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Laney VC15 - Potikratzen, Tuner 600 ?
Reinhold Messmal:
Das Problem ist Korrosion. Kohlenstoff (Leiterbahn) neigt wie die meisten Metalle dazu zu oxidieren. Mit einem Fett/Öl-Film auf der Oberfläche kann man es davor schützen. Ausserdem sorgt eine gute Schmierung auch sicher für weniger Abrieb. Von daher kann am Ballistol schon was dran sein.
Das Problem am klassischen Kontaktspray (Kontakt 60) ist, dass es zwar prima löst, aber eben auch ziemlich aggresiv ist und dem Fettfilm gleich mit abräumt. Alleine angewendet macht die danach einsetztende beschleunigte Korrosion den positiven Effekt in kürzester Zeit wieder zunichte. Deswegen besteht die klassische Vorgehensweise aus 3 Sprays: Lösen, Spülen, Versiegeln. Tunerspray macht das alles in einem.
Ich habe mir vor einem Jahr Teslanol Oszillin gekauft (auch ein Tunerspray, keine Werbung, nur ausgleichende Gerechtigkeit, weil die Konkurrenz ja schon erwähnt wurde), weil ich auch so ein paar hartnäckig nervende Kandidaten hatte, wo ich dachte ich muss Schalter und Potis wechseln und bin bisher angenehm überrascht.
Grüsse
Stefan
TTFrank:
Hallo zusammen,
ich nehme hier nochmal Bezug auf meine Frage vom letzten August. Ich habe das Gain-Poti des Laney VC15 danach mit Tuner600 gereinigt.
Ergebnis: Seither funktioniert es einwandfrei - hat sich also bislang gelohnt. Hab es folgendermaßen gemacht:
1. Poti durch kleine Öffnung mit Druckluft aus der Dose ausgeblasen.
2. 1-2 kurze Sprühstöße Tuner600 durch die Öffnung gegeben, Poti einige Male bis zu beiden Umkehrpunkten bewegt
3. ca. halbe Stunde trocknen lassen
4. Poti nochmals mit Dosenluft ausgeblasen.
Danach war alles ok, praktisch keine Kratzen mehr, bis heute. Habe das Poti auch nicht nachgefettet, da ich früher schon die Vermutung hatte, dass es dann zwar "sahniger" läuft, aber das Rascheln auch schneller wieder zurückkehrt.
Am Reverb-Poti habe ich nichts gemacht, da es keine Öffnung hat.
Frank
Dr.Dulle:
--- Zitat von: Recky am 17.09.2015 17:12 ---Ein alter Rundfunk-Röhren-Guru-Bekannter von mir schwört auf Ballistol-Spray
--- Ende Zitat ---
Das hab ich auch schon mal von einem Röhrenradio Experten in Berlin erzählt bekommen .....
Nigel:
--- Zitat von: Dr.Dulle am 3.02.2016 13:24 ---Das hab ich auch schon mal von einem Röhrenradio Experten in Berlin erzählt bekommen .....
--- Ende Zitat ---
Moin zusammen!
Mein Tip ist Neoballistol aus der Apotheke. Das ist die medizinische Variante des Waffenöls. Ich nehme eine Spritze mit einer relativ dicken, langen Nadel und spritze wenige Tropen ins Potigehäuse. Das Zeug vermindert auch die Gefahr des Abreißens der Leiterbahn bei langem Stillstand. Habe es seit Jahren bei alten Synthesizern, Mischpulten, Amps etc. erfolgreich eingesetzt und mir ist bisher nichts besseres begegnet. Es leitet und verharzt nicht.
Lieben Gruß,
Nigel
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