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"1 Watt"-Amp mit 12AT7 und 1750A: Fragen zum Netzteil und das Impedanz-Problem

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Das_TIER

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WOW!
Das sieht sehr schön aus, von den Layouts werde ich mich inspirieren lassen ;)
Die beiden nehmen sich nicht viel, allerdings hat die 12AT7 wesentlich mehr Gain. -> Vorstufe braucht weniger Gain als bei ner ECC82. Schätze ich mal.
Allerdings wird auch hier wahrscheinlich die Antwort im Ausprobieren liegen.
Ich werde einfach mal die gesparten euronen von der rausgeschmissenen 12AX7 für eine ECC82 benutzen. Ich habe zugriff auf Oszi und Signalgenerator, dann sehen wir mal, ob es da einen Unterschied gibt ;)

Viele Grüße
Djordje
« Letzte Änderung: 10.06.2017 14:56 von Das_TIER »

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Offline Das_TIER

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Moin Moin!

Aufgrund der etwas späten Post konnte ich heute den Amp nicht mehr fertigstellen, aber nach ca. 8 Stunden ist zumindest die grobe Arbeit gemacht.
Chassis ist fertig gebohrt und bestückt, Netzteil 90% fertig, alles zwischen Input und V1a ist auch fertig.
Da es jetzt ziemlich spät ist, und morgen die Notenbekanntgabe fürs schriftliche Abi is, hau ich mich jetzt ins Bett.
Das bedeutet, dass wir erst am Montag erste Leistungsmessungen/Experimente sehen werden. (Die Geräte stehn in der Schule) Vielleicht schaff ichs aber, am Wochenende eine kurze Sounddemo zu machen  :guitar:

Der eine oder andere wird vielleicht bemerkt haben, dass ich keine Kaltgerätebuchse verwendet habe, sondern eine Neutrik True1-PowerCon Buchse. Ich wollte das vielversprechende System einfach mal ausprobieren, und ich bin positiv Überrascht! Klasse Design, sehr durchdacht, sehr funktional.

Und ja, Frontplatten ausm Laser Custom shop und n schickes Holzgehäuse kommen noch diesen Sommer, geduld, geduld ;)

Viele Grüße
Djordje

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Offline Laurent

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  • Nichts ist unmöglich
Moin,

Habe nicht viel reingeschaut aber die Anbringung der Dioden und der Hochspannungsleitungen gehen so nicht. Da kann sich sehr schnell etwas verbiegen und auf die grosse Scheibe kommen.   :police:

Gruss,
Laurent

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Offline Das_TIER

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Yep, da hab ich auch schon drüber nachgedacht.. Ging aus Platzproblemen erstmal nicht anders.
Wird aber gefixed, sobald die Experimentierphase vorbei is. Bis jetzt isses tatsächlich erstaunlich stabil..

Ich hab das Ding übrigens gerade zum Laufen bekommen, aber hab noch Probleme mit Motor-Boating und den FilterKondis.
Das Motorboating geht weg, sobald ich entweder ein Kabl an den Eingang anschliesse, oder die Anodenspannung an der 12AT7 messe (1M nach GND weil Multimeter).
Es kommt was raus, funktioniert soweit ganz gut, aber ich habe unglaublichen SAG. Also so viel, dass der Amp eigentlich unbrauchbar wird, sobald man die "Bass"-Einstellung wählt (extra 220µF Kathodenelko an der V1a und einen größeren Koppelkondi am Ausgang von V1a)
Ich habe temporär einen 380µF @ 400V aus nem alten PC-Netzteil eingelötet, und es wurde besser. Ist aber immernoch unnormal extrem.

Ich schätze, das hängt doch irgendwie mitm Motorboating zusammen.. Ich werde morgen mal meine Ground und sonstige Verbindungen überprüfen.
So oder So, morgen kommen nochmal genauere Infos. Bis jetzt hatte ich die ECC81 drin, und grade eben kurz die ECC82. Die Einzige Veränderung ist, dass die ECC82 "schöner" zerrt, lautstärke is aber gleich. Funzt an 8 Ohm wie an 4 Ohm, mit nem 470R kathodenwiderstand bin ich bei -4.5V an der kathode und 275V anode.

