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(Semi-)Clean unter Distortion mischen für mehr Kontur

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cca88:

--- Zitat von: Thisamplifierisloud am 16.01.2018 21:20 ---Von Mesa gabs da mal ne Vorstufe, ich weiss den Namen nimmer. Twin?

Gruss Bernhard

--- Ende Zitat ---

V-Twin?

Grüße
Jochen

GeorgeB:
Danke euch für die Rückmeldungen. Es gibt also offenbar doch einige G-Amps mit solchen Features, muss ich mir mal anschauen, war mir so bisher nicht so bewusst.

Das ist sicher nichts für immer und alles, weil das Spielgefühl ist schon drastisch anders, wie ich jetzt in meinem provisorischen Test feststellte. Noch mehr wie eh schon bei 'nem 2203 wird jede Nachlässigkeit im Spiel bestraft, zB minimal falsche Dosis an Attack und Dämpfung bei palm mutes, schon sind sie entweder zu dumpf oder zu scharf.
Aber Spaß macht es schon und dem Bandsound tat es im Schnitt gut, weil gefühlt fetter durch mehr nutzbares Gain aber mit gleichzeitig mehr Attack und Prägnanz. Manchmal jedoch auch weniger geil vor allem bei weniger Gain insgesamt, weil das Zumischsignal doch etwas zu laut / zu clean durchdrückt, vor allem auf dem Hals-PU, und damit klingt es wie leichter Crunch / Semi-Clean mit unterlegter ständiger (recht bröseliger) Distortion, irgendwie nicht nach Absicht sondern eher nach kaputtem Speaker...
Ich muss das definitiv mal in richtig, d.h. an einem Zweikanaler und regelbar, ausprobieren.

Nigel:
Moin GeorgeB!


--- Zitat von: GeorgeB am 17.01.2018 10:46 ---......damit klingt es wie leichter Crunch / Semi-Clean mit unterlegter ständiger (recht bröseliger) Distortion, irgendwie nicht nach Absicht sondern eher nach kaputtem Speaker...
Ich muss das definitiv mal in richtig, d.h. an einem Zweikanaler und regelbar, ausprobieren.

--- Ende Zitat ---

Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Hast du bereits mit einem Kompressor versucht, der Anschlagsdynamik entgegen zu wirken?
Der Klang geht sicher mehr in Richtung Synthesizer genauer Kammfiltereffekte. Aber warum nicht.....Du könntest den Verzerrten Kanal
so rauschig wie möglich gestalten um mit dem Cleansound einen Gitarrenton wieder "heraus zurechnen". Erinnert mich an den Karplus-Strong-Algorithmus und Waveguidesynthese - insofern mag ich solche Ideen. Du baust da Analogwaveguides.  :topjob:


Grüße,

Nigel


GeorgeB:
Hallo Nigel,

Nee, hab leider kaum Pedale (benutze auch keine), und leider kein Kompressor dabei.
Aber, die Anschlagdynamik will ich ja gerade so quasi übersteigert haben, d.h. selbst bei hohem Gain wird der Ton durch stärkeren Anschlag immer noch schärfer und behält seinen Attack, und orgelt dann im sehr langen Ausklang wieder durch das Obertonspektrum runter, das klappt auch schon ganz wunderbar (und ich weiß, manche mögen diese Art leichtes Auto-Wah überhaupt nicht). Was damit auch gut funktioniert ist die schöne sanfte Abnahme der "Kratzigkeit" beim Übergang in den endgültig cleanen Ton ganz am Schluss (weil das praktisch abrupte Einsetzen/Aussetzen des Kratzen, wie zB ein Plexi macht, kann ich nun wieder gar nicht ab), was auch an dem Mod der 3.ten Stage+CF liegt, den ich drin hab (nun wieder leicht verändert).
Der Zerrcharakter ist aber nicht so unähnlich zu nem Plexi, was die Obertonentwicklung angeht, jedoch der Übergang in die Zerre und wieder heraus völlig gegensätzlich zu diesen, nämlich weich über einen weiten Bereich statt schlagartig an einer festen Grenze.

Was aber eben noch problematisch ist, ist der "Abstand" zwischen den Zerrniveaus, die Coldstage von der das Mischsignal kommt, clippt halt eher sehr spät bis gar nicht bei wenig Input (hab ich durch eine Klemmdiode auf dem Pfad zum Mischer etwas senken und zudem symmetrieren können), und sie clippt auch nicht schön weich, sondern eben wieder recht abrupt (wird durch die Diode dann nicht besser). Ich mische zudem ja ohne Tonestack und invertierend ein, dessen Stellung beeinflußt also die Mischung selbst, statt das Ganze zu bearbeiten, und die Invertierung hat auch Folgen die in Worten schwierig zu beschreiben ist aber aus der Schaltung natürlich hervorgehen, insbes. eine leichte Gegenkopplung zur Cold-Stage-Anode und halt die aus Prinzip zu Teil "signalvernichtende" Form der Mischung, beides frißt zB ziemlich Höhen weshalb ich tricksen musste.

Vielleicht komme ich mit ein wenig mehr Abstimmarbeit und noch evtl. ein paar einfachen Änderung doch soweit, dass ich mit den Beschränkungen leben kann wenn ich ein optimiertes Misch-Verhältnis und weniger Abstand zwischen den Zerrstufen erreichen kann, und natürlich den grundsätzlichen 2203-Charakter weitestgehend behalte.

GeorgeB:

--- Zitat von: Feierabendklampfer am 16.01.2018 12:14 ---Hi!
Vielleicht solltest Du Dich in dem Fall mal mit dem Fender Redknob-Twin befassen.
--- Ende Zitat ---
Kalt erwischt. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich hatte nämlich ne Weile so einen Redknob Twin, und erinnere mich jetzt sogar die Funktion ausprobiert zu haben aber mit wenig hinterlassenem Eindruck, offenbar.
Und ausserdem, dass das Ding nur dann halbwegs so klang wie ich wollte wenn man einen massiven Abschwächer in die Loop hängt.... und überhaupt, ich kam mit dem Amp nicht klar, in allem.

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