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Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem

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Offline salossi

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Hallo liebe Fendergemeinde,

Ich habe ein Brummproblem mit meinem „Poor Mans Deluxe“, einem hübschen Silverface Musicmaster Bass Amp von 1979…

Der Brumm verschwindet beim Zudrehen des Volume-Reglers komplett…
Ich habe bereits:
- alle Röhren testweise durchgetauscht, den Bias kontrolliert (das Ding hat 2x 6V6 im Kathodenbias Betrieb, die Röhren laufen jeweils recht heiß, ca. 40mA @ 290V Ua).
- Sämtliche Siebelkos erneuert.
- Die Dioden im Gleichrichter gecheckt
- alle Spannungen kontrolliert (ich hatte Bedenken, daß der Amp vielleicht zu heiß läuft und die B+ in den Keller zieht - und es deswegen brummt - aber die Spannungen scheinen okay!)
- die Kohlenpressen nachgemessen
- Die Schaltung mit dem Schaltplan verglichen, außer den Mods (Austausch zweier Koppelkondensatoren gegen größere Werte) ist alles soweit original...
- Die bereits verbesserte Heizstromführung nochmals verbessert (im Originalzustand liegt die eine Seite der Wechselstromheizung direkt auf dem Chassis - jemand hatte in der Vergangenheit bereits eine Sternerdung der Heizung gemacht und die ganzen Massepunkte an eine Stelle gelegt - vermutlich auch mit dem (erfolglosen) Ziel, den Brumm zu beseitigen. Ich habe nun die Heizung mit verdrillten Leitungen komplett neu gemacht und mit 2 Widerständen zu Ground symmetriert… Das Problem besteht aber weiterhin…

Ich frage mich nun, ob das ein konstruktives Problem dieses Amps ist, vielleicht sogar ein induktives Einkoppeln in den Übertrager, der in dieser Schaltung als PI dient?

Der Amp klingt (in der leicht gemoddeten Version) einfach phantastisch, aber ist so weder im Studio noch im Liveeinsatz einfach unbrauchbar…

Hat jemand ne Idee, wo ich noch suchen könnte? Hat jemand mit so nem Amp schon mal ähnliche Probleme gehabt?? Kann es mit Kriechströmen im Board zu tun haben? Jede Idee ist hilfreich!!

Liebe Grüße, Salossi

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Offline Bierschinken

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #1 am: 3.11.2017 07:09 »
Moin,

hast du mal die Massestränge gecheckt.
Eventuell kommt der Brumm durch zusammenliegende Masen, die nicht zusammen gehören.
Das wäre jedenfalls nicht der erste Fender mit dem Problem.

Grüße,
Swen

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Offline salossi

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #2 am: 5.11.2017 13:06 »
Hey Swen,
Danke für den Tip, ich werde das Anfang der Woche mal überprüfen, sobald ich wieder in meiner Werkstatt bin!
Ich habe da zwar nicht allzuviele Hoffnungen, daß das das Problem ist (denn der Amp ist ja wirklich äußerst übersichtlich aufgebaut), aber ich werde es überprüfen und dann berichten!

Viele Grüße, Salossi

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Offline loco

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #3 am: 5.11.2017 13:38 »
hallo,

ein Bild mit allen Massepunkten + Zuordnung zum Schaltplan könnte hilfreich sein.

Gruß, loco

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Offline roseblood11

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #4 am: 5.11.2017 23:41 »
Geh mal etwas planvoller vor. Den AÜ zu verdächtigen,  wenn das Brummen bei zugedrehtem Volumepoti verschwindet,  ist nicht logisch. Der Fehler dürfte davor liegen. Hast du die Filterelkos der Vorstufe geprüft?

Grüße, Immo

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Offline loco

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #5 am: 6.11.2017 09:02 »
hallo,

nach den Bildern im Netz ist die HV-Masse abenteuerlich realisiert. Auf der einen Seite des Chassis ist nur die Mittelanzapfung des Trafos
auf das Chassisblech gelötet ,auf der anderen Seite geht die Masse lediglich über den Masseanschluss der Inputbuchse.

Gruß, loco

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Offline salossi

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #6 am: 7.11.2017 09:51 »
Hallo zusammen,

Immo, du hast natürlich Recht, der PI-Trafo (es ist nicht der AÜ) kann es nicht sein... Filterelkos sind alle gecheckt / erneuert.

Die Masseführung schaue ich mir nachher mal genauer an und mache mal ein paar Fotos!

1000 Dank schonmal für die Ideen!!!

Salossi

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Offline loco

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #7 am: 7.11.2017 10:02 »
hallo,

auf jeden Fall sinnvoll ist es auch die lange Leitung vom Vol.-Pot. zur Eingangsröhre durch ein abgeschirmtes Kabel zu ersetzen.

Gruß, loco

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Offline salossi

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #8 am: 7.11.2017 11:41 »
Das mit der geschirmten Leitung werde ich gleich mal ausprobieren!
Die Masseführung sieht soweit gut aus... Die einzige Masse geht von der Inputbuchse ab - zusätzlich liegt natürlich der PE noch am Chassis, und jetzt noch (aber das ist ja galvanisch vom Rest getrennt), die beiden Symmetrierwiderstände für die Heizung. That´s it...
Als Filterelkos sitzen da überall 47µF (statt, wie im Schaltplan angegeben, 20µF) drin, aber das sollte ja wohl eher in geringerem Brumm resultieren - und mit dem Diodengleichrichter doch auch nicht wirklich ein Problem sein, oder?

Sekundärseitig vom AÜ ist angegeben, daß die eine Seite / Anschlußklemme vom Speaker auf Masse liegt - das ist bei diesem Amp auch nicht so, die Strippen gehen direkt aus dem AÜ raus an den Speaker!

Ich werde auch nochmals die Polarität der getauschten Koppelkondis in der Eingangsstufe checken, so daß die Außenseite des Wickels Richtung Input liegt...

Ich werde berichten!
« Letzte Änderung: 7.11.2017 11:54 von salossi »

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Offline Bierschinken

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #9 am: 7.11.2017 12:07 »
Bist du sicher, dass nicht z.b. die Msasse des Tonestack/Volumes irgendwo aufs Chassis geht und die einzelnen Massepunkte des Boards einfach aufs Chassis gelegt sind? - in der Regrl ist das in Fenderamps so gelöst.

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Offline salossi

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #10 am: 7.11.2017 13:04 »
Nein, lediglich die Kappen der Potis sind natürlich übers Chassis geerdet - die Masseleitungen von Volume / Tonepoti kommen via Kabel aus der Masseschiene vom Board. Ich werde die Leitungen aber gleich mal lösen und durchmessen, ob da nicht doch irgendwo ein Masseschluß ist...
Der Amp ist ja extremst simpel gestrickt - sind ja nur 2 Potis auf der Faceplate...

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Offline salossi

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #11 am: 7.11.2017 13:42 »
Aaaaaaalso!

Ich habe die Ausrichtung der Kondis überprüft, und der erste Kondensator (vor dem Gitter der ersten Stufe) war tatsächlich falsch gepolt, also mit der Außenseite des Wickels Richtung Gitter...
Drehen dieses Kondensators sowie Schirmen der besagten Leitung hat das Problem schon drastisch reduziert!!

Ein geringer Brumm ist immer noch hörbar, und ich überlege nun, ob es Sinn macht, auch die anderen Leitungen noch zu schirmen, also von den Eingangsbuchsen auf´s Board (recht kurze Strippen) sowie die Leitung, die zum Tone-/Volumestack HINführt...

Ich melde mich wieder :-)

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Offline stephan61

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #12 am: 7.11.2017 13:50 »
Ich habe die Ausrichtung der Kondis überprüft, und der erste Kondensator (vor dem Gitter der ersten Stufe) war tatsächlich falsch gepolt, also mit der Außenseite des Wickels Richtung Gitter...
Drehen dieses Kondensators sowie Schirmen der besagten Leitung hat das Problem schon drastisch reduziert!!

Hi,
das Drehen des Kondi vor dem Gitter (kein Elko) dürfte wohl keinen Einfluss haben. Eher das Erneuern der Lötverbindung und insbesondere das Abschirmen der Zuleitung.

Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline loco

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #13 am: 7.11.2017 14:44 »
hallo,

früher waren auch Folienkondensatoren gekennzeichnet damit man den Außenwickel dem niederohmigeren Teil der Schaltung zuordnen konnte,
An kritischen Stellen macht das durchaus Sinn,

Gruß, loco

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Offline stephan61

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Re: Musicmaster Bass Amp - penetrantes Brummproblem
« Antwort #14 am: 7.11.2017 15:32 »
früher waren auch Folienkondensatoren gekennzeichnet damit man den Außenwickel dem niederohmigeren Teil der Schaltung zuordnen konnte,

Hallo,
stimmt. Da hast Du recht.
Was ich im Netz gesehen habe, sind an dieser Position idR Sprague "drops" verbaut. Haben die auch eine Kennzeichnung?

Gruß
Stephan
"It must schwing!"