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JCM800 2204 - "Zweikanaler" mit Booster
Stone:
Hallo David
Welchen Sound Du letztlich haben möchtest, kannst Du entweder "ableiten" oder eben ausprobieren ... ich selbst fühle mich bei - nennen wir es mal - "tribute" Sounds recht wohl, also Sounds, die dem Original gleichen. Das wäre dann eine Ableitung.
Oder eben probieren und schauen, welcher Amp welchen Sound hat, von dem ich ggf. einen Anteil im eigenen Sound haben will - dann muss man entweder gründlich die Schaltungen analysieren oder aber probieren.
Ich selbst benutze gar keine Pedale vor meinen Amps - hingegen z.B. Bekannter A meinen Sound als AC/DC Crunch bezeichnet und Bekannter B ihn als HiGain ansieht ;-) Soviel zu "vor dem low oder vor dem high".
Um z.B. ein wenig mit Pegeln "spielen" zu können, eignet sich auch ein separates Gainpoti für den "booster" sehr gut und ja, "treble booster" sind eben keine "normalen booster" :-)
Die hört man aber z.B. bei vielen alten Blackmore- oder May-Aufnahmen uvm.
Gruß, Stone
aatos:
Hallo Stone,
"Tribute Sounds" ist eigentlich das Schlagwort. Einen JCM800 (2204) empfinde ich schon perfekt.
Diverse Pedale hab ich noch durchprobiert, bin aber mittlerweile der Meinung, dass die Unterschiede der TS-artigen Pedale
nicht so groß sind, wie ich zuerst dachte. Beim TrebleBooster sieht es, wie gesagt, schon anders aus. Hat aber auch was und
erinnert mich in der Tat an die von dir genannten Helden. Trotzdem spüre ich das starke Verlangen, den TrebleBooster
wieder vor einen VOX AC zu hängen, als vor einem JCM800 :)
In den letzten Tagen habe ich mich immer mehr für das Schaltungsdesign des Novik Amps begeistern können.
Werde das wohl weiter verfolgen und hab dazu den Schaltplan entsprechend abgeändert.
Ein JCM 800 mit einer Triode als Poster sowie dedizierten Clean Kanal - das klingt erstmal nahezu perfekt.
Da ich bei der Bandprobe wieder die Erfahrung machen durfte, dass ich den Master nicht über 2 drehen darf (find
ich persönlich ja toll, so ists nicht :devil: ), spendiere ich dem Amp noch einen PPIMV.
Den möchte ich garnicht zum "leise" spielen benutzen, sondern um den Amp im allgemeinen etwas zu zügeln und dennoch
etwas den PI zu kitzeln :)
Ich habe zwar schon ein paar Amps geschustert, aber dieser hier ist der erste, bei dem ich mal ausprobieren möchte, die Heizspannung
hoch zu legen. Bin mal gespannt, inwiefern das einen Unterschied zu meinem "alten" JCM800 in Bezug auf Brumm macht :)
Mit mittlerweile schon tauben Grüßen
David
Stone:
Hallo David
Brumm muss nicht zwangsläufig von der Heizung kommen - es gibt ja einen Shop in Wo, der Bausätze für z.B. MV-Marshalls anbietet; dort einfach mal in die Bauanleitung für einen MV schauen und einen Blick auf das Massekonzept werfen ...
... ich habe das jetzt einige Male exakt so verwendet und bin begeistert.
Mit Booster und Distortionpedals wirst Du allerlei Sounds aus 'nem 2203/04 bekommen, die schwer an die 80er erinnern - ich selbst nutze in einigen Schaltungen eine zusätzliche Triode vor dem "High Input" mit fixem Spannungsteiler anstelle eines zusätzlichen Gainpoti.
Anregungen kannst Du Dir z.B. auch in den Laney GH Modellen holen (GH50L und GH100L). Die haben ebenfalls eine zusätzliche Triode als Booster mit zusätzlichem Gainpoti.
Du kannst auch an der letzten Triode den 100k Anodenwiderstand mal gegen 330k tauschen - wird Dir auch bekannt vorkommen :-)
Die PPIMV gefallen mir alle nicht, ist aber eine Frage des Geschmacks.
Wenn Dir der Regelweg des MV jetzt zu grob ist, such' mal im Forum - da gab es schon die ein oder anderen Änderungen; Du kannst z.B. einen 470k oder 1M vor das MV setzen (dann ändert sich ja auch das Teilerverhältnis) oder aber z.B. einen 1M vom Schleifer an Masse etc. pp.
Gruß, Stone
aatos:
Hallo Stone,
vielen Dank für den GH50L Tipp :)
Das sieht wirklich interessant aus.
