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EL84 Blocking Distortion verringern
dimashek:
Hab damals viel ausprobiert, Spannungsteiler an den PI-Anoden, unterschiedliche PI-Arbeitspunkte, Fizz-Cap usw.
Die Zener-Schaltung habe ich auch probiert.
Grob zur Funktionsweise: Der PI liefert zu viel Signal für die EL84, die Obere Halbwelle des Signals erzeugt Gitterstrom, wird abgeklippt. Dadurch erhält man den DC Bias shift. Wie viel - hängt von den Zeitkonstanten zw PI und EL84 UND von der Kathodenbeschaltung der El84.
Dieser Mod bringt (brachte für mich) nicht viel, also kaum etwas.
Was mir bei 2xel84 Endstufe sehr geholfen hat ist eine etwas andere Beschaltung an den Kathoden. Ich habe dort einen Zener als Spannungsbegrenzung reingebaut, also || zum Kathoden R. Und den Kathoden C sehr klein gewält (47uF).
Normal ist die Kathodenspannung etwa bei 10.5-11V. (hab 140 Ohm Cath-R, mags etwas heißer ;) ) Ich habe einen 13V Zener drin.
Also Cathoden bias für sehr leise Signale, und danach Fixed bias. Durch den kleinen cath-C "erholt" sich der Bias schneller (kommt schneller wieder zurück), und der Zener lässt es nicht zu hoch steigen.
Das ganze wird dadurch deutlich dynamischer, klar, die endstufen gegenkopplung des Cathoden-Bias fehlt. Mir hat es so besser gefallen.
Zum PI Arbeitspunkt noch: Für den clen bis leicht angezerrten Sound (so was wie AC15 - normal channel) kommt der 1k2 an den PI-cathoden wirklich am bessten. Für crunch bis overdrive sollte man deutlich weniger nehmen, so um 470-680 Ohm. Dann klingt es fetter. Die 820 Ohm des 18Watters sind ein guter Kompromiss.
dimashek:
Ach so, zu dem Zener/dioden mod:
die Dioden sollen die untere Halbwelle der PI-Out Spannung auf etwa die gleiche Spannung begrenzen, wie die obere durch Gate-Overdrive der EL84 begrenzt wird.
Dann "schwimmt" das EL84-gate Potential nicht mehr - kein Bias shift.
Es funktioniert ganz gut. Aber hörbare Unterschiede hat man nur dann, wenn etwas am Amp nicht passt. Zu wenig ruhestrom (zu kalt) oder die Koppel-Cs vor den EL84 zu groß usw.
In einem guten Amp wird man mit diesem Mod wenig bis gar nichts hörbares bekommen.
ThePhilipp01:
@Dirk: 12AT7 hat mir nicht so gefallen, weder an V1, noch PI.
@jonas: Ich habe testweise mal die Koppelkondensatoren von den EL84 von 100nF auf 22nF reduziert. Dies hat aber nicht sehr viel gebracht - Sind aber trotzdem drinnen geblieben.
@dimashek: Das klingt tatsächlich sehr interessant, könnte ich mal ausprobieren.
Das ganz Thema hat sich bei mir aber zum Teil erledigt, weil:
Es hat genau eine Woche gehalten, den Amp "stock" zu belassen ;D , heute bin ich dann hingegangen und hab die Treble und Normal-Stages kaskadiert und den Spannungsteiler vorm PI durch ein Poti ersetzt.
Habe den Amp dann ohne Pos100 gespielt.. Und neben der Tatsache, dass ich den Sound der nun aus aus meiner 412er tönt, mördermäßig geil finde, hat sich dass mit dem gebuzze erstmal erledigt. Auch bei hohen Lautstärken ist mir nix aufgefallen.. nicht, dass am Ende doch am Pos100 lag.. :o
Dirk:
--- Zitat von: ThePhilipp01 am 30.09.2018 19:34 ---nicht, dass am Ende doch am Pos100 lag.. :o
--- Ende Zitat ---
Das lässt sich ja noch prüfen.
Der Spannungsteiler vor dem PI ist von der Abstimmung ein "Kompromiss" zwischen Plexi-Feeling, Übersteuerung und Regelverhalten. Je nachdem in welche Richtung es geht leidet entweder ds Eine oder das Andere oder alle drei. Ich vermute, dass Du ein 1 M Poti eingesetzt hast. Kannst Du uns sagen, was für Dich jetzt eine "vernünftige" Einstellung ist.
Ferner wäre es hilfreich zu wissen, was dir an der 12AT7 NICHT gefallen hat. Ich hatte ebenfalls mit verschiedenen Vorstufenröhren beim PX18 experimentiert, würde aber auch gern noch andere Meinungen dazu hören.
Gruß, Dirk
_peter:
Das Thema kam mir doch gleich bekannt vor.
Jetzt habe ich auch gefunden, warum:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,4776.msg40185.html#msg40185
Gruß, Peter
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