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Echolette B200 rauscht

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Nigel:
Moin zusammen!

Ich habe auf meiner Werkbank einen Echolette B200. Er rauscht wie ein Wasserfall. Der Verstärker hat eine Transistorvorstufe und eine Röhrenendstufe mit Röhren-PI. An letzterem wurde die Phasenumkehrstufe ein wenig verändert und die Gittervorspanung einstellbar gemacht, um den Armen aus seinem B-Betrieb zu erlösen. Klingt wunderbar, nur das Rauschen ist zu heftig.

Alles deutet darauf hin, dass das Rauschen von der Vorstufe kommt. Hier wurden auch bereits alle OP-Amps, fast alle Kondensatoren und Transistoren getauscht. Nur die Widerstände sind noch original.

Das Problem beim Lokalisieren des Rauschens ist, dass man dazu die Vorverstärkerplatine aus dem Chassis herausklappen muss. Zunächst sitzt daneben die Schaltmimik mit vielen Kabeln, von denen man sich fern halten muss. Aber das größere Problem ist, dass die Vorverstärkerplatine in ausgebautem Zustand ein einziger Störwellenempfänger ist. Alle unsichtbare Strahlung schmettert nur so durch den Amp. Brummen und polyphones Rauschen. Ich kann zwar ungefähr heraushören welches Rauschen, das ist, was ich beseitigen möchte, aber an eine Fehlersuche auf der Platine ist so nicht zu denken. Ich konnte bisher feststellen, dass es nicht der letzte OP-Amp Richtung Röhrenendstufe ist, sondern, dass das Rauschen von irgendetwas davor verursacht werden muss.

Hat jemand von Euch ausreichend Erfahrung mit silbernen Echolette Verstärkern der teiltransistorisierten Serie und kann mir sagen, wo ich suchen muss? Oder besser wie?

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Vielen Dank,

lieben Gruß,

Nigel

Athlord:

--- Zitat von: Nigel am  6.10.2016 12:13 --- Nur die Widerstände sind noch original.

--- Ende Zitat ---

Welcher Art sind die Widerlinge - Kohlepress?
Wenn ja, dann hätte ich die zuerst ausgetauscht.
Cheers
Jürgen

Nigel:

--- Zitat von: Athlord am  6.10.2016 12:18 ---Welcher Art sind die Widerlinge - Kohlepress?
Wenn ja, dann hätte ich die zuerst ausgetauscht.

--- Ende Zitat ---

Die sind zylindrisch, rotbraun, haben einen Farbcode mit drei oder vier Strichen, sind kürzer und dicker als spätere 0.6W-Durchstecktypen. Sie sind bedrahtet wie Opamps, also kurze, massive Blech-Beinchen für Durchsteckmontage. Sie sehen aus wie Drahtwiderstände, sicher bin ich mir jedoch nicht, dazu müsste ich mal einen durchknipsen.

Aber wo fange ich am besten an? Bei den Emitterwiderständen vielleicht. Oder schrotflintenmäßig mal hier mal da.


Gruß,

Nigel

BuggyAndy:
Halo Nigel,

eher Basis und Kollektor und als erstes die höheren Werte gegen Metalfilm tauschen.

Gruß,
Andy

bea:

--- Zitat von: Nigel am  6.10.2016 16:14 ---Die sind zylindrisch, rotbraun, haben einen Farbcode mit drei oder vier Strichen, sind kürzer und dicker als spätere 0.6W-Durchstecktypen. Sie sind bedrahtet wie Opamps, also kurze, massive Blech-Beinchen für Durchsteckmontage. Sie sehen aus wie Drahtwiderstände, sicher bin ich mir jedoch nicht, dazu müsste ich mal einen durchknipsen.

--- Ende Zitat ---

Die hatte auch Dynacord seinerzeit verbaut (d.h. ich hab einen Fundus alter Platinen, die ausgeschlachtet werden könnten). Bisher habe die mir eher wenig Ärger bereitet. Sind denn auch Trimmer inm Vorverstärker? Würde ich mir zuallerest mal angucken. Mein (Vollröhren-) Bassking 1 zickt zur Zeit kräftig rum, und tatsächlich ist einer der Trimmer Hauptverdächtiger. Ich würde versuchen, zu lokalisieren, in welcher Stufe der Fehler auftritt.

Ach so:gibt es eine oder mehrer Spannungsstabilisierungsschaltungen? Das könnten heiße Kandidaten für derartige Effekte sein.

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