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JCM800 2203 plötzlich lauter, schneller verzerrt, verwaschener - Hilfe

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline julius

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Hey Ihr Lieben,

hoffe ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit. Ich wollte die Weihnachtsferien eigentlich nutzen um ein paar Songs aufzunehmen. Habe allerdings wirklich Zweifel, ob mit meinem Amp bzw. restlichen Setup alles in Ordnung ist und hoffe, dass ihr ein wenig Licht ins Dunkle bringen könnt. Mein Hauptamp ist ein Marshall JCM800 2203, gespielt über eine 4x12 Box mit G12-65. Die Kombination war immer ein Traum für mich. Ich habe immer einen Sound gefunden, der mich dahin schmelzen ließ. Ein schöner warmer crunchiger Grundton, der nie in den Ohren wehtat und stets immer "klar" war, aber eben auch nach vorne ging.  :guitar:

Seit einigen Proben habe ich festgestellt, dass mein Amp sich völlig anders verhält.  :help: Er ist deutlich lauter und deutlich verzerrter und aggressiver (fast Richtung Hi-Gain). Es macht nicht mehr so Spaß mit ihm zu spielen... ...ich habe ein altes Bild mit meinen Standardeinstellungen gefunden: Master bei 1,8, Preamp bei 3,8, Presence 3, Bass 10, Mitten 7, Treble 6 und es war zwar laut, aber noch angenehm. Das höchste der Gefühle ist aktuell der Master bei knapp 1... ...aber es klingt irgendwie scheiße. Wenn ich leisen Kram spiele oder mit den Fingern statt mit Plek dann klingt es recht vernünftig, aber sobald ich ein wenig lauter werde, klingt's echt undifferenziert, schwammig, viel zu verzerrt...

Was kann das sein?

1.) Ich habe bereits meine Box überprüft (kann sie in 2x 2x12 spliten, so dass ich ausschließen kann, dass die linken und rechten Speaker defekt sind). Habe zudem das Topteil auch an einer anderen Box angeschlossen gehabt, klang ähnlich komisch.

2.) Habe alle Röhren mal mit dem Orange Valve Tester VT-1000 durchgetestet. Die Endstufenröhren haben Werte zwischen 10 - 12 angezeigt. Die Vorstufenröhren haben Werte zwischen 9-11 angezeigt.
Meine Röhrenbestückung:

V1 Tung-Sol 12AX7 / ECC83 Reissue V1
V2 EH 12AX7 / ECC83
V3 Sovtek 12AX7 / ECC83 LPS
EH 6CA7 in der Endstufe

Hatte die Vorstufenröhren auch mal durchgetauscht und das Phänomen ist relativ gleich geblieben...

3.) Bias liegt bei etwa 30 mA bei 450 V Anodenspannung und hat sich auch nicht groß verändert seit dem Einmessen.

Habt ihr noch Ideen was es sein könnte?

Ich bin echt ein wenig am Verzweifeln. Er klingt und verhält sich einfach nicht so, wie ich es gewohnt bin. Ich konnte immer meine Gitarre in den Amp stecken und es klang eigentlich immer traumhaft...  :help:

Wünsche Euch ein schönes Wochenende!

Nico



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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Welcher 2203 ist das genau (Baujahr?) ...und undifferenziert geht meist mit einem Defekt im Netzteil (Elkos) einher....

Gruß
Blues

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Offline julius

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Hi! Topteil ist von 1983 oder 1981? Die MK2 Version mit horizontalen Eingangsbuchsen. 100 Watt.

Röhren habe ich 2014 gewechselt und eingemessen.
Seit dem tatsächlich auch recht viel gespielt...

Was mir noch einfiel: Er klingt in den Höhen auch sehr harsch...

