Technik > Tech-Talk Amps

Was kann solche Oszi-Bilder verursachen?

(1/3) > >>

_peter:
Hallo,

ich habe hier einen Hiwatt-Klon, der ab dem PI das unten angehängte Bild liefert. Am Gitter ist
das Signal noch ein normaler Sinus, an der Kathode und nach dem PI ist das Signal vervielfacht.
Was auf dem Bild schwer zu erkennen ist - die einzelnen Kurven sind für sich sauber abgebildet.
Es gibt also nicht diesen Schatten / dieses Rauschen, dass man bei HF-Schwingungen sieht.
Dreht man weiter auf, entsteht eine hässliche Verzerrung, bei der die einzelnen Kurven unterschiedlich
klippen. (Bild 2)

Wie könnte dieses Phänomen entstehen? Ich habe schon die Vorstufenröhren getauscht und
die NFB-Zuleitung abgetrennt, um irgend welche Feedback-Effekte auszuschließen.

Gruß, Peter

SvR:
Salü,
Stand das Oszi auf DC- oder auf AC-Kopplung? Hast du vor oder nach dem Koppelkondensator gemessen.
Es sieht so aus, als ob auf dem Signal ein (negativer werdender) DC-Offset liegt. Durch die Nachleuchtzeit der Bildröhre in Verbindung mit dem steigenden DC-Offset könnte es dann zu dieser Mehrfachabbildung kommen. Ist allerdings reine Spekulation, habe sowas noch nicht beobachtet. Passt allerdings nicht zum zweiten Bild!?
mfg Sven

_peter:
Hallo Sven,

es stand auf AC und ich habe hinter dem Koppel-C gemessen. An der PI-Kathode ist es aber
das gleiche. Von daher ist ja die  negative Biasspannung der Endröhren als DC-Offset schon
mal ausgeschlossen. Allerdings ist der Hiwatt-PI ja "künstlich" hochgelegt - mit DC-Quelle aus
einer Triode, die per Spannungsteiler aus der Hochspannung bei etwa 70V festgezurrt ist.
Kann es was damit zu tun haben? Ich hänge den Schaltplan mal an. Morgen oder vielleicht
noch nachher kann ich auch ein Bild vom Aufbau hochladen.

Gruß, Peter

mceldi:
zu 1: ich würde eher auf nen Meßfehler tippen. Mal verschiedene Trigger probiert?

zu 2: asymmetrisches Clipping ist durchaus möglich. Hatte ich in meinem Preamp auch (allerdings am Kathodenfolger)

Cheers
 John

earnst:
Hallo,

diese "Verwackelungen" können auch durch einen Brummanteil kommen, der den Triggerzeitpunkt minimal verschiebt: -> den Erdanschluß des Tastkopfes überprüfen und ihn an anderer Stelle mit der Schaltung  verbinden. Evtl. auch die Schleife ("Fläche") die der Erdanschluß mit dem Signalleiter verbindet minimieren.

Andererseits wären solche Phänomene am hochohmigen Gitter wahrscheinlicher als an der niederohmigen Kathode...

mfg ernst

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln