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Dynacord Twen/Cathode Bias im Allgemeinen - Mods re. mehr Headroom?

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LuciMan:

--- Zitat von: Recky am 10.08.2015 10:37 ---Hallo Claus,

ich verstehe absolut Deine "Sorge", denn grundsätzlich teile ich Deine Einstellung. Die besten Amps der Rock('n'Roll)-Geschichte sind die ganz Einfachen. Ich habe genügend Vintage-(und Nicht-Vintage-)Amps gespielt, um zu wissen, dass weniger mehr ist. Ich suche den klaren, direkten Ton und liebe One-Trick-Ponies. Und ich hasse verbastelte, geschändete Vintage-Amps
--- Ende Zitat ---

Ein Satz ganz nach meinem Herzen!


--- Zitat von: Recky am 10.08.2015 10:37 ---Dieser Twen hier ist jedoch mein Testobjekt, um etwas zu lernen und zu sehen ...
--- Ende Zitat ---

... und genau da könntest Du einen anderen, nicht weniger lehrreichen Weg gehen, denn nach meiner Empfindung eignen sich einigermaßen gut erhaltene Originale nicht als Testobjekte.
Für Test-und Lernprojekte in Sachen veränderter Schaltungen nimmt man ein gebrauchtes oder einfaches neues Chassis her (gibt es preiswert im Shop, auch schon mit Rö-Bohrungen) und experimentiert darauf rum. Da kann man nach Herzenslust weiter rumbohren etc. - das "schändet" kein wertvolles Original. :) Wir werden noch mal froh sein, wenn solche Kulturgüter erhalten wurden.

Nicht ohne Grund habe ich mich bei meinen VOX-Clones, so gut es ging, ganz eng an die Originale gehalten, um dem Klang-Zeitgeist möglichst nahe zu kommen - optisch sowieso und elektrisch wurde nur modifiziert, was der der Sicherheit diente (wie z. Bsp. geteilte Kathoden-Rs, ...).

Ich habe übrigens für derlei Testzwecke ein altes, gestripptes Radiochassis hergenommen (keine Sorge - da war schon fast nichts mehr drauf, als ich es im "Schrott" eines Bastelkollegen fand ;)) - da sind genügend Bohrungen drin und ausreichend stabil ist es auch.

Überlege es Dir doch noch mal!

Gruß
Claus

Recky:
Also, sollte ich jemals auf die Idee kommen, bei Vintage-Amps experimentehalber zusätzliche Röhrensockellöcher zu bohren o.ä., dann muss man mir meine Gitarren für mindestens drei Wochen wegsperren!!!
Auch für mich gehören solche Dinge zum historischen Kulturgut und müssen erhalten bleiben. (Wobei ich hier, wie Du auch sagst, bei der Sicherheit, sowie beim Speaker die große Ausnahme mache - die alten Speaker waren der große Schwachpunkt bei den Dynacords und müssen m.E. durch gitarrentauglichere ausgetauscht werden.)

Aus diesem Grund "spiele" ich auch nur innerhalb der gegebenen Parameter herum und unternehme nichts, dass nicht 100% zurückbaubar wäre. Man kann innerhalb der gesetzten Grenzen persönliche Vorlieben herauskitzeln - das haben schon Elektrogitarristen der ersten Generation gemacht, aber ein Twen ist ein Twen und muss es auch bleiben.

Ein Experimentierchassis ist wirklich ne gute Idee und ich werde mir definitiv eines zulegen, um ein paar Sachen auszuprobieren. :topjob:

Viele Grüße aus der Eifel
Recky

LuciMan:

--- Zitat von: Recky am 10.08.2015 11:23 ---Also, sollte ich jemals auf die Idee kommen, bei Vintage-Amps experimentehalber zusätzliche Röhrensockellöcher zu bohren o.ä., dann muss man mir meine Gitarren für mindestens drei Wochen wegsperren!!!
--- Ende Zitat ---

Dat reicht nitt! :D


--- Zitat von: Recky am 10.08.2015 11:23 ---....... aber ein Twen ist ein Twen und muss es auch bleiben.
--- Ende Zitat ---

So isses! :)

Vielleicht ist mein Vintage-Erhaltungstrieb deshalb so ausgeprägt, weil ich mit diesen 60er-Jahre-Amps (Dynacord, Echolette, VOX, ..) sowohl Röhren-bastlerisch als auch Musiker-mäßig aufgewachsen bin.

Gruß vom Dreiländereck (Voreifel ;))
Claus

Recky:

--- Zitat von: LuciMan am 10.08.2015 11:57 ---
Gruß vom Dreiländereck (Voreifel ;))

--- Ende Zitat ---

Ähndlisch normaahle Mänsche!!!  ;)


--- Zitat von: LuciMan am 10.08.2015 11:57 ---
Vielleicht ist mein Vintage-Erhaltungstrieb deshalb so ausgeprägt, weil ich mit diesen 60er-Jahre-Amps (Dynacord, Echolette, VOX, ..) sowohl Röhren-bastlerisch als auch Musiker-mäßig aufgewachsen bin.


--- Ende Zitat ---

Und ich bin eine Generation später aufgewachsen und habe als Musikproduzent/Toningenieur (frühe Digitaltechnik... :facepalm:) nie den Sound gefunden, den ich von den alten Platten kannte. Bis ich gegen Ende meiner Musikkarriere (vielleicht hat DAS auch das Ende verursacht... ;)) all meine Tantiemen ins Zusammensammeln eines Vintage-Studios gesteckt habe. Riesige Studer- und Telefunkenmaschinen, geile Mikros etc. Nun mache ich was völlig anderes und habe vor zwei Jahren schweren Herzens alles verkauft. Der Vintage-Trieb ist aber nach wie vor da, nicht mehr aus mir rauszukriegen...

Schöh
Recky

Recky:
Eine weitere Beobachtung: die innere 6V6 scheint deutlich heißer zu laufen als die äußere. Wie weiter oben bereits erwähnt, war eine der beiden Originalröhren am Ende, die andere nicht. Hmmm...

Was ich nicht verstehe: Die gemessenen Werte der 6V6 liegen ja gar nicht so weit auseinander. Wenn hier jetzt trotzdem eine "Unwucht" vorliegt, kann der Übeltäter doch nur noch der OT sein, oder? Hmmm...

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