Nico

« Letzte Änderung: 27.12.2018 22:57 von julius »

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Offline Jürgen

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Ich würde mir wohl zuerst eine neue ECC83 besorgen und die mal komplett durchstecken. Danach, also wenn das nichts bringt, würde ich testweise die Endröhren tauschen. Was fällt mir noch ein? Ich hatte auch mal ein ähnliches Problem, da hatte sich ein Koppelkondensator verabschiedet, d.h. er hatte nur noch ein Viertel seines angegebenen Wertes und der Amp klang deshalb ähnlich, wie Du es beschrieben hast. Was mich allerdings stutzig macht, ist die plötzliche Lautstärkeerhöhung. Damit kann ich überhaupt nichts anfangen.

Gruß, Jürgen

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Offline Wuffenberg

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  • Reign in Gain
Ich würde auf eine gebrochene Lötstelle zur Masse hin an einem der Potis tippen. Damit verringert sich die Last, Amp wird lauter und verzerrter.
Vielleicht auch das Presence Poti mal ansehen, das regelt ja die Gegenkopplung...

Gruss Wuff

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Offline julius

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Hey, danke für Eure Beiträge. Die Potis haben alle Masse, habe ich gerade überprüft. Ich habe mir mal den Presenceregler genauer angesehen und der scheint zumindest schon mal defekt zu sein. Keine Funktion / keine Auswirkungen auf den Ton. Ich habe ihn mal abgelötet, kein Durchgang bzw. hat irgendeinen Wackler drin und zeigt dann 20 K an. Nun muss ich mal schauen wie ich auf die schnelle an ein passendes 22k Poti komme...

Komme aus Bremen, falls jemand eine Idee hat.

Liebe Grüße und danke Euch

Nico
« Letzte Änderung: 28.12.2018 11:16 von julius »

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Offline julius

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Scheint allerdings auch noch nicht die Lösung zu sein.
Ist immer noch lauter und verzerrter...  :facepalm:
Habe auch mal die Impedanz verändert.

Hat noch jemand einen Rat?

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Offline Unverbindlich

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Der plötzliche Lautstärkesprung könnte auch eine unterbrochene Gegenkopplung der Endstufe sein, diese verstärkt dann viel höher,
Das könnte in diesem Fall ein abgrissener Draht, eine gebrochene Lötestelle bzw, eine kalte Löststelle bei der sich über die Jahre der Draht gelöst hat, sein.
Den Gegenkopplungspfad einfach mal überprüfen.
Ich weiß nicht ob Dein Amp einen Einschleifweg hat, wenn ja, dann hier mal von einem Preamp etc. einspeisen ob die Endstufe sich dann auch so verhält. 

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Offline julius

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Hey, danke für die Tipps. Das werde ich morgen mal alles in Ruhe prüfen.
Habe vorhin festgestellt, dass auch der Gain-Poti nicht die richtigen Werte anzeigt.
Im eingebauten Zustand messe ich 0 - 0,3 Megaohm. Laut Schaltplan soll das Poti 1 Megaohm haben.
Liegt's daran, dass er eingebaut ist oder könnte hier sogar einer der Probleme liegen?

Freue mich über Eure Nachrichten :-)

Nico

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Offline smid

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Ni Nico,

schau mal auf den Schaltplan, ob Du nicht irgendwelche anderen Teile der Schaltung mitmisst, wenn Du das Poti in Eingebautem Zustand misst. Oft ist das der Fall und die Werte sind dann natürlich daneben.

VG
Andreas

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Offline Unverbindlich

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Zitat
Im eingebauten Zustand messe ich 0 - 0,3 Megaohm. Laut Schaltplan soll das Poti 1 Megaohm haben.
Liegt's daran, dass er eingebaut ist oder könnte hier sogar einer der Probleme liegen?

Bei der 2203 Mastervolume Version, liegt der 470 Kiloohm Vorwidertstand parallel zum 1 Megaohm Gainpot wenn in die Buchse kein Kabel eingesteckt ist,
das ergibt dann einen Gesamtwiderstand von 0,32 Meagohm.


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Offline julius

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Danke Leute! Er läuft wieder!!!

Es war doch eindeutig der Presenceregler, der für diesen fiesen Sound verantwortlich war.

Yeah! Guten Rutsch Euch!!!  :topjob: