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Einschaltstromstöße bei größeren Trafos

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bea:
Bei meiner Fehlersuche im Mywatt taucht immer wieder das Thema Einschaltstromstoß auf. Wenn ich im Netz stöbere, sehe ich, dass das bei Trafos vom Kaliber des Ringkerns, wie er im Mywatt verwendet wird, generell ein Thema zu sein scheint. Ich möchte dieses Thema gerne von der Frage trennen, ob und wenn ja was mit meinem Verstärker los sein könnte.

Diese Seite hält Informationen bereit: http://www.tauscher-transformatoren.de/html/einschaltstrom.html
Interessanterweise  scheint Tauscher-Transformatoren mit Emeko verbandelt zu sein; Tauscher vertreibt die Begrenzungsschaltung, die offenbar bei Emeko entwickelt worden zu sein scheint.

Andere Lösungen sind mir auch untergekommen. Ganz konkret die simple Lösung, die in den alten Dynacord-Geräten verwendet wird: ein Vorwiderstand von 10 bzw. 5,6 Ohm (Eminent bzw. G-2000 und deren Verwandte) primärseitig in Reihe mit dem Netztrafo. Dieser Vorwiderstand wird gebrückt, wenn der Verstärker vom Standby- in den Betriebsmodus geschaltet wird.

Andere Geräte, darunter auch die technisch ja aufwendigen Hiwatts, haben keine Schaltungen zur Begrenzung des Einschaltstromstoßes.

Gehört sowas nicht ab der, sagen wir mal 50-W-Klasse in jeden Röhrenverstärker?

loco:
hallo,

es gibt bei einigen Amps, darunter z.B.neuere  Fender ,  simple Einschaltstrombegrenzungen
bestehend aus einem NTC-Widerstand in Reihe zur Primärwicklung des Netztrafos.

Gruß, loco

es345 (†):
Wenn man verschiedene Leistungsklassen vergleicht, tritt das Phänomen des sehr hohen möglichen Einschaltstroms bei Ringkerntrafos schon bei niedrigeren Leistungsklassen auf als bei M oder EI Kernen. Der Grund ist das Fehlen eines jeglichen Luftspaltes beim RKT. Da in den "alten" Verstärkern üblicherweise M oder EI Kerne eingesetzt wurden, ist dort dieses Problem in den für Verstärker notwendigen Leistungsklassen der Netztrafos offensichtlich nicht kritisch.

Die möglichen Lösungen sind in Deinem anderen Thread von Kugelblitz bereits angesprochen/ verlinkt worden.

Gruss Hans- Georg

Burkhard:
Moin,

ab 250VA RKT nehm ich immer die NTC-Lösung.
Ist ja nicht immer ein C-Automat davor.......

Gruß Burkhard

bea:
Gerade hab ich mal in meinen alten Dynacord-Unterlagen gestöbert. Dort wird der Einschaltstromstoß ab den 80-W-Endstufen begrenzt. Deren Netztrafos dürften wohl eine Idee kleiner sein, und es handelt sich "nur" um Schnittbandkerne, die vermutlich nicht ganz so hohe Einschaltströme produzieren.

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