Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Time Bomb V - 250W Bassamp mit Sende-/Radarpentoden
Wuffenberg:
--- Zitat von: GeorgeB am 5.03.2018 00:20 ---Liegen denn wirkliche +40V zwischen G1 und Kathode an, also direkt gemessen? Weil im Moment hast du 22R Degeneration...
--- Ende Zitat ---
Well noticed, George! Allerdings fallen an den Katodenwiderständen bei 200mA nur 4.4V ab, die hab ich aber schon abgezogen.
Aber einen anderen Widerstand hab ich nicht berücksichtigt, und zwar den 5.6k Gridstopper an g1. Im Normalfall fällt über den ja gar keine Spannung ab, solange ich die Endröhre leistungslos (dh ohne Gitterstrom, B1 Betrieb) ansteuere. Hier aber war es ja gerade ein Test *mit* g1 Gitterstrom. Tatsächlich fallen da bei positiver Ug1 doch etliche Volt ab.
Daraufhin habe ich die Messung nochmal ohne g1 Gridstopper wiederholt und der GK-71 mal richtig Dampf gemacht. Bis +20V an g1 bleibt die Röhre ca 30% unter den Werten des Datenblatts (ich glaube, sie hat da so einen Kennlinienknick wie eine Tetrode). Erst ab +50V an g1 geht die Post ab. Bei
Ua = +550V
Ug3 = +50V
Ug2= +250V
Ug1 = +50V
ermittelt sich ein Andodenstrom von 420mA. Dabei fliessen rund 6mA g1 und 50mA g2 Gitterstrom. Das entspricht 0.3W an g1 und rund 12W an g2. (g2 ist bis 25W spezifiziert). Ig2 ist in etwa 10% des Andodenstroms, also ein normaler Wert für eine Pentode.
Wenns interessiert, kann ich hier das gesamte Messprotokoll mal posten...
Tja und was für Schlüsse sind nun daraus zu ziehen?
a) Mehr Strom und damit mehr Ausgangsleistung gibts also entweder durch hohe Treiberleistung an g1, zB mittels Interstage Übertrager (wie von George vorgeschlagen), also Gegentakt B2 Betrieb.
b) Oder eben hohe Anodenwechselspannung mit eher moderatem Strom in Gegentakt B1.
Da mein Netztrafo nun 1250V kann, werde ich mit b) weitermachen. Dazu muss aber auf jeden Fall ein neuer OT her. Kann mich die nächsten Tage also mit dessen Dimensionierung beschäftigen, ist ja nicht ganz simpel.
Aber solange der Anodenstrom kleiner als 200 mA bleibt, krieg ich die 250 Watt damit trotzdem wohl nicht hin, fürchte ich.... :'(
Und Stephan: 4xKT88 ist ne gute Wahl, auch optisch.
GeorgeB:
Hi,
ich würde wohl b) nehmen an deiner Stelle... mit dem leben was man halt hat, und wenn es nur 170 gute, zuverlässige Watts werden dann ist's auch gut, d.h. das Ding konservativ auslegen, schön clippend und "100% vollgasfest" (Leerlauffest ebenso, was nicht ganz trivial wird mit 1200V).
M.E. reichen 150W gute Röhrenpower mit den richtigen Speakern immer dick aus auch gegen den lautesten Drummer oder 15 Bläser ;-]
Viel Spaß!
bea:
--- Zitat von: Wuffenberg am 28.02.2018 11:02 ---auch so, die 100..140W sind (bislang) nur etwa die Hälfte der anvisierten Leistung. Leider gibt es zu den GK-71 eben nur die zwei unscharfen Ia/Ua Diagramme, die auch unseren orange1969 abgeschreckt haben, mehr leider nicht.
--- Ende Zitat ---
Sicher?
http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/018/g/GK71.pdf ?
Es geht doch um diese Röhre, oder irre ich mich da?
--- Zitat ---. Das 813 Datenblatt sagt max 2mA (so wenig!) im Ruhezustand. Die Russen erlauben dagegen 25W an g2, ohne weiter zu spezifizieren, in welchem Betriebszustand.
--- Ende Zitat ---
Mhmm, das scheinen aber doch ziemlich unterschiedliche Röhren zu sein? Die eine offenbar ne Pentode, die andere ne Tetrode ...
bea:
--- Zitat von: darkbluemurder am 5.03.2018 09:12 ---das wird eher unspektakulär - wahrscheinlich ein Quartett KT88.
Derzeit teste ich in kleineren Amps ("kleiner" = kleiner gleich 100W), welche Vorstufe mir für Bass gut gefällt. Bislang hat Hiwatt die Nase vorn.
--- Ende Zitat ---
Mit der Zeit komme ich ein wenig von der reinen Hiwatt-Lehre ab - so gern ich meinen Mywatt spiele, so sehr wünsche mir immer wieder mal, bei Bedarf auch einen etwas stärker komprimierten Sound fahren zu können. Das ginge auch mit einem Hiwatt. Allerdings müsste man dann den Arbeitspunkt der 2. Stufe etwas anders wählen.
Ach so: und dann natürlich zwei unabhängige Kanäle, einschließlich unabhängiger Mastervol.
Wuffenberg:
--- Zitat von: GeorgeB am 5.03.2018 21:17 ---Hi,
ich würde wohl b) nehmen an deiner Stelle... mit dem leben was man halt hat, und wenn es nur 170 gute, zuverlässige Watts werden dann ist's auch gut, d.h. das Ding konservativ auslegen, schön clippend und "100% vollgasfest" (Leerlauffest ebenso, was nicht ganz trivial wird mit 1200V).
M.E. reichen 150W gute Röhrenpower mit den richtigen Speakern immer dick aus auch gegen den lautesten Drummer oder 15 Bläser ;-]
Viel Spaß!
--- Ende Zitat ---
Danke für deine aufmunternden Worte, George! Schaun wir dann mal, wieviel Power schlussendlich bei rauskommen. Bei Time Bomb IV gabs ja auch einen gewaltigen Leistungssprung nach längerer Untersuchung.
--- Zitat von: bea am 6.03.2018 03:11 ---http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/018/g/GK71.pdf ?
Es geht doch um diese Röhre, oder irre ich mich da?
--- Ende Zitat ---
Hey Bea, cool da hast du eine bessere Datenblatt-Kopie gefunden als ich! Danke! Ich hatte nur ein etwas unscharfes gif. Und ja, genau um die Röhre gehts.
Die 813 ist praktisch das Gleiche, nur Sockel / Pinout ist anders, und nur halbe Heizspannung (10V statt 20V). Beides sind Pentoden.
Ansonsten gibts noch nix Neues. Heute abend will ich mal die Anodenwechselspannung im Lastbetrieb am Oszi messen. Und ja klar, bin ich vorsichtig (es kommen 1:100 Spannungsteiler zum Einsatz).
Zu euren Hiwatts und Mywatts kann ich leider gar nix sagen. Bin ja kein Basser. Der ideale Bass Sound ist für mich von Steve Harris auf dem ersten Iron Maiden Album, zB auf Prowler oder dem Titelstück Iron Maiden . So geil, so knackig. Absolut perfekt IMHO! Und so wird TB5 auch klingen...
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln