Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung

<< < (15/17) > >>

dimashek:
Mit Gridstopper drin könnte man den Koppel-C erhöhen,  ohne die Bias-shift Auswirkungen. Oder anders, Er shiftet es in die andere Richtung, als der Spannungsteiler.

Wahrscheinlich hast du wegen deinen 4n7 keinen Unterschied. Bei 22n höre ich das schon.

Frohe Ostern

SnailOS:
Wollte nur mal wieder einen aktuellen Schaltplan einstellen. Ich bin immer noch nicht restlos mit meinem Drive-Kanal zufrieden, ich werde noch etwas am Bassbereich feilen  :-\

@Dimashek
Die kleinen Koppel-Cs habe ich ja gerade zur Vermeidung von Blocking-Dis. so gewählt. Die Grenzfrequenz des Hochpasses liegt immer noch unter 35Hz!

SnailOS:
Jetzt, wo es so heiß war, war es schön, etwas im Keller löten zu können. Ich habe den Drive-Kanal (ja ein 2203 Derivat) noch etwas bearbeitet. Das Ergebnis ist im Anhang.

Vor allem habe ich C11 (Ck an erster Röhre, V2b) auf 470nF verkleinert. Dadurch habe ich den Bassbereich deutlich aufgeräumt. Mir war aufgefallen, dass vor allem bei tiefen Akkorden die Verzerrung sehr rauh oder "dreckig" klang. Etwas weniger Bass half schon etwas. Als wesentliche weitere Maßnahme kamen zwei 100 bzw. 150pF Cs (C15a und C15b) parallel zu den Ra von System V2a und V3a. Die klassische "Decke über dem Amp" hat hier vor allem dafür gesorgt, diese sehr spitzen Verzerrungen mit abzudämpfen und so ein ausgewogeneres Klangbild ermöglicht.

Zu guter Letzt wurde R19 auf 220k reduziert, um das geringere Gain der ersten Triode etwas auszugleichen (wg. kleinerem Ck). Große Gridstopper an V3a und V3b kamen auch noch dazu.

Klanglich bin ich erst einmal zufrieden. Der Praxistest bei der Bandprobe steht aber noch aus.

SnailOS:
Hallo Forumsgemeinde, ich grabe diese "Leiche" mal wieder aus, weil ich nun schon viele Jahre den Amp nutze, und doch eine Änderung vornehmen möchte und dazu etwas Rat brauche. Die Schematics oben sind noch soweit aktuell.

Zunächst bin ich ja noch etwas Rückmeldung zur Praxis schuldig... Der Amp klingt für mich super! Der Cleankanal ist genau das, super clean und biete da eine große Soundvielfalt. Der Drive-Kanal ist ja am Marshall angelehnt, hat viel Gain zu bieten, wenn gewünscht. Alles fein. Einige Spezialitäten, die ich eingebaut habe, sind m.E. tatsächlich überflüssig, z.B.
- der Übertrager am FX-Return (wird gerade ausgebaut). Ich nutze den FX ausschließlich mit Ground fixed, also eine unnötige Störquelle weg.
- Umschaltung PP-SE ist unnötig, das Übersteuerungsverhalten ist nur minimal anders und nicht wesentlich leiser in SE. Die Mühe lohnt sich m.E. nicht.
- die verschiedenen Drive/Gain Schaltmöglichkeiten im Drivekanal sind ebenfalls unnötig, ich spiele quasi ausschließlich in der "Standard 2203-Stellung", aber vor allem, weil ich eigentlich kein High-Gain brauche, bleibt also erhalten, wird aber nicht genutzt.

Eine Sorge habe ich noch. Der Amp "brizzelt" bzw. Summt, vor allem bei Mikroabnahme mit dynamischem Mikro. Es ist das schon weiter oben viel besprochene Problem mit den Störungen, die eingestreut werden. Ich habe das Problem auf den Netztrafo eingrenzen können, es brummt und brizzelt selbst bei gezogenen End-Röhren... Meine Vermutung ist, dass der Trafo, der ja deutlich überdimensioniert ist, zum einen in den AÜ einstreut, und auch in evt. vorm Amp stehende dynamische Mikros (Kondensatormikros brizzeln, nicht, da gibt es nur ein grundbrummen, das aber ebenfalls vom Netztrafo direkt in den AÜ einstreut).

Kann dieses Einstreuen an der "Überdimensionierung" liegen, sprich würde ein kleinerer Trafo hier Abhilfe schaffen? Ich habe jetzt einen Ringkern, ist ein normaler Trafo evt. besser, sprich streut weniger? (Ich dachte immer, das wäre eigentlich die Stärke der Ringkerner)

Bei einem alternativen Trafo ist vor allem der Bedarf an Heizstrom der Flaschenhals, ich brauche hier satte 3,5 A, und möglichst noch nen zusätzlichen Abgriff für die Relais. Das ließe sich aber auch zur Not mit einem kleinen zusätzlichen 6V-Trafo lösen, wobei ich aber im Amp kaum noch Platz habe, alles nicht so einfach.

Wäre cool, ein paar Tipps von den Profis hier zu kriegen.

Gruß, Timo

carlitz:
Meine Erfahrung mit Ringkerntrafo's ist, ja sie streuen weniger, allerdings in alle Richtungen (weniger).

Bei einem Standard Eisenkern kann man die Streurichtung besser eingrenzen, was es speziell in engen Aufbauten besser macht.

Allerdings gibt es meiner Einschätzung nach, sehr große Unterschiede (gerade) bei Netztrafo's.

Ich habe oft erlebt, dass preiswerte, einfach hergestellte Netztrafo's stärker streuen, ein größeres Streufeld haben, etc.

Kann man nicht pauschalisieren, hängt vom jeweiligen Hersteller / Trafotyp ab. Hier lohnt es sich auszuprobieren und testen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln