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Mini StGermain

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Offline Laurent

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Mini StGermain
« am: 20.10.2015 03:50 »
Moin Zusammen,

Meine Mittagspausen nutze ich derzeit Konzepte zu erarbeiten. Da der St-Germain Hammer klingt, dachte ich, ich könnte es irgendwie vereinfachen und verkleinern  :o  :o
Mit diesem Projekt hätte dann 2 Projekte parallel laufen. Damit versuche ich im Moment einige Grundsätze in meinen Aufbauten zu vereinigen und meine Bestellungen zu sammeln.
Nun aber zum Projekt.

Ausgangsbasis ist der St Germain.
Die Grundstruktur der Vorstufe ist drin - die gesamte Vorstufe ist übernommen. Als Endstufe nutze ich nun eine ECL82 in SE mit 150V Versorgungsspannung. Werde vielleicht versuchen auf 120V für G2 herunterzugehen.
Die Eingangstriode nutzt die Triode der ECL. Mal sehen, ob ich damit keine Schwingungsprobleme bekomme, wie es in einem anderen Thread der Fall ist. Ggf. könnte ich Platz für eine zusätzliche Doppeltriode lassen.
In dieser Konfiguration ist der Amp wieder in der LoW-Liga angesiedelt und könnte maximal ca. 1,5W liefern.
Der Aufbau, falls es soweit kommt, soll in einem Alu-Gehäuse erfolgen, wo alles drin eingebaut wird (Trafos, PCB, Röhre).

Anbei sind Entwürfe der Schaltpläne und Layouts zu finden.
Was haltet ihr davon?

Gruß,
Laurent


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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #1 am: 23.10.2015 11:22 »
Hi Laurent,
höchste Zeit das Du mal eine Antwort auf diesen aussergewöhnlichen kleinen Amp bekommst!
Im Prinzip ist das ja eine SE-Variante Deines St.Germains mit nur zwei Röhren ( wie der Name ja schon richtig ausdrückt).
Wenn Du mehr Lust zum experimentieren hast würde ich darüber nachdenken die Bassregelung irgendwie an V1a dranzuhängen. Damit ist dann die Pentode frei für diverse Spielereien. Bei einem so sparsamen Konzept bietet es sich vielleicht an hier über die g2-Spannung eine Gain-Regelung zu realisieren, Du könntest das erste Lautstärke-Poti (bei Dir Entree genannt) dafür verwenden. Dann regelst Du nicht mehr auf 0 runter, was Du an dieser Stufe ja sowieso nie tust?

Ach ja, DP1 und DP2 wären bei mir UF4007 und R2 ein Metallfilm-Zweiwatter, die rauschen weniger als die 1-Watter ( Quelle: Manfred Zollner persönlich)

Grüsse, Robert
« Letzte Änderung: 23.10.2015 11:27 von Doublecut »

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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #2 am: 23.10.2015 11:30 »
...und als Choke würde ich bei einem SE auf jeden Fall einen entsprechend dimensionierten Gyrator einsetzen, nur meine 2 cent
Grüsse, Robert

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #3 am: 24.10.2015 01:53 »
Moin Robert,

Vielen Dank für deine Ideen!

Der Gyrator an sich ist im Prinzip eine sehr gute Idee aber ich muss mir es ansehen. Ich finde, dass es schon einige Bauteile braucht, was ich im Amp nicht unbedingt sehen möchte. Ich habe auch mini-Drosseln hier. Leider können die max. 25mA. Vielleicht probiere ich es doch, da es sowieso ein Sicherheitsfaktor gibt (ist sogar in der Bescheibung drin).

Das mit dem Gain ist mir nicht ganz ersichtlich. Die Tiefenregelung gefällt mir ganz gut wie sie ist und sollte schon drin bleiben. Wenn ich die G2-Spannung reduziere, reduziere ich gleichermaßen mein s.g. "Headroom" - da wird das Signal praktisch komprimiert. Derzeit kann der Amp Clean bis Crunch. Wenn ich also mit der G2-Spannung spielen möchte, muss ich mein Eingangssignal anpassen (was der "Entree"-Regler machen kann). Ich vermute nur, dass ich damit nur mehr Verzerrung bringen kann oder ich muss mein Einganssignal konstant klein halten und die G2 regelt die Verzerrung. Aber je mehr Verzerrung, desto kleiner wird der Ausgangpegel aus der EF86 (wobei nicht so tragisch, da die Anodenspannung gleich bleibt)... Fazit: wie du schon schriebst: Experimentieren!  :laugh:
Mal sehen, ob ich in diesem Konzept weitere außergewöhnliche Geschichten einbringe. Ursprünglich sollte dieser Amp eine Mini-Kopie von dem "Original" werden, um die Klangeigenschaften so wenig wie möglich zu beeinflussen.
Aber ich habe noch ein anderes Konzept (Marais) wo ich vielleicht noch ein Kanal spendieren möchte, wo so eine Idee verwirklichen werden kann.

Ich werde mir aber deine Vorschläge in Ruhe durchdenken. Genau solche Schüpse brauche ich, damit die Kreativität wach wird  ;D

Gruß,
Laurent

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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #4 am: 24.10.2015 09:16 »
Hi Laurent,
ich vermute mal dass der Crunch von der Pentode derECL82T kommt, das Signal deiner Eingangstriode an der EF806  dürfte dazu nicht ausreichen diese in einen Drive-Modus zu bringen. Mit Entree voll auf und Sortie im unteren Bereich lässt sich das ja ganz einfach checken?
Grüße, Robert

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #5 am: 24.10.2015 09:52 »
Moin Robert,

Mit dem St Germain, ist es mehr als ausreichend. Die nutzt ja eine ECC83 am Eingang.
Mit der ECL82T soll das auch laut Simulation klappen. Die ECL82T ist auch einer ECC81 sehr ähnlich und mit dem Aufbau kann ich mit dem Höhenregler in der mittleren Stellung einen Verstärkungsfaktor von ca. 20 erwarten.
Zugegeben, ich spiele mit heißen PUs. Habe keine richtigen SC (kommt aber bald  :P )

Gruß,
Laurent

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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #6 am: 24.10.2015 09:59 »
Hi Laurent,

bei Deinem St.Germain dürfe aber auch die 2. Hälfte, der Cathodyne-PI, die Zerre liefern und nicht die EF806?

