Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2

  • 113 Antworten
  • 31387 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Hallo miteinander!

Ich habe mir einen gebrauchten Subway Blues gekauft (non-Reverb Version) und bin soweit sehr angetan vom Klang und Feeling. Leider hört man ein relativ deutliches Netzbrummen aus dem Lautsprecher sobald der Stand-By Schalter auf On gestellt wird. Das Brummen hört erst auf wenn V2 gezogen wird und wird nicht vom EQ oder vom Volume-Regler beeinflusst. Mit einer Handy-App habe ich die Frequenz gemessen und bekomme peaks bei 50Hz und 100Hz und ein paar schwächere bei höheren Frequenzen.

Ich vermute, hier sollten die Filter-Caps mal getauscht werden, das scheinen nämlich noch die Originalen zu sein (ca. 20 Jahre alt). Ich wollte nur sicher gehen, ob meine Idee Sinn macht oder ob mir jemand noch weitere Vorschläge machen kann, was zutun ist.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Heizung der V2 heller glüht als bei V1 und V3. Habe testweise V1 und V2 getauscht (sind der gleiche Typ) und das hellere Glühen ist immer noch in der V2 Position zu sehen. Ist das normal oder ist da etwas mit der Heizspannung nicht in Ordnung? Die Heizung wird über 6V AC betrieben (siehe Schaltplan).

Für Tipps und Vorschläge wäre ich sehr dankbar!
Den Schaltplan habe ich als pdf angehängt und ein paar Fotos von der Platine und ein Screenshot von der App ist auch dabei.

Habe mit der SuFu auch gesehen, dass jemand anderes sich schonmal zu einem ähnlichen Problem bzgl des Subway Blues erkundigt hat, aber da gab es leider nur eine Antwort im Thread.

Viele Grüße,
iefes









*

Offline Bierschinken

  • YaBB God
  • *****
  • 4.108
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #1 am: 27.03.2018 19:18 »
Moin!

Woher sollen wir wissen, ob da was mit der Heizspannung an V2 nicht in Ordnung ist? - Du hast den Amp vor Ort. Miss nach und teile das Ergebnis mit. Augenscheinlich ist hier was Faul....
Was dazu überleitet, dass vermutlich auch das problematische Brummen nicht aus einem Fehlerhaften Netzteil stammt, sondern vielleicht von einem anderen Problem. Auch hier wäre messen und Ergebnisse mitteilen sinnvoll.

Grüße,
Swen

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #2 am: 27.03.2018 21:07 »
Hi Swen und danke für die Antwort. Du hast schon recht. Ich hatte den Amp gestern Abend zerlegt, mir ist das hellere Glühen der V2 leider erst nach dem Zusammenbau aufgefallen. Ich bin seit heute in der Heimat zu Besuch und fahre die Tage für eine Woche in den Urlaub, deswegen hab ich gerade keinen Zugang mehr zum Amp.

Ich wollte mit meiner Fragestellung herausfinden, ob das hellere Glühen überhaupt irgendein Indiz ist oder ob das vielleicht normal sein könnte. Ich möchte Möglichkeiten sammeln, die das Brummen verursachen könnten und würde während ich weg bin gegebenenfalls schon Ersatzteile bestellen. Klar könnt ihr das nicht aus der Entfernung mit Sicherheit diagnostizieren, aber ich wollte einfach schauen, ob ich vielleicht etwas übersehen habe, damit ich, sobald ich wieder beim Amp bin, alles checken kann was ihr mir vorschlagt.
Klar, die Heizspannung werde ich auf jeden Fall prüfen.

Danke! Für weitere Ideen bin ich aber trotzdem noch offen. :-)

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #3 am: 27.03.2018 22:05 »
Da die Bilder von photobucket wohl nicht angezeigt werden können, habe ich hier zumindest mal jeweils ein Bild der hell glühenden Röhre und der Platine in den Anhang gepackt.

