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Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #15 am: 18.12.2017 20:43 »
Da klingt doch recht satt... Aber die 12Watt-Linie im Kennlinienblatt schneidest du dabei aber ordentlich, oder? Verwendest du auch Fixed-Bias? Ich habe ja Kathodenbias, aber so viel Unterschied sollte das ja nicht ausmachen. Verschleißen da die Röhren übermäßig?

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #16 am: 18.12.2017 20:58 »
Kathodenbias mit 140 ohm für beide.
Ja, ist schon etwas über der 12w Linie. Aber nicht das schlimmste , was ich gesehen habe an el84 Arbeitspunkten.
Zum Verschleiss kann ich noch nichts sagen , der Amp ist kein Jahr alt. Bis jetzt läufts :D.

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #17 am: 18.12.2017 21:14 »
Was mir aufgefallen ist, ist, dass beim Aussteuern für den Leistungstest, die Sinuswelle nicht oben und unten abgeflacht ist (das war erst bei ca 25Vss der Fall), sondern dass die flanken so eingebeult sind (s. Oszi-Bild weiter oben). D.h. die Röhre war noch nicht ganz ausgesteuert, aber das Signal schon verzerrt. Jemand ne Ahnung, woran das liegen kann? Passiert, wie gesagt, nur bei PP, bei SE verhält sich alles, wie erwartet. (s. zweites Bild)

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Offline Laurent

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #18 am: 18.12.2017 22:10 »
Moin,

Suche mal in der SuFu oder im Netz nach Crossover Distortion.
Vor recht kurzer Zeit gab es sogar einen Beitrag darüber glaube ich.

Gruss
Laurent

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Offline Striker52

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #19 am: 18.12.2017 22:19 »
Das war es, was ich weiter oben meinte. Die Röhren werden nicht voll ausgesteuert, deshalb keine 18Watt. Was man auf dem Oszi sieht, ist Crossover Distortion durch zu kalten Arbeitspunkt.
Gruß Axel

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #20 am: 19.12.2017 08:43 »
Vielen Dank für die Infos. Ich habe dann auch noch mal den Amp auf gemacht und werde noch etwas mit Arbeitspunkt und SG-Spannung experimentieren.

Ein erstes für mich überraschendes Ergebnis... Wenn ich den 8Ohm LS / (bzw. Widerstand beim Messen) an den 4Ohm Ausgang anschließe ist deutlich weniger Crossover-Diss zu sehen und die max Spannung ist interessanterweise höher! Ich hätte das Gegenteil erwartet. Wo ist denn da nun mein Denkfehler?

Ich habe die Spannungen an der Anode per Oszi gemessen und die schwank bei beiden Ausgangsvarianten bei Aussteuerung zwischen 120 und 520 V. Auch hier hätte ich aufgrund der unterschiedlichen Impedanz eine Veränderung erwartet. Bei 8 an 4 Ohm verdoppelt sich doch auch prim. die Impedanz, ergo sollten die Lastkurven flacher sein, zumindest die obere Spannung höher gehen.

An G1 können übrigens vom PI mehr als 40Vss ohne Verzerrung geliefert werden (wahrscheinlich sogar viel mehr), das sollte zum Aussteuern der Röhre reichen... Ich werde jetzt mal SG-Spannung erhöhen und wieder testen. Fortsetzung folgt.

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #21 am: 19.12.2017 10:01 »
Ich würde auch den Kathoden-R etwas kleiner machen. 23mA sind schon ziemlich kalt, vor allem ohne NFB. Und Screen Spannung deutlich erhöhen. 320V sind locker drin, mit 1k Screen-Rs

Mit Verdopplung des Raa durch Fehlanpassung erhälst du etwas höhere Spannung, das passt schon. Die Röhre arbeitet mit deutlich weniger Last.
Aber der Ausgangsstrom ist dann nur 1/2! und somit hast du weniger Leistung.

Bei deinem jetzigen Arbeitspunkt würde sowieso etwas höherer Raa besser passen, so im bereich 12k. Die El84 läuft halt sehr kalt, und hat dadurch höheren Innenwiderstand.   
 


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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #22 am: 19.12.2017 10:07 »
So habe ein paar Testläufe durch.

1. bisherige Konfig: Ua 355V, UG2 265V, Uk 10,8V, Ik 23mA, Rk 470 Ohm
Bild1 am 8 Ohm Ausgang
Bild2 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

2. Höhere UG2: Ua 351V, UG2 300V, Uk 12,4V, Ik 26mA, Rk 470 Ohm
Bild3 am 8 Ohm Ausgang
Bild4 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

3. Erhöhen des Arbeitspunktes: Ua 345V, UG2 298V, Uk 11,6V, Ik 31mA, Rk 380 Ohm
Bild5 am 8 Ohm Ausgang
Bild6 an 4 Ohm Ausgang (mit 8 Ohm Last)

Bei den Bildern ist jeweils oben der Eingang am G1 und unten Am LS-Ausgang. Raster ist jeweils 10V/cm (mit 10:1 Teiler-Tastkopf)

Ich beobachte, das
1. die Übernahmeverzerrung bei 300V G2 niedriger werden
2. der höherer Arbeitspunkt die Verzerrung weiter mindert
3. der 4 Ohm Ausgang am wenigsten Verzerrung bedeutet

Außerdem sind die gemessenen RMS-Spannungen bei 4Ohm höher als bei 8Ohm (jeweils mit 8 Ohm Last)

Die höchste gemessene Ausgangsleistung ohne Verzerrung war Konfig. 3 an 4 Ohm, mit ca 10Vrms entsprechend 12,5W. Die Röhren wurden dabei jeweils voll ausgesteuert, was ich per Oszi an der Anode gemessen habe. Swing ist hier zwischen 80 und 540V, was lt. Datenblatt/Kennlinien auch die Maxwerte sind.

