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Grand Duke Deluxe Mk.III
Nils H.:
Danke fürs Lob, Jungs. Ich bin so mittelzufrieden - wenn man im Detail hinschaut, ist das alles nicht so clean, wie ich das gerne hätte. Andererseits gewinnt irgendwann der Trieb fertig zu werden die Oberhand über Löten in Zeitlupe ;D . Unterm Board ist es mittlerweile auch relativ wild, einfach weil da so viele Leitungen lang gehen und ich die Verbindungen zu den Elkos so lang gelassen habe, dass man nach ablöten von ein paar Leitungen an der Hinterseite das Board anheben kann. Den einen oder anderen Massepunkt an den Elkos zeige ich Euch auch nicht, am Elko B3/B4 laufen so viele Masseleitungen zusammen, dass da nur noch ein gordischer Lötknoten über ist :devil: . Nächstes Mal muss ich mir da was anderes ausdenken.
--- Zitat von: Germy am 26.03.2016 19:21 ---Sind irgendwo schon Klangproben? ??? :guitar: :guitar:
--- Ende Zitat ---
Bei weitem noch nicht ;) . Bei der Sichtprobe habe ich erst mal entdeckt, dass ich zwei Signalleitungen vergessen habe ::) . Dann das erste Mal eingeschaltet - kein blauer Rauch hochgestiegen, schon mal sehr gut. Ich hab dann einmal grob durchgemessen. Netz war bei 230 V, Heizung bei 6,57 V (also +4,28 %), Heizungsreferenz bei 50V - erst mal gut.
Die restlichen Spannungen stimmen aber nicht. Obwohl es identisch zum letzten Amp aufgebaut ist, scheint der Innenwiderstand des Netzteils geringer zu sein. Egal ob ich 6V6 mit 20 mA Ik/Röhre oder 6L6 mit 45-50 mA Ik/Röhre einsetze, B1 ist ziemlich festgenagelt bei 429 V - beim letzten Amp ging B1 sehr deutlich auf 415-420 Volt runter, wenn ich die 6L6 vernünftig eingestellt habe. Wenn ich keinen anderen Fehler finde, würde ich sagen der 185VA-RK ist steifer als der andere (den habe ich vor vier Jahren gekauft).
Dann habe ich noch eine Anodenzuleitung gefunden, die ich nicht angelötet hatte. Alle Systeme ziehen jetzt "sinnvollen" Strom, B4, B5 und B6 sind rund 10-15V zu hoch, also im Rahmen der Erwartungen. B1 (V1, Cleankanal) ist mit 363V mindestens 25V zu hoch, die Spannung kann aber eh nicht mehr stimmen, da ich die 200k Ra drin gelassen habe und damit der AP verschoben ist.
Bei B2 (V2, erste und zweite Stufe des Crunch) und B3 (V3, dritte Stufe, CF) stimmt was nicht, da fehlen mir sogar 33 bzw. 15 Volt. Da die Widerstände stimmen, muss ich mich verrechnet haben, oder meine Doku des alten Amps war falsch.
Jedenfalls muss ich morgen die Spannungen richtig einstellen, und dann kann ich wagen, das erste Mal ein Signal durch zu schicken.
Ach so, der Einschaltstrom des RK scheint auch höher zu sein als beim alten Amp. Der läuft seit Jahren mit T1A stabil, die T1A, die ich eingesetzt hatte, ist vorhin geflogen :-\ . War mit allen vorherigen Switchingtest ungefähr das 30. Mal oder so einschalten, und das vierte oder fünfte Mal bei eingesetzten Röhren. Ich würde eigentlich ungerne auf 1,25 oder 1,6A hochgehen, evtl. muss ich doch noch eine Einschaltstrombegrenzung einbauen. Im Moment ist eine 630 mA drin, die erstaunlicherweise schon vier Einschaltvorgänge gehalten hat ;D .
Morgen is' aber erst mal Ostern ;D .
Gruß, Nils
Nils H.:
Oh, der Vollständigkeit halber, die Sekundärspannungen:
Sec1/2: 324V (Soll: 150-0-150V@400mA)
Sec3: 6,57V (Soll: 6,3V@7A)
Sec4: 64,3V (Soll: 60V@100mA)
Sec5: 16,72V (Soll: 15V@1A)
Der Trafo hat offensichtlich an allen Fronten REICHLICH Reserven.
Stone:
Hi
Schöner Aufbau, keine Frage - und unzufrieden ist man mit sich selbst ja meistens ... für mich aber auch eher ein gutes Zeichen. Wg. der Fehler, die Du im Nachhinein gefunden hast, mach' Dir keinen Kopf - im Eifer des Gefechts.
Ansonsten kann ich Dir, nach meiner letzten unangenehmen Erfahrung, nur ans Herz legen, nicht morgens um 2 noch zu löten und zu kontrollieren ;) Außerdem, wenn die Angabe stimmt, war für Dich dann schon "heute" Ostern :)
Zu den Spannungen: so ganz verstehe ich das nicht. Machst Du Dir Sorgen um Uamax oder ist es wg. des Sounds?
Punkt 2 kann ich verstehen, weil ich selbst z.B. auf 300 bis 305 Volt vor AR stehe, wenn ich einen Marshall ähnlichen Aufbau habe (also 100k : 2k7 || 680 nF).
Punkt 1 bedingt ... nehmen wir die Anode im Clean als Beispiel: wenn Du 363 V vor AR hast, so hätten wir als UA theoretisch 363 V - ( 220kOhm / 1 mA) = 143 V.
Oder misst Du die 363 V nach AR, also direkt an der Anode? Was ja mit den Werten des Trafo kaum denkbar ist, zumindest wäre AR dann deutlich kleiner als 220k ... oder der Strom durch die Röhre ist deutlich größer, als meine Annahme mit 1 mA.
Gruß, Stone
Nils H.:
Moin,
--- Zitat von: Stone am 27.03.2016 11:30 ---Hi
Schöner Aufbau, keine Frage - und unzufrieden ist man mit sich selbst ja meistens ... für mich aber auch eher ein gutes Zeichen. Wg. der Fehler, die Du im Nachhinein gefunden hast, mach' Dir keinen Kopf - im Eifer des Gefechts.
Ansonsten kann ich Dir, nach meiner letzten unangenehmen Erfahrung, nur ans Herz legen, nicht morgens um 2 noch zu löten und zu kontrollieren ;) Außerdem, wenn die Angabe stimmt, war für Dich dann schon "heute" Ostern :)
--- Ende Zitat ---
Da hast Du wohl recht ;) .
--- Zitat von: Stone am 27.03.2016 11:30 ---Zu den Spannungen: so ganz verstehe ich das nicht. Machst Du Dir Sorgen um Uamax oder ist es wg. des Sounds?
Punkt 2 kann ich verstehen, weil ich selbst z.B. auf 300 bis 305 Volt vor AR stehe, wenn ich einen Marshall ähnlichen Aufbau habe (also 100k : 2k7 || 680 nF).
Punkt 1 bedingt ... nehmen wir die Anode im Clean als Beispiel: wenn Du 363 V vor AR hast, so hätten wir als UA theoretisch 363 V - ( 220kOhm / 1 mA) = 143 V.
Oder misst Du die 363 V nach AR, also direkt an der Anode? Was ja mit den Werten des Trafo kaum denkbar ist, zumindest wäre AR dann deutlich kleiner als 220k ... oder der Strom durch die Röhre ist deutlich größer, als meine Annahme mit 1 mA.
Gruß, Stone
--- Ende Zitat ---
Punkt 2 trifft zu - die Spannungen sind nicht da, wo ich hin will. Die Spannungen sind seitens der Datenblattgrenzen alle im grünen Bereich, nur eben nicht das, was ich erwartet habe. Und wie gesagt, dass das NT/der Trafo (zumindest statisch) steifer ist als beim letzten Aufbau hat mich etwas überrascht. Wenn das dynamisch so ähnlich ist, ist der Netztrafo wirklich reichlich überdimensioniert, erst recht, wenn ich den Amp mit 6V6 fahre ;D .
Gruß, Nils
Stone:
Hi
Hm ... da kann man geteilter Ansicht sein.
Für einen Cleansound á la Fender ist vielleicht eine "harte" Endstufe gut - hingegen ich es für Sound á la Soldano dann kontraproduktiv finde, für Marshalls wieder produktiv.
Jetzt könnte man ja versuchen, die Endstufe bzw. B+ so zu schalten, dass sich die Charakteristik ändert; da fällt mir aber nur eine Variante ein, zwischen Spule und Widerstand hin- und herzuschalten ... die Auswirkungen müsste man aber mal messen und der Höreindruck ist dann noch eine andere Sache.
Wenn Du den 220k im Cleanchannel läßt, vermute ich, wirst Du einen "weichen", "vollen" Cleansound feststellen, der ordentlich Bass liefert, aber Knack und Druck etwas vermissen läßt; ich hatte die Variante einfach mal probiert, um ggf. auch auf einen Crunch regeln zu können und habe das dann mittels kleinem Koppelkondensator wieder minimiert.
Das ist aber, wie viele andere Sachen, Geschmackssache.
Generell, so muss ich auch hier wieder sagen, bewundere ich, wie gut Du Deine Projekte durchplanst - Thomas hat mich ja immerhin dazu gebracht, vollständige Schaltpläne zu zeichnen und auch so, dass andere Menschen sie lesen können ;)
Na ja ... 99% ... 98% ... größtenteils vollständig jedenfalls.
Ansonsten bin ich meiner Faulheit treu und benutze gängige PCBs - zuletzt hat mich das allerdings fast um den Verstand gebracht: Soldano angelehnter Preamp in 1 HE, mit 2x Lead, 1x Clean und Midiansteuerung ... hat aber funktioniert (vielleicht mache ich mal 'nen Video).
Gruß, Stone
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