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Auto-Bias mit Arduino

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Doublecut:
Hallo miteinander,
hat eigentlich einer von euch schon mal in diese Richtung gedacht oder sogar gebaut?
Eigentlich müsste das doch - mit Erfahrung, die ich nicht habe - ganz einfach sein.
1-Ohm zwischen Kathode der Endröhre und die ist-Spannung in mV  ( = ist-Strom in mA) kann ausgelesen werden. Bei vorgegebener Soll-Spannung kann dann über PWM mit einem FET schrittweise, ausgehend von -Ubias_max, die Bias geregelt werden bis Usoll = Uist am Kathoden-R anliegt.
Oder hab ich einen Denkfehler?
Grüße, Robert

es345 (†):
Hallo Robert,

"gehen tut alles"  :)

Folgende Punkte sind aus meiner Sicht im Rahmen der Benutzerfreundlichkeit  für das Lastenheft wichtig:

- Eingabe des Zielwertes mit optischer Kontrolle und permanente Abspeicherung (Front oder Back)
- Sperre der Endstufenansteuerung beim automatischen Einstellvorgang.
- Indikator an Front über den Fortschritt des Einstellvorgangs. (onging, pass, fail)
- Freigabe der Ansteuerung bei "pass"
- Speichern der Biaswerte, damit beim nächsten Einschalten der Vorgang schneller geht
- Neujustierung auf Zielwerte im Betrieb (Spielpause) durch Taster (Front oder Back), Komfortfunktion

Dies ist, was mir auf Anhieb so einfällt, bestimmt nicht vollständig. Wie Du siehst, ist die Benutzeroberfläche entscheidend. Wenn Du mehrere Röhrentypen  behandeln willst, wird das Ganze noch etwas komplexer.

Gruss Hans- Georg

SvR:
Salü,
Du musst die Spannung des Shunt-Widerstands noch Tiefpassfiltern um den Signalanteil weg zubekommen.
Das würde so aber auch nur bei Klasse A-Endstufen funktionieren, weil dort der Strom im Mittel dem Ruhestrom entspricht.
Bei Klasse B oder AB schwankt der mittlere Strom in Abhängigkeit von der Aussteuerung. Hier könnte man im µC ein Modell der Röhre ablegen, zusätzlich die Gitterwechselspannung messen und daraus versuchen vom mittleren Strom auf den Ruhestrom zurück zurechnen.
Aber der Aufwand lohnt sich doch eigentlich nur bei Röhren die stark driften!?
mfg Sven

PS: Ich würde die Spannung am Shunt-Widerstand mit einem OPamp noch verstärken um den Bereich des AD-Wandlers besser auszunutzen. Dazu noch Dioden zur Spannungsbegrenzung etc. Die PWM müsste man auch noch filtern, damit nichts davon auf das Gitter gelangt.

KippeKiller:
Hi,

man könnte auch über SPI oder I2C ein digitales Potentiometer ansprechen, damit hätte man eine etwas ruhigeres und glattere Bias-Versorgung.
Solange man die Bias Einstellung nur in Spielpausen ohne Signal am Eingang misst ist das ein garnichtmal so umfangreiches Projekt, viele wichtige Punkte wurden schon genannt.

Viele Grüße Matze

smid:
Hi, die Steuerspannung könnte man auch direkt aus dem Arduino über das Zusammenschalten mehrerer Digitalausgänge mit einem R2R-Netzwerk erzeugen. Das wäre, je nach Anzahl der verwendeten Ausgänge, einer pro Bit Genauigkeit, präziser als die, soweit ich mich erinnere, 0-256 die die PWMs haben. Und sieben müsste man das auch nicht, weil es ja saubere Gleichspannung ergibt.

VG
Andreas

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