Noch irgendwelche Ideen?

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #23 am: 19.12.2017 10:13 »
@dimashek,

Danke für den Hinweis. Einen neuen OT will aber jetzt nicht mehr kaufen  ;D Aber sicher wäre das bei einer Neuplanung sinnvoll, oder eben niedrigere Spannungen, bei höherem Arbeitspunkt.

Aber höher als die jetzigen 31mA würde ich nicht gehen wollen, weil dann nicht nur die Arbeitsgerade, sondern auch noch der Arbeitspunkt jenseits der 12 W Marke liegt ...

Zumindest habe ich mit der Fehlanpassung die Übernahmeverzerrung in den Griff gekriegt.
« Letzte Änderung: 19.12.2017 10:24 von SnailOS »

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #24 am: 19.12.2017 11:15 »
Ich würde nicht zu sehr auf diese 12W schauen.
Bester und prominentester Beispiel AC30, mit 320V Anode(und screens) und 100Ohm R für paar el84. Das sind 14.7Watt P-anode im Leerlauf  :devil:

Die meisten el84 Amps liegen über den 12W, ok nicht so weit, wie AC30, das ist schon extrem. Aber so 14W Anode+Screens im Leerlauf kannst du locker einstellen.
Das wären 350Anode, 325 SG und 36mA Ruhestrom (ca. 150 Ohm kathoden R). Das verkraften die El84 ohne Probleme.  Und klingen damit ganz gut  ;D (siehe Marshall 18W)
« Letzte Änderung: 19.12.2017 11:17 von dimashek »

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #25 am: 19.12.2017 11:39 »
Ja, ich werde auch langsam mutiger.

Wenn ich heute noch etwas Zeit habe, werde ich noch einmal 310 Ohm je Röhre testen (mit 1k parallel zu 470, sollte ca 38mA machen), evt. lege ich auch noch einmal G2 etwas höher, über einen 2,2k Widerstand an B+2, sollte in ca 320V enden. Ich werde dann berichten. Mal schauen, ob ich nicht doch beim 8 Ohm Ausgang ein ordentliches Ergebnis hin bekomme... ::)

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #26 am: 19.12.2017 12:56 »
Ja, das sollte dann besser zu den 8k Raa Trafo passen. 18Watter hat ja 8k4 Raa,  das passt schon.
Und die korrekte Impedanzanpassung  kling doch viel dynamischer, die Peak-Leistung im Class B Abschnitt der Kennlinie ist um einiges höher. 
Die Endröhren komprimieren damit deutlich weniger.

Siehe Anhang mit Leistung am Lastwiderstand einer 2xEL84 Endstufe.
Eingang - Sinus, exponentiell abfallend.

Grün - korrekt angepasst
Blau - Fehlanpassung (16 Ohm an 8 Ohm Windung)

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #27 am: 19.12.2017 15:49 »
So, jetzt habe ich es wirklich geschafft. Vielen Dank für eure Tipps!  :topjob:

Die Konfig jetzt lautet (jeweils auf eine Röhre bezogen):

Ua 338 V
Ug2 303 V
Uk 11,7 V
Ik 37 mA
IG2 4 mA
Rk 315 Ohm

Usec 10,2 Vrms = 13 W

Das Oszi zeigt, keinerlei Crossover Disstorsion, und auch keine Kompression, wie beim 4 Ohm-Anschluss.

Es sind zwar immer noch keine 18 Watt, aber der Unterschied dürfte nicht mehr so deutlich hörbar sein, wertvoller ist, dass keine ungewollten Verzerrungen auftreten. Meine Vermutung ist, dass die rel. weiche Anbindung des G2 über den großen Widerstand die Ausgangsleistung noch etwas einbrechen lässt, aber mir reichen die Werte. Im Anhang noch das aktuelle Oszi-Bild und der jetzt wirklich endgültige Schaltplan.

Danke an eure Mithilfe!

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #28 am: 19.12.2017 16:12 »
Ich würde nach dem 2k7 (R70b) einen Elko (22u-33u) hängen.

Jetzt hast du effektiv  1k + 2* 2.7k =  6k4 Screens Widerstände. Das ist schon ziemlich viel. Daher zu wenig Leistung. Müsste auch zu "steril" klingen.

Oder gar die screens an die selbe Spannung hängen, wie PI.
R75/C42 raus, R81 etwas erhöhen, um 320V zu erhalten. Spart nen Elko  ;D
« Letzte Änderung: 19.12.2017 16:18 von dimashek »

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #29 am: 19.12.2017 16:36 »
Stimmt schon, aber so viel umbauen möchte ich jetzt eigentlich nicht mehr.

Vielleicht passe ich tatsächlich R81 etwas an um in Richtung 320 V zu kommen (z.B. mit einem 1k). R75 könnte dann kleiner ausfallen (auch z.B. 1k) oder ganz weg. Das wäre für mich einfacher, (weil die Verdrahtung oben auf der Lötleiste ist), als einen Elko zu demontieren.

Das ist dann aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, zwischen den Jahren hat man ja auch noch ein paar freie Tage...

So long, Timo