*

Offline Bierschinken

  • YaBB God
  • *****
  • 4.108
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #4 am: 28.03.2018 09:47 »
Moin,

das sieht halt erstmal komisch aus, vor allem, wenn es scheinbar am Steckplatz liegt. Auf der anderen Seite ist es aber auch nur ein optisches Phänomen, daher geht nichts ums messen. Vielleicht stellst du fest, dass alles in Ordnung ist und der Ladeelko defekt ist, vielleicht stellst du aber auch fest, dass z.B. die Fassung nen Schluss zwischen Heizung und Kathode hat und deshalb die Röhre so leuchtet und der Amp brummt…

Deshalb machen Diagnosen an der Stelle keinen Sinn. Genau so wie Ersatzteile bestellen.
Gerät prüfen, Fehler feststellen, neu benötigte Teile bestellen. Dann diese austauschen und erneut prüfen.
Das Vorgehen ist da relativ klar.

Grüße,
Swen

*

Offline bluesfreak

  • YaBB God
  • *****
  • 2.639
  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #5 am: 28.03.2018 12:00 »
Mahlzeit,

Manchmal gibts Vorstufenröhren die heller grlühen, ich seh das jetzt nicht als Problem aber die ist ja eh schnell getauscht.
Die Elkos sind von '94, könnten also langsam am Ende sein und nen Tausch gegen F&Ts vertragen, außerdem würde ich den Fassungslötstellen an der Endröhrenplatine mal eine Ent/Verlötkur mit frischem, bleihaltigem Lot gönnen, die sehen sehr verbrannt aus...

just my 2c
blues

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #6 am: 28.03.2018 21:16 »
Danke euch beiden.

@Bierschinken:

Ja, ich werd das auf jeden Fall durchmessen, sobald ich wieder daheim bin. Werde mir alles mal genau anschauen und dann entsprechen neue Teile ordern und hier berichten.

@bluesfreak:

Yep, die Lötstellen sehen teilweise echt nicht so pralle aus. Ich werde da mal nachlöten, allerdings hab ich mit so mehrfach neu verlöteten Lötstellen auf Platine auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, irgendwann will das Lot dann garnicht mehr richtig halten oder die Lötaugen verabschieden sich. So sieht es an einigen Stellen leider schon aus, auch in anderen Bereichen der Platine.
Was meinst du mit F&T? Sagt mir leider nichts, aber bin hier bei den Amp-Geschichten auch noch nicht so bewandert, wie man merkt  ::)

Vielen Dank euch!

*

Offline Athlord

  • YaBB God
  • *****
  • 3.229
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #7 am: 29.03.2018 07:59 »

Was meinst du mit F&T? Sagt mir leider nichts, aber bin hier bei den Amp-Geschichten auch noch nicht so bewandert, wie man merkt  ::)


F&T => https://www.tube-town.net/ttstore/Kondensatoren/F-T-Kondensatoren:::31_37.html
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

*

Offline funkalicious

  • Sr. Member
  • ****
  • 218
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #8 am: 29.03.2018 18:18 »
hi,
röhren als ursache schon ausgeschlossen?!

lg diz

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #9 am: 30.03.2018 23:06 »
@Athlord: Top, danke!

@funkalicious: Ich habe verschiedene Röhren in der V2 Position getestet nachdem ich festgestellt habe, dass das Brummen nur mit V2 auftritt. Aber das hat nicht geholfen.

Ich sammle sonst gern noch weitere Ideen und werden denen dann Allen auf den Grund gehen wenn ich den amp vor mir liegen habe :-)

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #10 am: 8.04.2018 22:31 »
kurzes Update:

Habe heute mal die Heizspannungen überprüft und an allen Sockeln 6.4 V AC gemessen. Das sieht also ganz okay aus. Beim genaueren Hinschauen ist mir jedoch aufgefallen, dass zwei der vier Elkos ein wenig aufgebläht aussehen (wirklich nur sehr wenig). Die Kerbe ist jeweils etwas weniger ausgeprägt als bei den beiden anderen Elkos. Daher werde ich die mal austauschen und schauen, ob das vielleicht schon der Grund war.
Danke nochmal, ich werde dann wieder berichten.