Hatte mir auch kurz überlegt, ob nicht ein zusätzlicher Regler für die "Booster" Triode davor doch nicht sinnvoll wäre.
Reicht dir denn da ein fixer Spannungsteiler aus? Dazu würde ich auch tendieren - je weniger Regler, desto besser :)
Eine weitere Option, die ich mir überlegt hatte, wäre für das Gain Poti ein Dual Poti zu verwenden, dass neben Gain auch noch
den Booster Output regelt. Nur eine kurze Idee, über die genau Auswirkung habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht :)
Vermutlich wird es aber ein Spannungsteiler tun, denke ich :)
Ein Fall für die "Experimentierliste": Wenn der Amp mal physikalisch steht, geht es ans feilen :)
Dann schaue ich auch mal, was sich mit der "Booster-Triode" davor noch so alles anstellen lässt.
Einen PPIMV hab ich in einem 18W Clone verbaut. Dort finde ich ihn eigentlich schon ganz brauchbar für daheim.
Beim JCM ging es mir primär um etwas anderes. Der Sweet-Spot für mein Gehör liegt beim MV so zwischen 2-5.
Da bin ich aber schon deutlich zu laut für meine Bandkollegen.
Mit dem MV am ToneStack möchte ich eben die PI Röhre etwas kitzeln, um dann die endgültige Lautstärke
in der Endstufe mit dem PPIMV etwas zurück zu nehmen.
Auch das ist eine Idee erstmal. Wie gut das funktionieren wird, kann ich mir nicht so recht ausmalen.
Falls es wirklich gar nicht akzeptabel ist, kann ich aus dem PPIMV immer noch einen gemeinsames MV für beide Kanäle machen, dass dann
auch vor dem PI sitzt :)
Jetzt wird es erstmal Zeit für das Layout des Boards ...
Grüße
David
Stone:
Hallo David
--- Zitat von: aatos am 9.03.2016 22:13 ---vielen Dank für den GH50L Tipp :)
Das sieht wirklich interessant aus.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Hatte mir auch kurz überlegt, ob nicht ein zusätzlicher Regler für die "Booster" Triode davor doch nicht sinnvoll wäre.
Reicht dir denn da ein fixer Spannungsteiler aus? Dazu würde ich auch tendieren - je weniger Regler, desto besser :)
Eine weitere Option, die ich mir überlegt hatte, wäre für das Gain Poti ein Dual Poti zu verwenden, dass neben Gain auch noch
den Booster Output regelt. Nur eine kurze Idee, über die genau Auswirkung habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht :)
Vermutlich wird es aber ein Spannungsteiler tun, denke ich :)
Ein Fall für die "Experimentierliste": Wenn der Amp mal physikalisch steht, geht es ans feilen :)
Dann schaue ich auch mal, was sich mit der "Booster-Triode" davor noch so alles anstellen lässt.
--- Ende Zitat ---
Mir reicht der fixe Spannungsteiler ... aber auch das ist alles eine Sache des Geschmacks. Die letzten Cameron und Friedman sind da ähnlich aufgebaut: fixe Booster vor dem eigentlichen Signalweg.
--- Zitat ---Einen PPIMV hab ich in einem 18W Clone verbaut. Dort finde ich ihn eigentlich schon ganz brauchbar für daheim.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, jedem das Seine.
--- Zitat ---Beim JCM ging es mir primär um etwas anderes. Der Sweet-Spot für mein Gehör liegt beim MV so zwischen 2-5.
Da bin ich aber schon deutlich zu laut für meine Bandkollegen.
Mit dem MV am ToneStack möchte ich eben die PI Röhre etwas kitzeln, um dann die endgültige Lautstärke
in der Endstufe mit dem PPIMV etwas zurück zu nehmen.
--- Ende Zitat ---
Ich fürchte, der "sweet spot" ist da eher die Endstufe und die Lautstärke, nicht der PI.
Ich spiele meine Amps live mit Master auf 6 bis 7 und bremse sie dann mit einer Powerbrake von Marshall wieder um etwa 15 dB ein. Ist im Sound zwar auch ein Unterschied, aber ein brauchbarer Kompromiss.
Der Vorteil ergibt sich für mich in der einfachen Lautstärkeregelung durch die Powerbrake - da ich das Signal via Emulator hinter dem Amp abgreife und an FOH gebe, kann ich die Amps fix einstellen und drehe bei Bedarf die Powerbrake um ein oder zwei Stufen (also 3 bzw 6 dB).
Wende ich für Soli oft so an, da ich ohne Monitor spiele (konnte ich mich nie dran gewöhnen).
Aber - auch hier: probier' es aus. Vielleicht ist es ja wirklich das, was Du suchst.
Gruß, Stone
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