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Fulcrum

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Laurent:
Moin Robert,

Interessantes Konzept hast du da.
Bin gespannt auf mehr!

Das Netzteil hat schon was in sich.

Gruß,
Laurent

Doublecut:
danke Laurent  :)

Doublecut:
...vielleicht sollte ich noch ein paar Worte zum Netzteil sagen.

Die UF4007 nach den Brückengleichrichtern ist für die Funktion der Gleichrichtung eigentlich nicht notwendig. Sie ist aber eine "fast switching"-Diode, die wesentlich schneller als herkömmliche Dioden sperrt. Wenn diese Diode sperrt kann kein rückläufiger Strom mehr durch den langsameren Brückengleichrichter fließen, ungewollte Schaltspikes in der Spannungsversorgung werden wirkungsvoll gemindert. ( Merlin Blencowe, "Designing Power Supplies for Tube Amplifiers", p.29)

Die Kapazität des Reservoir-Caps (C 29 u. C45) ist schaltbar und kann von 33uF auf 66uF verdoppelt werden. Damit werden zwei Dinge erreicht: bei kleinem C liegt die HT etwas tiefer und die Versorgungsspannung bricht bei lauten Signalen eher ein, der Ton komprimiert. Bei zugeschaltetem C45 erhöht sich die Versorgungsspannung, vermutlich um ein paar wenige Volt, das muss ich erst im Betrieb messen und die Spannungsversorgung gibt unter Last nicht so schnell nach, das Netzteil wird "steifer". Es kann gut sein dass C29 mit 33uF schon etwas überdimensioniert ist um den vollen Effekt zwischen diesen beiden Betriebsarten zu erzielen, vermutlich wären 22uF oder gar 15uF besser gewesen. Mit der Dimensionierung des Reservoir Caps kann man also gezielt das Verhalten des Amps im oberen Lastbetrieb beeinflussen. Hier gibt es , für den klassischen Einkanaler, auch kein besser oder schlechter sondern nur anders. So hatte beispielsweise der Bassman 5f6a  an dieser Stelle 2x20uF, der JTM 32uF und der Reissue-JTM 50uF

Als letztes wäre noch der Gyrator zu erwähnen, der die klassische Drossel ersetzt. Die Induktivität der Spule ( engl. Choke) setzt den unerwünschten Oberschwingungen der Versorgungsspannung, abhängig von der in Henry bezeichneten Größe, Widerstand entgegen, wogegen für den Gleichstrom lediglich der ohmsche Widerstand der Kupferspule wirkt. Damit glättet sie die Spannung mehr oder weniger wirkungsvoll. Übliche Größen liegen so zwischen 5H und 30H .Der hier verwendete Gyrator kommt auf sehr gute 52H und besteht aus einer Handvoll Bauteile die kaum Platz und noch weniger Gewicht einnehmen. Theorie und Dimensionierung sind wiederum dem o.a. Buch von Blencow ab Seite 82 zu entnehmen.

Grüße, Robert

Laurent:
Moin Robert,

Danke fuer die Erlaueterungen!! Das Gyrator finde ich echt nicht schlecht. Hatte ich irgendwo fuer Hi-Fi gesehen.
Bin echt gespannt auf die Ergebnisse.
Das Buch muss ich mir auch kaufen, wollte ich schon lange.

Gruss,
Laurent

Günthergünther:
Hallo,

warum Röhren verwenden, die es nur noch NOS und damit zu immer steigenden Preisen gibt?

Grüße, Thomas

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