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Modul Gittervorspannungserzeugung
Vix Noelopan:
--- Zitat von: Günthergünther am 29.10.2015 13:35 ---2. Vornehmlich habe ich das Modul für einen 7591 Gegentakter geplant, der als BPT geschalten ist, also einen rel. hohen Ri hat. Die Schwankungen an Ua wirken sich also nur minimal auf den Ruhestrom aus, da die Ug2 sowieso stabilisiert ist. Alternativ kann der Regler (z.B. wenn mehr als -24V gefordert sind) einfach gebrückt werden, somit ist -Ug1 ungeregelt.
--- Ende Zitat ---
Hallo,
Das Entscheidende in Deinen Ausführungen habe ich mal fett herausgehoben. Eine Regelung der negativen Gittervorspannung macht nur dann Sinn, wenn auch die Schirmgitterspannung geregelt ist. Ansonsten wird der Ruhearbeitspunkt zu sehr von der Schirmgitterspannung bestimmt. Die Anodenspannung hat bei Tetroden und Pentoden i.d.T. keinen allzu großen Einfluss auf den Ruhrstrom, s.a. die Ausgangskennlinienfelder dieser Röhren.
Umgekehrt fordert eine geregelte Schirmgitterspannung zwingend eine ebenso geregelte Bias-Spannugsquelle.
Beste Grüße, Uwe
Günthergünther:
Hallo,
die Überlegung ist wahr - mittlerweile bin ich soweit zu sagen, dass sowohl Ug2 als auch Ub geregelt ausgelegt wird. Damit spare ich mir im Netzteil viel Ärger.
Grüße, Thomas
es345 (†):
Hallo Thomas,
jetzt kommt es auch auf den Einsatzzweck des Moduls an. Wenn Du Ub und Ug2 geregelt (=stabilisiert?) ausführst, dann verliert damit ein Gitarrenverstärker in der Endstufe einen Charakterzug: SAG bei Overdrive. Die Maschine erscheint vielen dann lebloser. Das ist jetzt keine Kritik, sondern eine Konsequenz. Wie kann man dem begegnen? Verzerrung in die Vorstufe verlagern mit anschliessendem Kompressor. Das ähnelt zwar, ist aber nicht dasselbe.
Gruss Hans- Georg
Günthergünther:
Hallo Hans-Georg,
es soll ein HiFi-Amp werden, mit Gitarre habe ich eigentlich nichts am Hut :-[
Grüße, Thomas
es345 (†):
Hallo Thomas,
dann ist ja alles gut :).
Noch ein Tipp für Hifi. Ich habe gestern mit meinem neuen Wobbelmessplatz ein paar Messungen an meiner Stereo Röhrenendstufe gemacht.
Dort sitzt das Volume Poti von 1 Megohm direkt vor einer Triode (ECC83). Bei einer Poti Einstellung von 500K - 500K tritt interessanterweise bei 20 KHz eine Höhenabsenkung von mehr als 6 dB ein. Dies liegt an der um den Verstärkungsfaktor der Triode erhöhten wirksamen Gitter- Anodenkapazität. Die trifft in meinem Fall zu: hohe Verstärkung der Triode >> hohe effektive Kapazität.
Das Poti wird wie ein grosser Gridstopper von 250K. Bei voll aufgedrehten Volume Poti ist dieser Effekt bei 20kHz weg, vorausgesetzt das die Quelle am Eingang des Potis niederohmig ist. Dieselbe Situation tritt bei kleinem Volumeeinstellungen ein, da dann wieder nur ein kleiner "Gridstopper" entsteht.
Mit einem testhalber an einem Kanal eingebauten 250K Mono Poti liegt dieser Effekt ausserhalb der 20KHz. Mit einem konsequenterweise vergrösserten Eingangskondensator vor dem Poti habe ich jetzt bei ohmscher Last am LS Ausgang einen Frequenzverlauf +-1 dB von 20Hz - 20 kHz bei allen Lautstärkeeinstellungen. Ich werde mir heute daher ein 250K Volume Stereopoti besorgen.
Ich hoffe, es hilft allen, die eine ähnliche Schaltungssituation haben. Ich werde im Laufe des Tage noch zwei Screenshots machen.
Gruss Hans- Georg
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