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PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III

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Wuffenberg:
Hi Laurent!
Na,  Testament,  das ist mal ne Ansage,  yeah. Hab die erst letztes Jahr in München auf dem Rockavaria Openair gesehen,  haben die abgeräumt!!

Aber ansonsten scheinen sich die gleichen Probleme wie bei meiner TB III zu zeigen: entweder zuviel Fizz und Matsch, oder die Röhren kamen nicht richtig in Fahrt. Da wünsch ich dir viel Erfolg beim Schaltungstuning.
Ich hatte wahnsinnig viel ausprobiert,  aber ohne rechten (Sound-)Erfolg. Hoffentlich klappts bei dir besser.

Stefan_L_01:
Findest Du den Peak bei 4k Hz nicht zu hoch angesetzt von der Frequenz ? Ich denke da z.B. an die Bypass der 470k, mit 120pf sehr gering.

Einerseits hast Du sehr agressive Treblebooster mit sehr hoher Grenzfrequenz, dann gibt es wieder Tiefpässe die obenrum beschneiden. Weiß nicht ob das so gut ist.

Vielleicht auch noch 1 Versuch wert: Ich habe mir mal einen jtm45 auf jcm umgebaut, der Overdrive war erstaunlicherweise sehr kratzig obwohl ich den Preamp so hinbastelte wie ein selbstgebauter Amp der für mich sehr geil klingt. Was noch erstaunlicher dann eine deutliche Verbesserung brachte war im Tonestack ein 500pf gegenüber dem 250pf vom jtm45. Allerdings hatte mein Preamp insgesamt einen anderen Frequenzgang.

Leider kann ich bei Pentoden die Werte überhaupt nicht einschätzen von Ihrer Wirkung, insbesonders Rückkopplungen in das Screengrid

Gruß
Stefan

Laurent:
Moin Stefan,

Vielen Dank für deinen Tipps. Das mit dem Tonestack kann ich leicht ausprobieren, wobei ich dann Angst davon habe, dass der "Scoop" total anders klingt. Kostet aber nicht viel zeit zu probieren.
Die Schaltung habe ich eigentlich fast komplett vom TimeBomb III übernommen. Ich habe erst versucht den Klang mit geringfügigen Änderungen zu verbessern und das klingt nun deutlich ausgewogener aber es reicht nicht aus. Es gibt immer noch zuviel Fizz und vor allem das Schwingen ist ein Desaster. Ich denke, dass das Routing vom Master zur Pre-Out Buchse das Schwingen verursacht. Vielleicht trägt die Lage vom OT und seinen Leitungen auch was bei.

In März werde ich der Schaltung tiefere Änderungen verpassen - einige Bauteile habe ich extra provisorisch angelötet.
Ich werde mit dem Ausgang der ersten Stufe anfangen. Nach meiner Erfahrung mit dem Saint Germain, denke ich dass der Bright Kap am Gain-Poti sowie der 470k//120p ein Problem darstellen und diesen Fizz verursachen. Ich werde aber vorsichtig herangehen, damit ein großteil Klangcharakteristik nicht verloren geht.
Mein Ziel ist eigentlich mit so wenig Treble-Kaps (Anode zu Grund) wie möglich klar zu kommen (2n2 an der 6P1 waren übrigens zuviel und ich behalte den 680pF erstmal). Das geht, wenn ich die Höhen ganz am Anfang in der Vorstufe zähme.

Gruß,
Laurent

Laurent:
Moin Zusammen,

Nun wie versprochen kommt ein kleines Soundbeispiel vom PentodeBlaster. Das klingt noch nicht 100%-ig gut aber es ist deutlich besser geworden.
Was mich aber wahnsinnig macht, ist dieses Schwingen (man hört das Pfeifen am Ende der Datei, wenn ich den Gain hochdrehe). Aber gut es ist schon eine sehr gute Basis und ich werde das Ding am Laufen bringen. Ich bedanke mich bei Tom für sein Konzept.
Was ich an Pentoden mag, ist dieses "Grit". Ich kann es schwer beschreiben aber der Klang ist rauer, rotziger als mit Trioden (wahrscheinlich wegen den ungeraden Harmonischen).

Gruß,
Laurent

Laurent:
Moin Zusammen,

Dem Amp wurde eine lange Ausruhe gegönnt aber seit letzter Woche stand er unterm Lötkolben ;D

Ich habe einiges ausprobiert. Gemäß Vorschläge bzgl. Interner Abschirmung der Pentoden, wurde recht viel umgebaut. Es war eine schweine Arbeit, da ich den Amp sehr kompakt aufgebaut habe (dementsprechend haben die armen Trimmergehäuse den Lökolben gespürt...  :-[ ). Anbei sind wie gewohnt Layout und Schaltplan (mit Messungen von gestern).
Änderungen (ist auch im Schaltplan vermerkt):
-   Pre-Out Buchse ist als Erste rausgeflogen, um Übersprechen zu minimieren.
-   Röhrensockel wurden neu verdrahtet (Sockel der EF86 wurde sogar ausgetauscht). Interne Abschirmung der 3 Pentoden geht zur Sternmasse mit einem dicken Draht (waren erst an den jeweiligen Kathoden verbunden). An V1 sind 2 Kondis direkt am Sockel angebracht worden. C17 ist derzeit noch ein Mica, wird aber die Woche durch einen Ceramik ausgetauscht (warte auf eine Bauteil-Lieferung).
-   Der Gain-Poti wurde komplett neu verdrahtet und Bauteile wurden direkt drauf gelötet.
-   Platinenbestückung wurde optimiert und Bauteile gekürzt.
-   Geschirmte Leitungen für die Eingänge von V1 und V2 gehen direkt zu den Sockeln (die Gridstopper sind auch geschirmt!). Dieser Bauart ist bei mir seit dem ersten Amp standard aber mit dem Pentodeblaster wollte ich alle Bauteile auf die Platine verlegen – großer Fehler, mache ich nie wieder.
-   Arbeitspunkt der 2. Stufe wurde angepasst, um deutlich mehr gain zu liefern. Mit dem vorherigen Arbeitspunkt (Ra=22k/Rk=250R/Ck=2u2) sind High-Gain für 80-er Metal drin. Lässt sich aber sehr schön boosten.
-   Und noch viele Kleinigkeiten hier und da...
-   V2 ist nun eine EF184 anstelle einer EF80. Ob’s so bleibt...

Ergebnis:
Der Amp ist noch eine Schippe ruhiger (mit eingestöpster Gitarre, ist der Rauschen erst mit Vollgain und Volume auf 2-3Uhr deutlich hörbar !). Die Schwingungen habe ich viel besser im Griff bekommen. Es schwingt aber immer noch mit Vollgain und ab Volume auf 3-4 Uhr. Ebenfalls bekomme ich ein komisches Geräusch mit den Höhen voll aufgedreht.
Der Klang ist gut. Was mir gefällt ist, dass die Vorstufe sich clean regeln lässt, trotz massiver Gain! Die Schaltung wird also erstmal nicht geändert, sondern die Arbeitspunkte werden geändert, falls notwendig.

Optimierungsplan:
- Die Ausgangsbuchse wird provisorisch ausgebaut, um zu prüfen, dass es kein Übersprechen mit V1 gibt (Buchse es recht nah an V1...). Ggf, werde ich die Ausgangsbuchse am alten Pre-Out einbauen, und gucken was passiert.
- Falls es noch schwingt,  wird ein zusätlicher Gridstopper an V3 am Sockel gelötet in der Hoffnung, die letzten Schwingungen zu eliminieren. Wenn’s nicht klappt, geschirmte Leitung für diese Verbindung.
- Vorm TS oder vorm Master kommt ein Widerling dazu, in der Hoffnung das Verhalten mit vollen Höhen zu eliminieren
- Und als Letztes wird ein Klang-Tuning gemacht (Arbeitspunkte, Ug2).

Gruß,
Laurent

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