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Champ mit Nachbrenner - ein Laborversuch
earnst:
Hallo,
das Ua0 ist die Spannungsfestigkeit bei kalter Röhre (also im Einschaltmoment). Dann sind die Röhrenelektroden nur Kondensatorplatten mit Vakuum als Dieelektrikum und Ua0 charakterisiert die "Durchschlagsfestigkeit". Zu bedenken ist, daß bei "modernen" Netzteilen (Si-Dioden-Glr) die Spannung am Lade-C schnell aufgebaut ist und wegen fehlender Belastung (kein Stromfluß wegen kalter Röhren) und höher als im Betrieb ist.
Diese zu erwartende Spannung kann man (mit guter Näherung) errechnen:
Wechselspannung an leerlaufender(!) Wicklung mal Wurzel(2) minus zwei Diodenstrecken (1,4...2 V).
Darauf achten, daß die Messung der Trafospannung, nicht gerade gemacht wird, wenn die Netzspannung deutlich unter Normal ist.
Diese Erhöhung im Einschaltmoment kann man mildern durch einen Bleeder-R über dem Lade- oder Sieb-Elko.
Der erfüllt dann auch gleichzeitig die Funktion, daß die Elkos nach dem Auschalten sicher in einer "endlichen" Zeit entladen sind.
mfg ernst
doctormolotov:
Hallo Ernst,
danke für deine schnelle Antwort! Im Moment habe ich den 62VA Ringkern aus dem Shop in Verwendung, mit 250V Nennspannung auf der HV-Wicklung.
Macht Spitzen von rechnerisch 353V plus Überschwingen im kalten Leerlauf (die Dioden schenk ich mir mal für die Sicherheitsbetrachtung). Ein Bleeder ist drin im Netzteil. Die 550V werde ich so denke ich nicht erreichen. Da würden vorher auch die 450V-Elkos Männchen machen.
Also spitze ich meine Frage mal ganz naiv zu: Kann ich die 300V/2,75W (330V/3W) voll ausreizen, und muß mir um die Spannungsspitzen dann keine Sorgen mehr machen?
(Die Ua möchte ich wegen dem hohen Wicklungsverhältnis 60:1 im Reverb-OT ausnutzen, der Anodenverlust wird wohl deutlich unter dem Maximum sein).
Beste Grüße
Bernhard
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