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Bassabsenkung über Gegenkopplung
cca88:
Hallo Fody,
hast Du fixed oder Kathodenbias?
wenn Kathode - kapazitiv überbrückt?
dann einfach den Wert des Kathodenkondensators reduzieren...
Grüße
Jochen
Fody:
Hallo,
erstmal Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich hab mich gestern ein paar Stunden hingesetzt und einiges ausprobiert.
Das mit der Gegenkopplung will einfach nicht so richtig. Entweder ist die Wirkung zu gering oder der Dreck geht verloren.
Solangsam glaube ich, dass das dreckige am Sound, das mir gefällt, davon kommt, wenn der Lautsprecher mit der Endstufe spielt als andersherum. Von daher hab ich die Gegenkopplung wieder komplett rausgeworfen.
@Jochen
in der Tat hab ich gestern auch mit dem BypassCap der Endstufe gespielt und ich kam nach einigen hin und her darauf, dass es komplett ohne nicht nur etwas besser ist mit den BD, sondern auch noch am besten klingt.
Wie ist das eigentlich bei der PP-Endstufe mit Kathodenbias und ohne Cap? Macht es einen Unterschied ob ich für jedes System einen eigenen Kathodenwiderstand habe oder kommt ein gemeinsamer Widerstand aufs gleiche raus? Bei einem gemeinsamen Widerstand verkoppel ich die beiden Systeme über die Kathode, oder? Wie wirkt sich das genau aus?
Desweiteren hab ich dem LTP auch noch nen Gridstopper verpasst. Hier hab ich auch den Eindruck, dass es etwas besser geworden ist.
Dann hab ich noch die Gridstopper der ECC99 leicht erhöht. Ich finde hier merkt man aber schnell den Abfall in den Höhen.
Ich hab noch einen Widerstand vom Schleifer des Mastervolumes auf Masse gelötet. Mit dem Koppelkondensator davor ensteht ein Hochpass, der beim Lauterdrehen den Bass etwas rausnimmt.
@Stefan
kannst du deine Schaltung nochmal etwas genauer ausführen? Wo ist In / Out / Masse auf deiner Skizze?
Der Ansatz klingt aufjedenfall vielversprechend. Schonmal Danke.
Insgesamt ist es ein gutes Stück besser geworden. die 100%-Lösung hab ich aber noch nicht gefunden. Ich vermute, dass ich mit dem Pegel ein gutes Stück zurück muss.
Oder hat noch jemand einen Trick in der Kiste, den ich noch ausprobieren kann?
Gruss Casim
dimashek:
Welche R Werte für LTP hast du drin?
ECC99 braucht deutlich weniger Pegel zum Aussteuern, als Endröhren. Selbst el84 ist mit dem normalen Pegel des Standart-LTP (10k tail/470 Kathode) zu stark überfahren.
die 47k Tail des Vox sind da deutlich passender.
Ich schätze, du überfahrst die ECC99, und das Gitterstrom verschiebt den Arbeitspunkt (bias shift) ins kalte. Und das klingt dann zu dreckig. Ein Indiz dafür ist - dass es ohne Kath.bypass besser klingt.
Dieser C verlangsamt unter anderem das Wiederhersellen des Biases nach Übersteuerung.
Ich würde es mit weniger Pegel nach dem LTP versuchen. etwas so:
Koppel-Cs vor der Endstufe dürfen nicht zu groß sein (22n max, besser 10n) sonst droht zu viel Bias shift.
Auch weniger Pegel vor dem LTP. High Gain Preamp Pegel (Nach dem CF + tonestack) würde ich etwa /3 abschwächen. z.B 470k (evtl 560k) vor dem 220k Master Volume Poti.
Dann passt es etwa mit dem Pegel für non-NFB LTP.
P.S. Anderer Weg - Spannung für LTP reduzieren.
Fody:
n´Abend,
also LTP sieht so aus: ECC81 mit je 47K Anodenwiderling, 47k am Tail, 1,2K an der Kathode.
Angefahren wird über 22nF auf 470K Gitterableitwiderstand. Zweites Gitter über 10nF auf Masse.
Ausgekoppelt wird über 47nF auf 100k.
Hier hab ich schon versucht kleiner zu gehen. Leider klingt der Amp dann sehr schnell sehr klein und "Blechdosig".
Ich denke du hast absolut recht mit der Arbeitspunktverschiebung. Vermutlich wird der Arbeitspunkt so kalt, dass es heftig Crossoverdistortion gibt.
Ich könnte ja auch mal verschiedene Arbeitspunkte ausprobieren. Vielleicht etwas heisser oder sogar Class A. Mal schauen was es bringt :)
Gruss Casim
bea:
Hallo Casim,
das geht doch viel einfacher: mit einer partiellen Stromgegenkopplung in der Vorstufe. Was so "bedeutend" klingt, ist einfach ein Katodenkondensator, der so klein ist, dass die Gegenkopplung für tiefe Frequenzen nicht durch den Kondensator aufgehoben wird.
Bei einer ECC83 macht das ziemlich genau 6 dB aus; die Absenkung ist auf diesen Wert begrenzt. In der Praxis ist das ein sehr "gesunder" Wert - deutlich hörbar, es bleibt ein schlanker, aber tief nach unten reichender Bass übrig. Klingt fast immer gut.
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