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #11 am: 13.04.2018 21:27 »
So, heute hatte ich Zeit, also gibts ein Update:

Habe die Filter Elkos gegen neue F+T's getauscht. Außerdem die Sockel der Endstufenröhren neu verlötet und auch von den kleineren Filter-Elkos die Lötstellen frisch gemacht. Die wurden ziemlich sicher auch mal erneuert und waren nicht besonders professionell verlötet. Die meisten der Widerstände in der Vorstufe wurden scheinbar auch mal erneuert, sieht aber alles einigermaßen sauber aus.

Leider haben die Eingriffe das Brummen nicht weg bekommen. Es ist nach wie vor permanent vorhanden, wenn V2 eingesteckt ist. Wie im Schaltplan zu sehen sitzt eine Triode von V2 vor dem Reverb (was es bei mir nicht gibt, aber der Schaltplan scheint sonst der gleiche zu sein) und dem Buffer für den FX-Loop. Die andere Triode ist der Ausgangs-Buffer des FX-Loop. In meinem leicht verbastelten Amp wurde ein Kabel direkt vom 0.01 uF Kondensator zur Buchse für den Effekt-Send gelötet (im angehängten Schaltplan blau markiert), damit sollte der Part mit dem Transistor usw. umgangen sein. Der Kondensator ist aber immernoch mit dem Transistor etc. verbunden. Ich habe daraufhin die Verbindung von Kondensator und Transistor (und Folgendes) unterbrochen um quasi direkt aus dem Kondensator in den Effekt-Send zu gehen (so wie die blaue Verbindung im Schaltplan), dann kam allerdings garkein Ton mehr durch. Das finde ich komisch, habe ich da einen Denkfehler?

Im Schaltplan habe ich mal alle Teile rot umkringelt, die in diesem Epoxy-Block eingegossen zu sein scheinen. Das sind jedenfalls alle Teile die ich nicht auf der Platine finden konnte.

Außerdem habe ich auch nochmal die Heizspannung im Betrieb überprüft (alles gut) und ein paar verschiedene 12AX7 in V2 und V3 getestet, alles ohne Erfolg.

Gibt es weitere Vorschläge, was ich überprüfen kann? Wie kann ich beispielsweise gut prüfen ob die Sockel alle in Ordnung sind?

Außerdem ist mir noch etwas aufgefallen:
Beim Umlegen des Stand-By Schalters gibt es manchmal einen lauten, manchmal einen leisen und manchmal gar keinen Knall im Lautsprecher. Woran kann das liegen? Ist der Schalter vielleicht defekt oder ist es ein Design-Fehler in der Stromversorgung?

Und noch etwas: Mir ist aufgefallen, dass die V1 beim Einschalten des Power-Schalters kurz aufleuchtet und danach direkt wieder aufhört zu leuchten und ganz normal wie die anderen aufheizt. Ist das so zu Erwarten?
 
Über weitere Hinweise würde ich mich wirklich sehr freuen.
Liebe Grüße

Edit: Ich hatte noch die Idee, den Teil, der im Epoxy ist, auf Streifenraster neu aufzubauen und dann vom 0.01 Kondensator direkt dort rein zu gehen in der Hoffnung, dass da dann alle Teile in Ordnung sind und daher nichts brummt. Fühlt sich aber ein bisschen nach Pfusch an.
« Letzte Änderung: 13.04.2018 21:30 von iefes »

