Technik > Tech-Talk Amps

Amps zugelaufen ... was macht man mit sowas ?

<< < (4/6) > >>

RoehrenJeans:
Hallo beisammen,
so, habe eben wieder ein bisschen weiter gemessen und versucht den Fehler weiter einzugrenzen...
Die zweite Vorstufen-Platine 81050 scheint auch OK zu sein. Mein Testsinus kommt durch, und lässt sich in der Amplitude schön regeln.

Nun habe ich mich nochmal an die Bias-Spannung gemacht und an den beiden Elkos auf der 84001 gemessen.
Leider kann ich in meinem Schaltplan diese Spannungsangabe nicht lesen und würde mich freuen, wenn mir jetzt mal jemand über die Schulter schauen könnte.
Ich habe sowohl mit meinem Billigheimer Multimeter als auch mit dem Oskar gemessen.
Brumm ist fast keiner drauf, d.h. die Elkos sind noch OK - aber -93V die ich da messe machen mich doch etwas stutzig - passt das ?
Am Trafo steht etwas von 65V, ich vermute das ist der Effektivwert - d.h. Einweggleichrichtung, mehr oder weniger unbelastet - Wurzel 2 * Ueff = 90 irgendwas - passt wohl.
Ich muss gestehen, dass ich mich mit Endstufen, der negativen Biasspannung und dem Zeugs bisher noch nicht beschäftigte habe... aber ich denke bis hierher ist erstmal alles im grünen Bereich.

Mein Bauchgefühl sagt mir daher, dass der Bock irgendwo in der 82016 sitzt.
Um den Fehler weiter einzugrenzen überlege ich nun, ob ich nicht einfach testweise den Ausgang besagter Stufe vom Eingang der Endstufe auftrenne und am Eingang der Endstufe (sprich Pin oder Signal No.6 des Schaltplanes auf der 84001) mal ein Testsignal einspeise.

Am Eingang sitzt ein Koppel-C, d.h. passieren kann da ja erstmal nichts oder ?
Bei der Gelegenheit eine Frage: Nach dem Koppel-C ist eine Wechselspannungsangabe von 6V.
Welche Randbedingungen gelten denn üblicherweise für solchen Angaben bzw. auf was für ein Eingangssignal sind diese bezogen ?
Ich vermute mal das sind die 220mV am hochohmigen Eingang bzw. die 65mV am niederohmigen oder ?
Gretchenfrage - dreht man für diese Messungen die Potis üblicherwiese auf "Mittelstellung" ?

Zurück zum Endstufentest, - Signalgenerator dran und vorsichtig den Pegel erhöhen ?
Gute Idee oder "ne irgendwas nicht bedacht"  ???

Bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß
Stoffel

bea:
So auf die Schnelle habe ich nur den Schaltplan des Eminent 1 greifbar. Da gibt es auch das 84001-Modul. Am PI (Katodyn) werden tatsächlich 320 V (bzw 340 beim Vollröhren-Emi) an der Anode und 86-88 V an der Katode gefordert.

Steht der Spannungswähler eigentlich auf 220 V oder auf 240 V? Solange die Heizspannung im zulässigen Bereich liegt, darf er ruhig auf 220 V stehen; allerdings sind dann alle Spannungen im Verhältnis der aktuellen Netzspannung zu 220 V größer: das könnte die 93 V erklären.

Zur Bias-Stromversorgung: wie Du schon schriebst hast Du 65 V ~ an der Bias-Wicklung des Trafos (Messwert?). Hinter der Diode sollen es dann -76 V = sein, genauer gesagt an C407.

Am zweiten Siebelko (C 408 bzw. Eingang der Bias-Trimmer) sollten dann so um die -60 V anliegen. Das steht zumindest in den Schaltplänen der Vollröhren-Eminents mit der gleichen Endstufe.

Welchen Wert hat bei Dir R409 (330 Ohm)? Ist die Diode noch ok? Aber solange da eine saubere Gleichsspannung liegt und solange Du die Bias-Trimmer bequem auf den Sollwert von -37 V am Schleifer bzw. -34 V an den Gittern der EL34 einstellen kannst, ist alles ok. An dieser Stelle siehst Du übrigens nochmal, wie wichtig intakte Trimmer sind: auch die Gitterableittwiderstände sind in das System integriert - die Ableitung auf Masse erfolgt über R 415 und den Standby-Schalter. Diese Werte solltest Du unbedingt prüfen, ebenso die Spannung hinter den Koppel-Cs. Das sollten ebenfalls etwa -34 V sein. Wenn nicht, ist der betreffende Koppel-C im Eimer.

Die 6 V ~ am Engang ist die Signalspannung, die für Vollaussteuerung benötigt wird. Wegen des wechselspannungsmässigen Spannungsteilers R400 / R 401 muss die Vorstufe dazu 7 V liefern.

So, und nun viel Spaß beim Durchprüfen.

Ich hab das Gefühl ich sollte mir mal meinen halb renovierten Emi 2 vornehmen und durchprüfen.

The stooge:
Hallo,


--- Zitat von: RoehrenJeans am 18.11.2014 20:58 ---Zurück zum Endstufentest, - Signalgenerator dran und vorsichtig den Pegel erhöhen ?
--- Ende Zitat ---

ich fange mit dem Signalgenerator eigentlich immer von hinten an: also zuerst hinter R 416/417 das Signal reingeben, wenn es gleichlaut im Speaker ankommt, kannst Du das schon mal abhaken und weiter im Signalweg nach vorne gehen bis Du nix mehr hörst. Da ist dann der Wurm drin.

ne schöne Jrooß, Mathias

RoehrenJeans:
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für Eure Unterstützung !
Heute und morgen komm ich zu nix, also nicht wundern wenn hier erstmal etwas Ruhe einkehrt ... ich melde mich wieder wenn ich neue Erkenntnisse habe.
Jetzt erstmal
 :gutenacht:
Stoffel

bea:
Dir ist aber bewusst, dass auf allen Modulen diverse Elkos sitzen? Die sind ebenfalls fällig. Das fängt bei der Siebung für die Vorstufen an. Auch als Katoden- und Koppel-Cs werden überwiegend Elkos verbaut.

Alle Elkos auf Verdacht auszutauschen ist sicherlich kein Fehler, besonders, weil es sich um vergleichsweise billige Bauteile handelt (kleine Radialelkos mit geringer Spannungsfestigkeit, leider nicht mehr so hübsch orange wie die Modelle aus den 70ern).

Und bevor Du überhaupt dran denkst, da mit Signal durchzugehen, sollten sämtliche Spannungen geprüft und idealerweise alle Elkos getauscht sein.

Mal ne ganz andere Frage: sind die Trimmer für die Biasspannung eigentlich stehend oder liegend? Ich weiß das nur von den Vollröhrengeräten dieser Baureihe (Bassking 1 und Eminent 2) und vom G-2000. In letzterem sind liegende Trimmer, in den beiden anderen Kisten stehende.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln