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Optokoppler

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Offline Doublecut

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Optokoppler
« am: 1.10.2016 17:37 »
Hallo,

ich blicke bei der Vielzahl der Optokoppler (regelbarer R) nicht durch und hoffe auf eine Empfehlung.
Der Optokoppler soll als regelbarer R einen Kondensator von Anode nach Masse kurzschliessen ( Ron) bzw. abkoppeln Roff)
Ideal wäre ein Ron im wenigen Ohm-Bereich und ein Roff im Meg-Ohm-Bereich.
Die Regelgeschwindigkeit spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Könnt Ihr helfen?
danke, Robert

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Offline RoehrenJeans

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Re: Optokoppler
« Antwort #1 am: 1.10.2016 18:15 »
Hi,
vorweg, - ich habe diesbezüglich keine Erfahrung, - mich hat das Thema jetzt aber einfach interessiert und ich habe etwas Zeit ...
Der hier aus dem Shop:
http://www.tube-town.net/ttstore/Bauteile-Verstaerker/Optokoppler/VACTEC-Optokoppler-VTL5C1::179.html?MODsid=4svh0cqru8j3jvco31n08afk97
hat einen R-off von 50MOhm und einen R-on (je nach Strom den du durch das Lämpchen schickst) von 200 - 20 kOhm.
Hier ein link auf das Datenblatt:
http://www.alliedelec.com/m/d/794305ce642812d823ecdc4fc2cce20d.pdf

In dem Marshall TSL100 der bei mir noch im Keller wartet (ein Drecksding, was die Servicebarkeit anbelangt) ist ein NSL-32 drin.
Hier ein Link auf das Datenblatt: http://www.alliedelec.com/m/d/163090643c2fb5d9f51464edb9cedf54.pdf
Da ist das Verhältnis deutlich "schlechter" - 500 Ohm zu 500 kOhm.

Hilft dir das ?

Gruß
Stoffel
« Letzte Änderung: 1.10.2016 18:24 von RoehrenJeans »

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Stone

  • Gast
Re: Optokoppler
« Antwort #2 am: 1.10.2016 19:41 »
Hi

Ich benutze recht gern bzw. immer Omron G3VM-351 und 355 (Einzel- und Doppeloptokoppler). Die sind gegenüber den Vactec mittlerweile sehr günstig und funktionieren - aus meiner Sicht - besser und zuverlässiger.

Daten müsste man vergleichen, ich meine aber, bei voller Ansteuerung kommen die Omron auf 25 bis 35 Ohm, reagieren in 0,3 ms und können 120 mA Strom "transportieren".

Die 351 haben ein Standard DIL mit 4 Beinchen, sind also auch deutlich kleiner als die Vactec.

Gruß, Stone

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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #3 am: 1.10.2016 19:58 »
Hey, danke Leute :topjob:
@Stone: funktionieren die von Dir genannten Optos wirklich als regelbarer AC-Wiederstand? Ich habe ja persönlich keine Bedenken dass da MosFets am werkeln sind statt eines Fotowiderstandes, mir scheint das aber eher ein Schalter statt eines Rheostats zu sein? :o
Grüsse, Robert

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Manfred

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Re: Optokoppler
« Antwort #4 am: 1.10.2016 21:51 »
Hallo,

da muss ich Stone beipflichten.
Die Mosfetrelais sind wirklich bipolar und funktionieren einwandfrei, wie von Ihm beschrieben.
Die Spannungsfestigkeit ist zudem höher als die der VDRs in den meisten Optokopplern.

Gruß
Manfred
 

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Stone

  • Gast
Re: Optokoppler
« Antwort #5 am: 1.10.2016 21:57 »
Hallo Robert

Hm - wenn es eine regelbarer Widerstand werden soll, sind die Omron fast ungeeignet, da zum Schalten eine LED (intern) genutzt wird, ja. Dann hatte ich Dein Anliegen aber falsch verstanden.

Willst Du den C in Stufen bzw. regelbar "zumischen" bzw. parallel schalten?

Gruß, Stone

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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #6 am: 2.10.2016 08:24 »
Hallo Stone,

ich will stufenlos zwischen Treble- und Normal-Kanal blenden. Da ich das nicht mit zwei Röhren aufgebaut habe, kann ich auch kein analoges Blendpoti verwenden. Ich muss also, im gleichen Kanal, für Treble den üblichen Bright-C über dem Volume-Poti stufenlos regeln ( nicht schalten) und für Normal einen Ableit-C von Anode auf Ground.
Das ganze soll dann als digitaler Wert in einem abrufbaren Setting abgelegt werden. Da der Ableit-C unmittelbar vor dem Eingang des PI sitzt, rechne ich hier mit Signalpegeln Vpp > 100V. Damit ist der Einsatz digitaler Potis nicht möglich, ich habe nur welche gefunden die max +-15Vpp verarbeiten. Und das auch nur wenn ich Versorgungsspannungen in dieser Größenordnung bereitstelle.
Also scheint für AC-Regelung tatsächlich nur die Kombi LED-optischer R in Frage zu kommen.
Mir fällt jedenfalls nichts anderes ein, auch wenn der Einsatz dieser Kadmium-Dinger nicht gerade zukunftsträchtig scheint.

Grüße, Robert

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Manfred

  • Gast
Re: Optokoppler
« Antwort #7 am: 2.10.2016 08:48 »
Zitat
Ich muss also, im gleichen Kanal, für Treble den üblichen Bright-C über dem Volume-Poti stufenlos regeln ( nicht schalten) und für Normal einen Ableit-C von Anode auf Ground.

Hallo Robert,

zum Verständnis, wie willst Du das machen, eine Reihenschaltung von Kondensator mit größerem Wert und Poti
parallel geschaltet zu einem Kondensator mit einem kleineren Wert?

Gruß
Manfred

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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #8 am: 2.10.2016 09:01 »
... hier mal ein Ausschnitt aus dem (etwas veralteten) Schaltplan.
Es geht um C12 (Bright) und C19 (Normal). Ich will sie eben nicht schaltbar sondern regelbar machen, damit ich zwischen den beiden "Kanälen" stufenlos hin- und her-blenden kann. Die Schalter entfallen dann natürlich und werden durch die Optos ersetzt.

Grüße, Robert

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Stone

  • Gast
Re: Optokoppler
« Antwort #9 am: 2.10.2016 09:44 »
Hallo Stone,

ich will stufenlos zwischen Treble- und Normal-Kanal blenden. Da ich das nicht mit zwei Röhren aufgebaut habe, kann ich auch kein analoges Blendpoti verwenden. Ich muss also, im gleichen Kanal, für Treble den üblichen Bright-C über dem Volume-Poti stufenlos regeln ( nicht schalten) und für Normal einen Ableit-C von Anode auf Ground.
Das ganze soll dann als digitaler Wert in einem abrufbaren Setting abgelegt werden. Da der Ableit-C unmittelbar vor dem Eingang des PI sitzt, rechne ich hier mit Signalpegeln Vpp > 100V. Damit ist der Einsatz digitaler Potis nicht möglich, ich habe nur welche gefunden die max +-15Vpp verarbeiten. Und das auch nur wenn ich Versorgungsspannungen in dieser Größenordnung bereitstelle.
Also scheint für AC-Regelung tatsächlich nur die Kombi LED-optischer R in Frage zu kommen.
Mir fällt jedenfalls nichts anderes ein, auch wenn der Einsatz dieser Kadmium-Dinger nicht gerade zukunftsträchtig scheint.

Grüße, Robert

Hallo Robert

Ja, da habe ich Dich wirklich missverstanden, sorry. Sowas wirst Du mit den Omron nicht realisieren können. Digitale Poti, wie auch Widerstandsraster, die dann über Datenwort eingestellt werden können, etc. gibt es mWn nur mit max. +/- 15 Volt als Versorgungsspannung, woraus die maximale Amplitude resultiert, die angelegt werden darf, wobei bei einigen Modellen dann einfach eine Kappung der Amplitude stattfindet ... für Distortion ja sehr schön, aber ... ;-)

Im Zuge einer voll programmierbaren Vorstufe habe ich mich damit mal beschäftigt - das Thema ist auch noch nicht ganz vom Tisch - und meine, dass es bis dato eigentlich nur die Möglichkeit gibt, das Signal entsprechend zu bearbeiten oder aber auf Schrittmotoren bzw. Motorpoti zu setzen; so unglaublich das klingt, aber Soldanos X99 Vorstufe ist mit den Schrittmotoren auch heute noch fast state of the art, es sei denn, man geht im Niedervoltbereich dran.

(bzgl. Ada MP-1, Marshall JMP-1 und wie sie alle heißen ... da sitzen die Röhren nur zur Wärmeerzeugung drin)

Bei der Bearbeitung des Signals könntest Du dafür sorgen, dass eine Amplitude innerhalb der maximalen Betriebsspannung anliegt, das Signal entsprechend "formen" und dann wieder mglst. neutral über eine zusätzliche Stufe aufholen - ein Kompromiss aber u.U. einen Versuch wert.

Die programmierbare Vorstufe könnte ich eigentlich mal beginnen .... Teile sind schon seit gut 2 Jahren da :-(

Gruß, Stone

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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #10 am: 2.10.2016 10:17 »
Hallo Stone,

ja genau, ich habe mich die vergangenen Wochen auch sehr intensiv mit dieser Materie beschäftigt und bin dann letzt endlich doch bei den Optokopplern gelandet.
Bei den fertigen Motorpotis, z.B. von Alps, must Du, um reproduzierbare Settings zu erhalten, immer die Stereoversion nehmen und eine Schleiferbahn mit Referenzspannung mitlaufen lassen, absolut mittelalterlich. Im Modellbau gibt es gute, PWM-gesteuerte Aktoren. Die drehen jedoch in der Regel nur 180°, damit bräuchte man wieder entsprechende Spezialpotis, wenn man den gesamten Regelbereich braucht.
Es gibt auch 360°-Aktoren, die laufen dann aber endlos.
Ideal wäre ein einfacher, PWM-gesteuerter Antrieb, den man an jedes Poti an der Achse anflanschen kann, den scheint es aber nicht zu geben.
Für ein Einzelstück wäre mir der mechanische Aufwand, der mit den ganzen Motorpotis einhergeht auch egal.
Insgesamt nicht ganz trivial AC-Signale mit hohem Pegel zu regeln ...

Grüße, Robert

*

Stone

  • Gast
Re: Optokoppler
« Antwort #11 am: 2.10.2016 12:54 »
Hallo Stone,

ja genau, ich habe mich die vergangenen Wochen auch sehr intensiv mit dieser Materie beschäftigt und bin dann letzt endlich doch bei den Optokopplern gelandet.

Müsste ich mir das Datenblatt der Vactec nochmal genau(er) anschauen - konnte man die über die Spannung regeln? Geschaut. Über den Strom lassen die sich offenbar regeln; ich kenne den internen Aufbau aber nicht, von daher kann ich da nur mutmaßen, wie "gut" es funktioniert.

Zitat
Bei den fertigen Motorpotis, z.B. von Alps, must Du, um reproduzierbare Settings zu erhalten, immer die Stereoversion nehmen und eine Schleiferbahn mit Referenzspannung mitlaufen lassen, absolut mittelalterlich.

Ich dachte auch, wir seien da noch im Mittelalter - sind wir allerdings im Bereich Audio mit Hochspannung fast immer, wenn es um Steuerung geht.

Die Alps Poti sind die einzigen, welche gefunden habe, die erschwinglich sind und einen entsprechenden Regelweg neben Regelgeschwindigkeit aufweisen.

Zitat
Im Modellbau gibt es gute, PWM-gesteuerte Aktoren. Die drehen jedoch in der Regel nur 180°, damit bräuchte man wieder entsprechende Spezialpotis, wenn man den gesamten Regelbereich braucht.

Die Frage ist, stört das PWM dann im Nutzsignal? Und ein Poti, welches nur 180° überstreicht, aber den vollen Regelweg besitzt, werden "wir" bedienen können - der gemeine Gitarrist (und da habe ich Erfahrung(en)) scheitert schon daran, wenn Du den Bassregler als "Bottom" bezeichnest.

Zitat
Es gibt auch 360°-Aktoren, die laufen dann aber endlos.

Inwiefern? Man könnte ja die 270°, die wir in der Regel als Regelweg nehmen mit einem Start- und Endpunkt versehen. Ich müsste mal ein Beispiel haben, stelle mir das aber so vor, dass wenn ich eine geringe PWM nehme, komme ich auf Stellung "0", nehme ich eine hohe, komme ich auf Stellung "10" - die Werte dazwischen werden durch entsprechende andere Werte der PWM erreicht.

Das impliziert aber, dass die Motoren ständig angesteuert werden müssen; ich kann mich bei den Alps auch täuschen, meine aber, dass die nur dann Steuerspannung benötigen, wenn der Motor auch tatsächlich drehen soll.