Bis Morgen!
Djordje

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Offline Das_TIER

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Sooo
Ich hab n bissel rumgespielt.. Der V1b KathodenR ist jetzt ein 1.5K, die Stufe hatte viel zu viel Gain -> beschissene Zerre.
Das Motorboating ist mehr oder weniger weg, solange ich auf der "Guitar" einstellung bin (2.2µF Kathodenelko, 0.001µF Koppelkondi an V1a)
Dann kommt nur noch etwas Motorboating bis heulen wenn ich den Master aufdrehe, unabhängig vom Gain.
Sobald ich entsprechend den 220µF Elko an die Kathode von V1a hänge und den Koppelkondi auf einen 0.22µF erhöhe, gehts wieder los mit extremen Motorboating. Der Gainregler funktioniert dabei als Frequenzregler, bei maximalstellung etwa 1-2Hz, bei mittelstellung ~30Hz, bei miminalstellung ist nix zu hören.
Der Master funktioniert aber genauso als Frequenzregler, bei maximalstellung von beiden Reglern wird das Motorboot zu einem Wolf. Der Master scheint also das Motorboating generell in ein Heulen zu verwandeln, je nach stellung, während die Oszillation selber aus V1a kommt.

Das ganze wurde besser, als ich den Lautsprecherausgang von Masse trennte, danach wurde der "Guitar"-Modus bei moderaten Gain/volume Einstellungen spielbar. Vorher war immer extremer SAG und bei hohem Gain dann Motorboating.

Die Grounds hab ich jetzt doppelt und dreifach überprüft, da is nix falsch. Soll heissen, alles was auf Ground muss, geht auf Ground.
Layoutfehler sind nicht auszuschließen, da ich mir das Layout nur sehr Grob vorher überlegt hab. Die Detailfragen hab ich spät nachts spontan geklärt. Bilder sind im Anhang.

Die ECC82 wird auch SEHR heiss, sodass ich erstmal wieder die ECC81 drin habe. Die ECC82 scheint auch irgendein mechanisches Problem zu haben, wenn ich sie mit "nachdruck" auf den Tisch stelle, bzw. leicht dagegenklopfe, schwingt sie etwas nach. Als ob etwas da drin nicht ganz fest wäre.

Zum Schaltplan sei gesagt, dass die LED jetzt zwischen B+2 und R3 Sitzt. Mooooment.
Kann das mit C4 irgendeine ungesunde Mischung erzeugen? Die LED flackert entsprechend mit dem Motorboating.
Hab die LED grade temporär kurzgeschlossen, keine Änderung.
Da das Problem vor allem auftritt, wenn der "Bass"-Modus eusgewählt ist, schließe ich mal auf ein Layoutfehler bei V1a.
Allerdings erklärt das nicht, dass der Master-Volume ebenfalls an der Frequenz dreht.
Ich spiel mal n bissel mehr rum und berichte dann, ich bin in diesem Moment sowas von offen für Anregungen aller Art ;)

Viele Grüße
Djordje

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Offline Das_TIER

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Nächstes Update:
Problem immer noch nicht gelöst. Ich kann es jetzt aber reproduzieren. Gain voll aufdrehen, mit dem Master die Frequenz einstellen. Das knacken wird meist begleitet von einem quietschen, das im Takt des Knackens dazu kommt, also nicht durchgehend tönt.
Die Frequenzeinstellung mit dem Master ist auch nicht linear, es wird mal schneller, dann wieder langsamer. Aber trotzdem im zusammenhang mit dem Poti.
Mit der Bass-Einstellung fängt das phänomen schon bei ca. 10% master an, ohne erst bei 80-90% aufgedrehtem master.
Dazu sei gesagt, dass es auch aufhört, wenn ich n lautes Signal reingebe (Akkorde schrammeln, etc.). Sobald ich aber aufhöre zu Spielen, geht es weiter.

Ich hab alles versucht:
Grounding is zwar nich schick, aber funktional.
Kabel für Anodenspannung und kathoden-R für V1 bewegt, keine Änderung,.
Gridstopper vor V1b und V2 vervierfacht, keine Änderung.
Fetten Filterelko wieder rausgenommen, da es offensichtlich kein Problem mit der Filterung ist.
Röhren rumgetauscht, keine Änderung.

Im Guitar-Modus mit Gain und Master auf 50% rockt das Ding die Hütte! Da hab ich dann nur noch leichte Knackser bei starken Transienten (Akkord voll durschlagen mit aktiven PUs).

Ich weiss jetzt echt nich weiter  :help:

Viele Grüße
Djordje
« Letzte Änderung: 17.06.2017 15:36 von Das_TIER »

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gunvo

  • Gast
Sooo
Ich hab n bissel rumgespielt.. Der V1b KathodenR ist jetzt ein 1.5K, die Stufe hatte viel zu viel Gain -> beschissene Zerre.

Viele Grüße
Djordje

Die Stufe hatte nicht zuviel Gain, sie ist schlicht weg ein Coldclipper mit jeder Menge asymmetrische Verzerrungen

hier mal der Vergleich zwischen 680 Ohm plus Led gegen 1.5K
Gain 2-3 db weniger gegenüber der 1.5k Version

2. Asymmetrie

3.Ledversion gegen 4.7k Rk

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Offline Das_TIER

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Ok... schicke Graphen! *ahnungsloses Lächeln*
Welche Software hast du dafür benutzt? Sieht spannend aus ;)
Allerdings ist die Led jetzt ja nicht mehr an der Kathode, fällt also aus der Bias-Rechnung raus. Wie auch immer, dafür ist später noch genug zeit.
Erstmal zählt es das Ding zum Laufen zu bekommen. Wie gesagt, ich bin ziemlich Ratlos.
Das einzige, was ich mir jetzt noch vorstellen könnte, wäre alle Grounds neu zu verkabeln, was aber ein Höllenaufwand ist.
Ich fische inzwischen nur noch im Dunkeln.

Viele Grüße
Djordje

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gunvo

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Ltspice

würde mal C4(470p) rausnehmen und das VolumePoti anders verdrahten ...ala GainPot...

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Offline Das_TIER

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Ja, sorry, der VolumePot im schaltplan is so falsch, weiss schon was du meinst. Hab ihn auch so wies sein soll die ganze Zeit drin.
Spannenderweise hört V1b auf zu oszillieren, wenn der Volume-poti gen Null geht, also die Gitter von V2 auf direkt auf Masse gelegt werden.
Aber der Volume regler sollte eigentlich keinen Einfluss auf V1b haben, da er ja für V1b eine Konstante Last darstellt.
Aber ich werd mal C4 rausnehmen - auch wenn der eigentlich keine schlechte Sache ist.

Bis gleich
Djordje


Nachtrag: Nee, is nischt. One C4 gibts nur n bissel mehr Rauschen/Brummen.
« Letzte Änderung: 17.06.2017 17:09 von Das_TIER »

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gunvo

  • Gast
Aber der Volume regler sollte eigentlich keinen Einfluss auf V1b haben, da er ja für V1b eine Konstante Last darstellt.

laut Simulation setzt beim V-Pot auf 20% Gitterstrom ein... somit ist die Last nicht mehr konstant.

allgemein ist die Verstärkung zu hoch für die gewählte Endröhre.

hier mal meine Version mit weniger Verstärkung
 
 


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Offline Das_TIER

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Ok, das probier ich mal aus. Also kam die Oszillation auch einfach daher, dass zu viel Gain da war?
Wenn ich V1 rausnehme, ist noch ein bisschen was zu hören, aber spätestens 10Sek. nach dem Anschalten geht dann die Oszillation weg.

Also, das werd ich mal versuchen so einzubauen, Widerstände sollten vorhanden sein. Ich lass die Spielerei mit dem extra-Kathodenelko etc. erstmal drin, weils einfach sauaufwendig zu entfernen is und keinen so gigantischen Unterschied in Punkto Gain macht.

Viele Grüße
Djordje

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Offline Das_TIER

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Hmmm.
Also klingen tuts gut.
"Guitar" Kanal funzelt weiterhin super.
Aber sobald ich auf die "Bass" Einstellung wechsele und den Master mehr als ~30% aufdrehe, kriege ich wieder Quitscheknacken.
Dabei ist die Spannung an der Kathode von V1a konstant bei ca. -2.15V, während die Kathodenspannung von V1b zwischen -1.2V und -1.8V schwankt, eben im Takt des "Quietscheknackens".
V1b oszilliert also, wenn V1a viel Spannung rausspuckt (0.22µF Koppelkondi und 220µF Kathodenelko) und der Master entsprechend aufgedreht wird.
Ich bin so langsam total frustriert/verwirrt.

