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Wiederbelebung Fame Studio 15

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torus:

--- Zitat von: peewee am 12.01.2015 22:25 ---Dazu noch mal ne banale Frage: Wenn man den Kontakt von Pin 1 auf dem Board durchtrennt - ist das nicht das Gleiche als ob man bei der Röhre Pin 1 abknipst? Ist zwar etwas brutal, aber wäre das technisch gesehen eine Lösung ohne den Amp modifizieren zu müssen?
--- Ende Zitat ---

Elektrisch gesehen kommt es auf das gleiche raus, ich würde aber nicht an der Röhre basteln. Die Pins sind ja nicht nur für den Anschluß, sondern auch für die Befestigung der Röhre da. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Du beim Abknipsen den Glaskolben beschädigst.

Ich hab für solche Arbeiten eine Mini Bohrmaschine mit einem klitzekleinen Fräser (Modell Zahnarzt). Damit bekommt man zum einen schnell mal eine Leitung getrennt und zum anderen gezielt den Lötstoplack von Platinen runter.

Gruß,
  Nils

peewee:
Genau, das ist mir nämlich auch aufgefallen, dass Pin 1 auf eine bestehende Leiterbahn draufgeschaltet ist, deswegen habe ich die Leiterbahn nicht bearbeitet.
Und ja, du hast Recht, dass die beiden Sockel unterschiedlich beschaltet sind ist mir auch schon aufgefallen. Kann das denn sein, dass die schlampig designen???

Wie wäre denn euer Tip eine Lötbrücke zu bauen? Dremelset habe ich. Meine Idee wäre:
- Vor und nach Pin 1 die Leiterbahn durchtrennen, ggf mit mini Trennschleifer oder Rasiermesser
- Mit einigem Abstand hätte ich dann ein kleines Loch in die beiden neuen Enden Leiterbahn gebohrt und da einfach ne Brücke reingelötet, oder muss man tatsächlich den Lack runter kriegen um einen ordentlichen Kontakt zu bekommen? Ich fürchte schon, oder?

Sockeladapter habe ich noch nie benutzt, stelle ich mir aber doof vor, weil die Sockel so tief im Amp sitzen, da kommt man nicht gut zurecht, wenn man den Amp nicht ausbauen möchte.

bea:
Sockeladapter sollte vom Handling her kein Problem sein. Bei der Montage steckst Du halt erst den Adapter auf die Röhre und dies dann wie sonst die Röhre in den Sockel. Und wenn der Adapter beim Ziehen der Röhre in der Fassung stecken bleibt - so what, dann hast Du halt eine gut erreichbare Fassung.

Wenn ich über den Adapter nachdenke: vielleicht sollten die beiden Pins drin bleiben, vor allem Pin 1, damit die Unverwechselbarkeit der Position sichergestellt ist. Lieber im oberen Teil die Federzungen entfernen. Es gibt so 17mm auftragende Adapter, in denen Platz für eine freie Verdratung ist; ich hab sowas, um ECC83 in Fassungen der ECC808 verwenden zu können (und kann sie wegen Platzmangels nicht verwenden :-()

Holzdruide:
Hallo
--- Zitat von: peewee am 13.01.2015 08:25 --- Kann das denn sein, dass die schlampig designen???

--- Ende Zitat ---
Schlampig ? ich würde eher sagen ein nicht sehr intelligenter Entwurf.
z.B. Röhrenhersteller A benutzt Pin 1 überhaupt nicht.
Hersteller B nutzt Pin 1 intern als Stütze für den Aufbau - im Datenblatt sollte dann IC (Intern Connected) bei der Zeichnung der Pinbelegung stehen.

Hat der Designer Röhre A benutzt und kann Pin 1 belegen womit Er möchte dann gibt es eben Probleme wie bei Dir wenn man Röhren eines anderen Herstellers einsetzt.

Zu Deiner Lösung, ich würde keine Löcher in die Platine bohren, mit Aceton sollte sich der Lack von der Leiterbahn lösen lassen.
Und ich würde zuerst testen ob ich da eine Brücke löten kann bevor ich die Leiterbahn trenne, dafür würde ich ein Skalpell oder Teppichmesser benutzen, mit Dremel hätte ich Sorge mehr zu cutten als beabsichtigt.

Gruß Franz

PS: Dass man freie Pins benutzt und keinen Vermerk neben die Röhrensockel oder Rückwand setzt nur Endröhren von Hersteller "A" einzusetzen ist meiner Meinung nach unter Sauerei zu verbuchen.

Merk Dir das auch für eventuelle eigene Projekte - freie Pins nicht als Stützpunkt benutzen

Laurent:
Moin,

Fame ist eigentlich eine "Exportmarke" vom Chinesen Wang-Biyang. Hier in China werden, bzw. waren, die Produkte unter der Marke Wangs vertrieben. Ich habe vor ca. 2 Monaten als Mod-Basis einen 2203-Klon von Wangs gekauft, da der Einkaufspreis unschlagbar war (ca. 250 EUR).
Als ich das Chassis geöffnet habe, bin ich auf einigen grundlegenden Fehler gestoßen:
1- Erdung (PE) war mittels Stecker auf dem PCB verbunden und nicht direkt am Chassis, wie es sich gehört.  :o
2- Trafo-Abschluss war für 220V angeschlossen. Damit hatte ich ca. 7.5V für die Heizung der Röhre!
3- Verwendung von Gelb-Grün Leitungen für alles mögliche...

Ich würde dir empfehlen diese 3 Sachen zu prüfen und ggf. zu ändern. Punkt 1 ist aus deinem Bild weiter oben, genau wie bei meinem 2203-Klon drin (ist fast der gleiche PCB - siehe Anhang). Derzeit hängt deine PE am PCB und schleichert sich durch die ganze Schaltung und dann geht irgendwo zum Chassis (vermute ich, da es bei mir so war). Der Designer hat hier PE und Massekonzept durcheinander gebracht und unter einem Hut gepackt.
Ich sage das nur zu deiner eigenen Sicherheit.  :angel:

Ich habe diese 2 Sachen als Erste erledigt. Habe den Amp nur 1x gespielt (Karton auf, schnell anschließen, vorglühen und los), dann Chassis geöffnet und nie mehr angeschlossen, solange diese 2 Punkte nicht Sachgemäß gerade gezogen waren.

Gruß,
Laurent

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