*

Offline LöD

  • YaBB God
  • *****
  • 2.348
  • nichts ist gelber als Gelb selber!
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #12 am: 14.04.2018 08:24 »
Ich kann nicht viel beitragen, nur folgendes: Das aufleuchten der Heizwendel beim einschalten ist normal. Nur unterschiedlich stark bei verschiedenen Röhren. Und zweitens, der Schaltplan ist vermutlich unvollständig. Vor allem bzgl. der Teile die eingegossen sind. Sonst wäre diese Geheimniskrämerei ja auch unsinnig, wenn ein Blick in den Schaltplan das Rätsel lösen würde. Zum Rest kann ich leider nix sagen.
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

*

Offline GeorgeB

  • Sr. Member
  • ****
  • 225
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #13 am: 14.04.2018 08:49 »
Offenbar hat dieser Amp ein prinzipielles Brummproblem, nachdem was sich im Netz dazu findet. Den einen 0.01uF (10nF) gegen 0.68uF zu tauschen bringt zwar was liest man, aber ein weiteres, größeres Problem ist Layout/Masseführung. Wenn das Brummen in dem Moment, wo du den Netzschalter (nicht Standby) ausmachst, dann schlagartig weg ist (in dem kurzen Moment wo der Amp noch aus den Elkos versorgt wird und die Heizwendel noch heiß sind), dann hast du ein sicheres Indiz.
Wenn du im Betrieb die Heizung unterbrichst, ganz kurz (Schalter einbauen) und das Brummen dann weg ist, dürfte das Layout der Heizung auf der Platine das dominante Problem sein. Bleibt es, fließt irgendwo Ripplestrom vom Netzteil quer über die Platine bzw die dortige Masseleitung. Der Heizungsbrumm hat 50Hz und klingt milder/dumpfer, der Ripple-Brumm hat dagegen 100Hz und mehr Obertöne (ist ja fast ein Sägezahn), das noch als Diagnosehilfe.

*

Offline iefes

  • YaBB God
  • *****
  • 849
Re: Subway Blues Netzbrummen und hell glühende V2
« Antwort #14 am: 14.04.2018 21:16 »
@LöD:
Danke für dein Feedback! Bzgl der Röhre bin ich also beruhigt.
Ich denke, die Schaltpläne sind korrekt. Der Amp kam ja Anfang der 90er auf den Markt und hat dann häufig Probleme gemacht, woraufhin der Schaltplan für die Techniker herausgegeben wurde und damit in den Umlauf kam. Ich denke, das passt schon so, zumal einige Teile des Schaltplans ja im Epoxy verborgen sein müssen, da man sie sonst nicht findet. Habe auch in vielen Foren gesehen, dass dieser Schaltplan ohne Bedenken genutzt wird.

@GeorgeB:
Danke auch dir! Der Amp hat tatsächlich an der kritischen Position schon einen Orange-Drop 0.68uF eingebaut. Ich habe den ersten von dir beschriebenen Test durchgeführt und den brummenden Amp mit eingeschaltetem Stand-By über den Power-Schalter ausgeschaltet. Das Resultat:
Das Brummen besteht weiterhin (!) und wird leiser bevor es so nach 10 Sekunden nicht mehr zu hören ist. Worauf weist diese Beobachtung nun hin? Das Brummen muss doch dann irgendwo entstehen, wo die HV-Leitung anliegt, oder sehe ich das falsch? Oder könnte die Stromversorgung für die niedrigeren Spannungen (im Schaltplan E) auch so etwas verursachen?

Ich habe einen Screenshot angehängt der das Frequenzspektrum des Brummens zeigt. Das ist mit einer simplen Handy-App und einem recht ollen Smartphone aufgenommen aber man sieht die Peaks bei 50 und 100Hz und auch die Obertöne sehr deutlich. Hilft das vielleicht weiter bei der Diagnose?

Und nochmal zur Frage oben: Sollte der Amp nicht auch funktionieren wenn man direkt vom 0.01u (bzw. 0.68u) Kondensator zur Send-Buchse durchverbindet?

Danke euch vielmals!