so etwas wie den Little Gem, den ich oft gebaut habe und den ich mir so hinmodifizieren kann, dass er klingt, wie ich will. Basis ist also der LM386 Leistungs OPV.
Der Amp soll gleich als Koffer für die Klampfe und das Solarpanel dienen. Oder umgekehrt gesagt: Der Koffer wird auch den Amp und den Speaker aufnehmen.
Zwei Sachen machen wir Kopfzerbrechen:
1. Welchen Speaker nehmen? Ich brauche wegen der geringen Leistung Wirkungsgrad, Wirkungsgrad und noch mehr Wirkungsgrad. Dennoch muss der Topf klein und leicht und flach sein. Er soll zudem nicht wie ein PA-Speaker klingen. Ich mag ja z.B. den Jensen C12R seeeeehr gerne, aber der Wirkungsgrad genügt nicht.
2. Die Brücke der KLampfe macht mir auch sorgen. Wenn ich das Headles mache, dann muss ich die Stimmwirbel am Korbus festmachen. Das geht schon, weil wir die Korbusform egal ist. Aber ich finde keine dazu passende Brücke, bei der ich die Oktavreinheit einstellen kann. Normale Bassbrücken sind ungeeignet und dazu zu breit. Ich darf 54mm Abstand nicht überschreiten.
Viele Grüße
Martin
WiderGates:
Hallo Martin Grüß Dich Back Home?
Schau mal die Bilder im Link. Diese Brücke gab es mal bei Rockinger, evtl. haben die noch was.
WeiterBass(t)eln, liebe Grüße & Hawadääre
Dieter
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 25.05.2014 12:16 ---Bei der Schaltung dachte ich an so etwas wie den Little Gem, den ich oft gebaut habe und den ich mir so hinmodifizieren kann, dass er klingt, wie ich will. Basis ist also der LM386 Leistungs OPV.
--- Ende Zitat ---
Du könntest auch mit einem D-Class-Amp experimentieren. Dank der Schwemme an mobilen Geräten wie MP3-Playern und Smartphones der letzten Jahre, gibt es da einige ICs, die vom Beschaltungsaufwand mit dem LM386 vergleichbar sind.
mfg Sven
Kpt.Maritim:
Hallo,
Danke, dass sich noch jemand an mich erinnert! Ja, war ne Weile weg, ob ich noch mal zu alter Aktivität auflaufe wage ich zu bezweifeln. Ich hatte mir vor nem Jahr eine Fingerkuppe gekappt - natürlich bei nem Boxenprojekt. Die ist zwar wieder dranne, hat aber erst jetzt wieder so viel Gefühl, dass ich halbwegs wieder auf Saiteninstrumenten spielen kann. Habe mir als Kompensation einen Moog angeschafft, den ich aber wieder abstoßen werde. Bin absolut angetan von dem Ding, aber keiner glaubt mir, dass der bluesen kann. :'( Ohne Mitmusiker macht es aber keinen Spass. Im Moment habe ich viel Spass an Diddley Bows, Cigar Box Guitars und so Zeug. Die anderen Fingerkuppen sind schon ganz aufgeregt.
@Dieter: Danke! Rockinger war ein guter Tipp, wenn auch bei einem etwas anderen Produkt.
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG087&product=WBB4C%2FWBB4B%2FWBB4G
Die Brücke bringt engen Saitenabstand und mit einer Feile, werde ich die Haken für die Saiten los und kann sie an Stimmmechaniken befestigen. Der Chrom ist dann zwar hin, mir aber egal.
@Sven: An PWM-Amps habe ich auch schon gedacht, zumal bei mir hifimäßig zwei mal im Einsatz. Geile neue Technik, gerade für rückengeplagte Bassisten! Ich bin jedoch in diesem besonderen Fall auf zwei Probleme gestoßen, die den Vorteil des guten Wirkungsgrades kompensieren:
a) Wenn die Versorgungsspannung zusammenbricht, schwingt der Amp nicht an, geht also gar nicht. Der LM386 läuft dagegen je nach Serie ab 5V einige sogar schon ab 3V stabil. Es genügt also ein 12V Solarpanel zu nehmen und es mit einem großen Elko zu puffern und die Sache läuft.
b) Der LM386 klingt übersteuert sehr gut. In der einfachsten Variante bräuchte ich keine einzige weitere aktive Stufe. Einen digitalen Amp muss ich unbedingt clean verwenden und gesamten Sound vorher in einer Separaten Schaltung erzeugen.
Dazu kommt, dass ich den LM386 mittlerweile sehr gut kenne und weiß, dass ich garantiert einen guten Sound hinbekomme. Wärend ich sonst, erst was neues (er)finden müsste. Ich will jetzt PWM nicht ausschließen, aber ich könnte jetzt auch keinen guten Chip aus dem Hut ziehen.
Noch was, ich brauche nicht mit SMD rumspielen, wenn ich beim LM386 bleibe.
Viele Grüße von der sonnigen Küste
Martin
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 25.05.2014 19:45 ---a) Wenn die Versorgungsspannung zusammenbricht, schwingt der Amp nicht an, geht also gar nicht. Der LM386 läuft dagegen je nach Serie ab 5V einige sogar schon ab 3V stabil. Es genügt also ein 12V Solarpanel zu nehmen und es mit einem großen Elko zu puffern und die Sache läuft.
--- Ende Zitat ---
Ich bin davon ausgegangen, dass du mit nem Akku pufferst und diesen zur Luafzeitverlängerung mit ner Solarzelle laden willst. Da wäre dann der bessere Wirkungsgrad von Klasse-D interessant gewesen.
--- Zitat ---Dazu kommt, dass ich den LM386 mittlerweile sehr gut kenne und weiß, dass ich garantiert einen guten Sound hinbekomme. Wärend ich sonst, erst was neues (er)finden müsste. Ich will jetzt PWM nicht ausschließen, aber ich könnte jetzt auch keinen guten Chip aus dem Hut ziehen.
Noch was, ich brauche nicht mit SMD rumspielen, wenn ich beim LM386 bleibe.
--- Ende Zitat ---
Das ist natürlich verständlich, dass du für ein kleines Bastelprojekt nicht lang rum experimentieren willst. Irgendwie sind das doch die besten Projekte: Idee haben, in der Bastelkiste wühlen, auf Lochraster löten und 30min später ausprobieren ;D
mfg Sven
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