Zitat
Ideal wäre ein einfacher, PWM-gesteuerter Antrieb, den man an jedes Poti an der Achse anflanschen kann, den scheint es aber nicht zu geben.

Ist mir ebenfalls nicht bekannt, aber grundlegend das Prinzip, welches Soldano / Caswell in der X99 angewendet haben: sie nutzen Poti mit durchgehender Achse auf denen dann jeweils ein Schrittmotor angeflanscht ist.

Die Methode fand ich nach einigen Stunden der Suche bzgl. passender Motorpoti (Motor und Poti in einem Gehäuse) gar nicht schlecht - ich meine aber, ich wäre bei gut 60.- Euro pro Poti rausgekommen ... dafür kannst Du natürlich den Motor sehr weit vom Poti entfernt platzieren.

Zitat
Für ein Einzelstück wäre mir der mechanische Aufwand, der mit den ganzen Motorpotis einhergeht auch egal.
Insgesamt nicht ganz trivial AC-Signale mit hohem Pegel zu regeln ...

Mechanisch ist das jetzt auch nicht das Ding, aber ich gehe mal davon aus, da ich letztes Jahr gesucht habe, dass die Preise für so ein Konstrukt immer noch locker bei 50 bis 60 Euro liegen.

Wenngleich ich auch bei anderen Sachen die Kosten nicht unbedingt scheue, hier stellt sich mir dann schon die Frage, ob ich nicht einen Kompromiss eingehen will.

Mir sind auch bislang nur drei Ausnahmen bei den großen Herstellern bekannt, alle anderen scheinen ihre programmierbaren Vorstufen, Regelungen, etc. mit OPs zu realisieren bzw. das Nutzsignal damit zu formen.

Gruß, Stone

edit: was mir mal so einfällt ... wir betrachten ja nur den Fall, wo wir über einen Widerstand via Fernsteuerung stellen wollen - bei den Vorstufen usw. käme dann noch hinzu, dass wir ja das Poti drehen wollen und dessen Zustand abspeichern; da ist man dann mit z.B. Servos und PWM ganz schnell irgendwie falsch ;)
« Letzte Änderung: 2.10.2016 12:58 von Stone »

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Manfred

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Re: Optokoppler
« Antwort #12 am: 2.10.2016 13:10 »
... hier mal ein Ausschnitt aus dem (etwas veralteten) Schaltplan.
Es geht um C12 (Bright) und C19 (Normal). Ich will sie eben nicht schaltbar sondern regelbar machen, damit ich zwischen den beiden "Kanälen" stufenlos hin- und her-blenden kann. Die Schalter entfallen dann natürlich und werden durch die Optos ersetzt.

Grüße, Robert

das "Was" habe ich schon verstanden, die Realisierung des "Wie" für stufenlose Überblenden erschließt sich mir noch nicht.

Gruß
Manfred

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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #13 am: 2.10.2016 14:20 »
Hallo,

Zum "wie" der Regelung: indem man die Widerstände gegensinnig ansteuert, immer wenn ein Widerstand gross ist, ist der andere niederohmig. Damit sind in den Endstellungen bright bzw normal eingestellt und dazwischen eben irgendwas dazwischen. War das Deine Frage, Manfred?

Zu den pwm- gesteuerten Aktuatoren. Diese haben alle ein Steuerpoti integriert, damit der Motor seinen Stellwinkel kennt. Ob das pwm dafür dauernd senden muss ist mir Mangels Erfahrung nicht bekannt.
Aber ich sehe es so wie Du, alles ausser Alps ist Bastelei bei sehr hohen Stückkosten.
Dass das pwm in den Analogkreis einstreut befürchte ich bei den Geometrien eigentlich nicht.

Die Vactec sind, so weit ich weiss eine Kombi aus LED und LDR, also rein analog. Der LDR ist tatsächlich ein rein ohmscher Widerstand und daher "Tonsignal - tauglich" :-)

Ach ja, soweit mir bekannt war es Yamaha, die als erste die Gitarristenwelt mit programmierbaren, über Motorpotis geregelten Settings daherkamen, allerdings in einem Transistoramp. Den Namen habe ich allerdings nicht parat, ist definitiv lange her.

Grüsse, Robert


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Offline Doublecut

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Re: Optokoppler
« Antwort #14 am: 2.10.2016 14:47 »
... jetzt weiss ichs wieder, es war der Yamaha DG 1000 aus 1999. Mein Gott bin ich alt ;D