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Kemper vs. the real thing AB Test Bericht
Nils H.:
Moin Dirk,
ich hab keine Echtwelt-Erfahrungen mit 'nem 5e3, und 'nen Kemper hab ich auch nicht, sondern 'n Helix. Ich kann aber sagen, dass die dort angebotene kleine Tweed-Sim sehr furzig und kaputt klingt, wenn man alle Schleusen aufreisst (Ist allerdings, glaube ich, ein Champ und kein Deluxe). Beim Helix wird aber halt auch tatsächlich die Schaltung simuliert. Wie der Kemper Sounds in solchen Extremarbeitspunkten hinbekommt, würde mich auch interessieren.
Gruß, Nils
hatta:
--- Zitat von: Dirk am 5.03.2018 08:51 ---Das ist ja alles schön, beantwortet aber meine Frage nicht. Wie nahe ist die ganze Simulation an der Realität, Beispiel 5E3, den man komplett aufdreht sodass die Kiste richtig fett clippt und man diesen kaputten Sound bekommt den Neil Young verwendet.
Gruß, Dirk
--- Ende Zitat ---
Präzisieren wir das Ganze: also der kemper bildet nicht die schaltung nach, sondern das verhalten des geprofilten amps. Das heist er nimmt die Momentaufnahme und simuliert das Verhalten des geprofilten amps. Man kann diesem dann sogar mehr "gain" verpassen als das original je hatte oder cleaner machen.
Es funktioniert bis zu einem gewissen grad wirklich sau gut und soweit ich es festgestellt hatte, furzt das M-britt profil vom tweed Fender richtig rum wenn man ordentlich aufdreht! Wäre es nicht so, hätte ich das teil bereits verklopft und hätte 3 röhren ÄMPS mehr rumstehen.
Wenn man es übertreibt mit gain und mit dem verändern diverser parameter, kann es allerdings schnell unrealistisch werden/klingen.
Beantwortet das deine Frage Dirk?
Wenn man es wirklich 1000 prozentig haben will, stellt man einen 5e3 so ein, dass der den traum sound ausspuckt und profiled diesen dann.
Da viele den kemper ja fast so nutzen wie vorher ihre röhren boliden, ist es ja sicher nicht die schwierigkeit sich 3- 4 amps oder 3 -4 profile eines amps zu suchen oder selber zu machen, die einem passen.
Ich habe zum bleistift meine 3 amps geprofiled. (Linnemann jtm45 der von mir komplett umgebaut und modifiziert wurde, einen marshall jcm800 - 4010 und einen fender twin mit 130W ultralinearschaltung) diese drei spiele ich hauptsächlich.
Der wunsch nach einem neuen Profil mit einem dual setup (jtm45 + jcm 800) wird demnächst realisiert. Wird halt ein größerer aufwand beim erstellen des profils.
Viele scheitern einfach daran die Funktion des kempers zu verstehen. Zum bleistift meinen viele ihn über eine gitarrenbox spielen zu können und haben dabei aber die boxen simulation laufen. Das klingt dann meist nach arsch. Oder es wird eine schlechte aktivbox verwendet. Oder man stellt alles auf eine z.B. EV Box ein und spielt dann live über eine Behringer Box...das wird nie funktionieren.
Ebenso wenn man es mit modulationseffekten übertreibt (ist ja beim röhren amp auch so, nur beim kemper wird die schuld dann auf die digitaltechnik geschoben).
Weiters sollte man wissen wie man einen EQ richtig einsetzt. Bei gewissen profilen muss einfach ein EQ in die Output sektion gesetzt werden und plötzlich klingt das ganze richtig fett und nach echtem röhrenverstärker.
Wie schon öfters bemerkt ist dies ein endlos thema. Das kemper forum platzt aus allen nähten. Da kann man sich milionen von tips holen die einem zum guten sound verhelfen.
Zu guter letzt muss man halt auch mit der digitaltechnik klarkommen.
Jetzt abef genug geschwafelt :D
zu4lu:
.....und das Rad neu erfinden. Man muss ja nicht alles verstehen ;-)
lg
Michael
Dirk:
--- Zitat von: hatta am 5.03.2018 11:58 ---Beantwortet das deine Frage Dirk?
--- Ende Zitat ---
Wie der Kemper funktioniert ist mir bekannt und Deine Aussage bestätigt meine Vermutung: man bekommt mehr oder weniger nur die Sounds vorgesetzt, die sich jemand "ausgedacht" bzw. konzipiert hat. Das mag für die meisten Coverbands zwar absolut Ok sein, aber mit echtem Röhren-Amp hat dies nach meinem Geschmack nichts zu tun und der individuelle Sound ist damit auch nicht umsetzbar, wobei man natürlich auch gleich fragen muss, ob dies heutzutage überhaupt noch gewünscht ist. Der größte Teil der aktuellen Rock und Metall-Produktionen hört sich für mich jedenfalls sehr gleich an, nicht nur von der Einfallslosigkeit der Songs selbst sondern auch vom rumgeschrappel auf der Klampfe und den Tönen die dabei erzeugt werden.
Sehr Schade, wir verlernen immer mehr zu hören und schrauben unsere Qualitätsanforderungen immer weiter zurück. Diese Entwicklung wird mit solchen Gerätschaften zusätzlich gefördert.
Gruß, Dirk
Dirk:
Ich korrigieren:
--- Zitat von: Dirk am 5.03.2018 15:39 ---Der allergrößte Teil...
--- Ende Zitat ---
Gruß, Dirk
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