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Ausgangsübertrager gegrillt?

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Offline nimp0u

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Ausgangsübertrager gegrillt?
« am: 13.01.2018 09:46 »
Hallo Leute, lange nicht mehr aktiv gewesen hier :P

Gestern haben wir fleißig ge-reampt und dachten uns zum Schluss noch "Ach lass doch mal den selbstgebauten Dual-Recto antesten". Schnell (fast) alle Kabel umgesteckt und angeschaltet... kapitaler Fehler... Die Röhren fingen gleich wie Glühbirenen an zu leuchten/flackern und es stank nach Schwefel. Wir hatten das Boxenkabel vergessen. Dass man das nicht vergessen sollte und dass dadurch Schäden entstehen ist uns bewusst. Es war einfach ein Missgeschick...

Nun die Frage. Der orange und der red channel funktionieren eigentlich noch, aber sobald man in den clean channel geht, blitzen die Röhren herum, wie wenn keine Box angesteckt wäre.

Hat irgendjemand Vermutungen oder Ansätze für mich? Danke schon mal!

PS: Die Gestanksquelle war ein angeschmortes Kabel, was vom Röhrensockel zum Ausgangsübertrager geht. Ich hatte noch nicht die Zeit in den Schaltplan zu checken und man sieht leider auch nicht wirklich auf die Oberseite der Platine, wo die Vorstufenröhrensockel angebracht sind. Man müsste dazu eig. das komplette Innenleben des Amps herausnehmen, was relativ aufwendig ist. Ich wollte schon mal vorab einen Hilferuf absetzen, da es bis zum Zerlegen mit 2 Kleinkindern sicher noch etwas dauern wird :P

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Offline LöD

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #1 am: 13.01.2018 09:51 »
... da es bis zum Zerlegen mit 2 Kleinkindern sicher noch etwas dauern wird :P

Zerleg den Amp lieber allein, geht bestimmt schneller. SCNR.

Wenn zwei Kanäle funktionieren und einer nicht scheint der Schaden eher nicht an der Endstufe zu liegen?

Grüße LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline nimp0u

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #2 am: 13.01.2018 10:01 »
Ich muss ihn ohnehin zerlegen, aber ich würde mir gerne vorher ein paar Meinungen/Hinweise einholen. Man sieht bis auf das angeschmorte Kabel auch auf den ersten Blick nichts. Alle Widerstände/Kondis, Leitungen auf der Platine, etc. sehen noch intakt aus. Ich lade gleich ein Foto mit hoch.

Hab in diesem Paper von Peavey gelesen, dass es bei Lichtbogenbildung zu "carbonized paths" (und folglich Kurzschlüssen) über die Sockel kommen kann. Konnte aber auf den ersten Blick nichts wahrnehmen.

Das angeschmorte Kabel ist direkt am Sockel der Enstufenröhre. Sollte hier noch irgendwo ein Kontakt/Kurzschluss sein, dürfte er doch in den 2 anderen Kanälen auch nicht gehen...

Ziemlich strange...


« Letzte Änderung: 13.01.2018 10:10 von nimp0u »

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Offline cca88

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #3 am: 13.01.2018 10:40 »
Ich muss ihn ohnehin zerlegen, aber ich würde mir gerne vorher ein paar Meinungen/Hinweise einholen. Man sieht bis auf das angeschmorte Kabel auch auf den ersten Blick nichts. Alle Widerstände/Kondis, Leitungen auf der Platine, etc. sehen noch intakt aus. Ich lade gleich ein Foto mit hoch.

Hab in diesem Paper von Peavey gelesen, dass es bei Lichtbogenbildung zu "carbonized paths" (und folglich Kurzschlüssen) über die Sockel kommen kann. Konnte aber auf den ersten Blick nichts wahrnehmen.

Das angeschmorte Kabel ist direkt am Sockel der Enstufenröhre. Sollte hier noch irgendwo ein Kontakt/Kurzschluss sein, dürfte er doch in den 2 anderen Kanälen auch nicht gehen...

Ziemlich strange...

Deine Schmauchspur dürfte von der Anode auf die Heizung gehen....

Die Fassung dürfte ebenfalls Schmauchspuren haben... Für den Fall, daß Du Symmetrierwiderstände verbaut hast, die nachmessen... Und den Röhrensockel (die Röhre selbst) auch nachmessen/begutachten....

Sieht nach einem klassischen Fall aus...

Erzeugst Du die Versorgungsspannung für die Kanalumschaltung aus der Heizung?
Da könnte es eine Rückwirkung geben, die erklärt, daß es nicht in allen Kanälen auftritt - Möglicherweise

Grüße
JOchen

PS: der Ausgangsübertrager könnte heil sein...
« Letzte Änderung: 13.01.2018 10:41 von cca88 »

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Offline rail2rail

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #4 am: 13.01.2018 17:37 »
Moinsen. Erstmal mein Beileid zu dem Verlust ;)

Ich würde intuitiv auf jeden Fall die entröhren rauskanten. Vorweg erstmal messen, was die beiden Anoden wicklungen an DC widerstand haben. 5 bis 10 ohm Unterschied sind da durchaus normal, außen hat der Trafo einfach mehr windungen.

Alternativ mal mit einem Funktionsgenerator sein Übertragungsverhältnis beider Anodenwicklungen bestimmen.

Wenn etwas gerochen hat, wirds vermutlich kurz vor der Kernschmelze gestanden haben. Ein guter Trafo könnte aber durchaus überlebt haben...

Good luck, geronimo
Geronimo Stade

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Offline GeorgT

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #5 am: 13.01.2018 18:51 »
Hallo du Pechvogel,
was ich tun würde, ich würde eine neue Röhrenfassung einbauen, also alles ablöten (wenns noch zu löten geht und nichts verschweisst ist).
Wenn du das nicht tun willst dann löte alles ab, baue die Fassung aus und reinige sie gründlich mit einer Messingbürste.
Die verschmorten kabel ersetzen und dann mal testen, mehr kaputt kanns ja nicht gehen.
Du hast vielleicht Glück und der Trafo ist noch heil, weils da unten zuerst gebrannt hat, dort ist dann die Hochspannung abgeflossen.
Also am besten die Fassung tauschen.
Gruß
Georg

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Offline nimp0u

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Re: Ausgangsübertrager gegrillt?
« Antwort #6 am: 13.01.2018 20:29 »
Er hat 2 mal "gebrannt"... erstmal für etwa 1-1,5 sekunden... die aufgenommene Gitarrenspur kam direkt aus der Reamping-Hardware und der Amp war relativ laut eingestellt (etwa 50%)... als ich ausm Standby umgeschaltet hab, hat es gleich ein Feuerwerk in und um die Röhren gegeben und es hat sofort nach Schwefel gerochen. Ich nehme aber an der Geruch kam von der Isolierung vom Kabel. Hab wie gesagt nach 1-1,5 Sekunden wieder abgeschaltet.
Da mir der Fehler sofort bewusst war, hab ich die Box angesteckt und war so mutig einfach nochmal einzuschalten. Alles schien normal zu gehen... Dann dachte ich, ich probier mal alles durch und beim Umschalten auf Clean gab es nochmal ein 0,5-1 Sek Feuerwerk. Ich glaube 1-2 Sekunden mehr und die Kernschmelze wäre eingetreten.

Ja es ist die Leitung zur Anode geschmolzen.

Ja ich erzeuge die Spannung fürs Relais aus der Heizspannung. War heute Mittag aber nochmal mutig und hab nachdem ich den Sockel grob mit nem Schraubendreher "abgeputzt" habe nochmal die Heizung eingeschaltet und zwischen Clean und Gain herumgeschaltet, ohne dass irgendwas gewesen wäre. War aber auch ohne Leistung vom Ausgangsübertrager...

Für den Ausgangsübertrager haben wir den SLO100 Übertrager ausm TT-Shop (Marke: IGPW) verwendet. Sollte ein guter sein, aber bei so einer Geschichte spielt glaub ich Glück die größte Rolle.

Danke mal für den hilfreichen Input. Jetzt brauch ich erstmal etwas Zeit, dann schau ich mir das genau an. Ich halte euch auf dem Laufenden.

PS: Eine kleine Off-Topic Frage am Rande. Was ist eigentlich mit dem TT-Shop los? Bei mir hat der ein ganz eigenartiges Format und ich finde mich gar nicht zurecht. Manche "Katalog"-Seiten werden mir gar nicht angezeigt, aber ich erreiche sie über alte Links, die ich mir gespeichert habe.