Viele Grüße
Djordje

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Offline Das_TIER

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Also der Amp läuft jetzt. Finally.   :guitar:
Letzendlich war es die Guitar/Bass umschalte, da V1b offenbar einen größeren Koppelkondi gar nicht witzig findet.  ???

Die Fotos erspare ich euch, da es da drin aussieht wie Kraut und Rüben nach einem Tornado auf dem Kartoffelacker. Oder so.
Irgendwann werde ich das ganze mal aufräumen und schickmachen, aber nicht heute.  :urlaub:

Im Anhang findet Ihr den aktuellen Schaltplan wie er verbaut ist. Ich muss noch mal ran, weil der Amp voll aufgedreht tatsächlich zu wenig höhen hat, aber das hat Zeit.

Ausgangsleistung mit nem billichmultimeter gemessen an 8 Ohm: "clean" ca. 1.3-1.5VAC, verzerrt ca. 2.5-2.9VAC mit ECC81 und 12AX7.
Genauere Zahlen kommen am Dienstag, dann trage ich auch noch mal Spannungen und so in den Schaltplan ein.


An dieser Stelle also erstmal vielen, vielen DANK an alle die mitgemacht haben, ihr seid die Besten!  :danke:  :bier:
Viele Grüße
Djordje

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Offline Das_TIER

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Halli Hallo

Nach ein bissel bedenkzeit und viel Gitarrenspiel hab ich mir jetzt was neues überlegt.
Das Konzept ist auf jeden Fall spannend, und ich hab dabei ne Menge über Schaltplandesign und Aufbau gelernt, Erfahrung gesammelt.
Jetzt ist ein 0.3W Amp* aber nicht gerade das, was ich gerne spielen möchte. Ich habe an einem 160W Bassamp einfach mehr Spaß.
Ergo werde ich das Teil zum Federhall umbauen, was sich relativ einfach gestalten dürfte, da die Infrastruktur dafür bereits vorhanden ist:

Es stehen zwei ECC83 Trioden zur verfügung, sowie die ECC82 Endstufe samt Halltrafo 1750A.
Die eine Triode vor die ECC82, damit das 1-2V Line-Signal aus dem FX-Send eines beliebigen Amps hochgepumt wird, um besagte ECC82 anzusteuern.
Vor dem Ausgang noch die zweite Triode, um das schwache Ausgangssignal der Hallspirale auf Line-Level zu bringen.
Soweit die grobe Theorie.

Ich werde mir dafür wahrscheinlich ne neue Hallspirale besorgen müssen, da meine Primär ca. 150-190 DC-Ohm hat, laut der Tabelle hier:
http://www2.oberlin.edu/staff/thinders/reverb/reverb.html

Im Moment hab ich einfach den vorhandenen 0.3WAmp an die Hallspirale gehangen, und den Output der Hallspirale in einen ganz normalen Transistoramp (Hughes & Kettner Tour Reverb). Klingt tatsächlich ziemlich geil. Is aber auf diese Weise 100% Hallsignal ;)
Und NEIN, die ECC82 hat keine Probleme mit der doch etwas hohen Impedanz der Hallspirale. Biasspannung/Kathodenstrom ist genauso wie bei nem 8 Ohm Lautsprecher.

Beim Aufholverstärker bietet sich ja ein Kathodenfolger an. Aber der hat normalerweise einen Gain von 1, was vermutlich nicht empfehlenswert ist. Oder doch?
Die Oben verlinkte Seite weist darauf hin, dass der Aufholverstärker ordentlich Gain haben sollte, da das Ausgangssignal der Hallspirale gerade mal 1-5mV beträgt. Aber dann hab ich keinen niederohmigen Ausgang für den FX-In des beliebigen amps, der ja aber auch noch mal einen Aufholverstärker hat.

Würde gerne mal eure Überlegungen dazu hören ;)

Viele Grüße
Djordje

*Letztendlich mit Oszi und Signalgenerator @ 1kHz gemessene maximale Ausgangsleistung. In RMS natürlich.