Grüße, Robert

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #7 am: 24.10.2015 11:02 »
Hi Robert,

Da ich meist mit sehr sehr niedrieger Lautstärke spiele, kann ich versichern, dass die Zerre von der EF86 kommt. Mit erhöhter Lautstärke, trägt dann die Cathodyn und dann die Endstufe natürlich etwas dazu bei.

Gruß,
Laurent

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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #8 am: 24.10.2015 11:24 »
Cool, ich wusste nicht dass das geht.
Dann lässt es sich ja sogar noch weiter ausbauen, Möglichkeiten wären die kapazitative Überbrückung des Kathoden-Rs der ersten Stufe und schrittweise verkleinern des Gitterwiderstands der EF, 100k sind ja schon beträchtlich. Wenn Du bei den 100k bleiben willst, nimm einfach ein 1Meg-Poti als Entree, an dieser Stelle hast Du sonst einen Spannungsteiler 5/1 eingebaut?
Grüße, Robert

Edit: ach blöd, dass mit dem Kathoden-R geht wohl nicht da Du sonst wohl Deine Höhenregelung verlierst ...

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #9 am: 24.10.2015 11:46 »
Die erste Stufe beim Mini verstärk ca. 20x. Bei 100mVp von der Gitarre erhalte ich dann 2Vp für die EF86, die einen Biaspunkt bei ca. -1V hat. Da habe ich also mehr als genug Reserve, um die EF86 auszufahren.
Jetzt habe ich vor die erste Stufe mit Rk=2k2 zu biasen, um das Biasing besser an der ECL82T anzupassen. Da liege ich bei ca. 15-18 vom Verstärkungsfaktor her. Reicht auch.
Beim Ausgang der EF86 baue ich einen Spannungsteiler, da der Ausgangspegel sonst zuviel des Guten für die Pentode ist. Die ist bei ca. -8V gebiast. Ich habe gerade einiges überarbeitet. Schaltplan liegt bei.

Mit dieser Vorstufe wenn alle Regler in der mittleren Position sind, habe ich einen fast identischen Frequenzgang wie dem Vorbild Matchless Clubman (laut Simulation, wieder mal). Ich könnte ohne LTSpice nichts aufbauen. Das Ding ist einfach genial.

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Germy

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Re: Mini StGermain
« Antwort #10 am: 24.10.2015 18:29 »
Moin Laurent,

warum vertauscht du nicht die Triode mit der EF? V1 die EF806 und V2 die Triode der ECL82?

Würde für mich mehr Sinn ergeben und Du hättest nicht das Problem der empfindlichen V1 in einem Gehäuse mit der Endstufe?

Bei mehr Gain könntest Du Probleme bekommen.

Gruß Germy

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #11 am: 25.10.2015 03:48 »
Moin Germy,

Eigentlich moechte ich die EF86 mit der Triode ueberfahren koennen ohne auf einem Tretter angewiesen werden zu muessen.   Funktioniert in dem anderen Amp ganz gut.
Ich denke ich werde es einfach versuchen und ggf kann ich es ueberdenken.

Gruss,
Laurent

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #12 am: 25.10.2015 12:32 »
Moin Zusammen,

Heute sind Trafos und Gehäuse, das eigentlich für HiFi gedacht ist, angekommen. Bin von der Qualität vom Gehäuse positiv überrascht.
Hatte nur Zeit die Teile grob zu positionieren. Werde später testen, wo OT und Drossel am Besten zu legen sind, damit ich mir so wenig vom Netztrafo hole.

Das Konzept soll so sein, dass alle Bauteile im Gehäuse versteckt werden. Wenn Zeit vorhanden ist, wird das Gehäuse nächstes WE vorbereitet.

Gruß,
Laurent

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Offline Doublecut

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Re: Mini StGermain
« Antwort #13 am: 26.10.2015 08:14 »
Hi Laurent,
Eine Idee hätte ich noch. Du könntest C4 und C5 durch eine Zenerdiode ersetzen, die deutlich unterhalb ihrer Sperrspannung betrieben wird. Die Diode sollte die positive Signalspannung perfekt an Ground durchlassen, ohne den Restwiderstand, den alle Elkos bauartbedingt mitbringen. Die Dynamik, die der Kathodenwiderstand mit sich bringt, müsste so erhalten bleiben.
Eine Diode allein, z.b. eine rote LED an dieser Stelle würde ja quasi eine feste Gitterspannung an g1 erzeugen.
Hab ich bis jetzt selbst noch nicht probiert, kommt aber sicher bei meinem nächsten "erwachsenen" Amp.

Herzliche Grüsse, Robert

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Offline Laurent

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Re: Mini StGermain
« Antwort #14 am: 26.10.2015 08:46 »
Moin Robert,

Das kann ich gerne probieren, es kostet ja nicht viel Mühe. Ob es etwas bringt, weiß ich nicht.
Ich kann mal zumindest testen, was es für Einflüße hat.
Danke für die Anregung.

Gruß,
Laurent