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Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #15 am: 22.02.2019 00:22 »
Hallo,

wollte nochmal auf die Eingangsimpedanz eingehen. Diese kann übrigens beim NE55XX bauartbedingt auf bis zu 100k heruntergehen (Datenblatt). Diese liegt also zum 1MOhm parallel. Ein simpler TL071 wäre vielleicht effektiver. Die NE5534 können ihr geringes Rauschen bei rel. hohen Strömen ausspielen (Microeingänge).
Zusammen mit dem 1nF-Eingangskondensator wird da wohl schon ein Ton raus kommen, es wird aber nicht wirklich typisch nach Gitarre klingen...
Bastlergruß
Kinder betet Papi lötet!

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Offline roehrich

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #16 am: 22.02.2019 08:55 »
Guten Morgen,

auch nochmal zum Eingangswiderstand: im Datenblatt findet sich ein Eingangswiderstand ... der bezieht sich aber nur auf den IC ohne externe Beschaltung. Wird der OP aber als nichtinvertierender Verstärker betrieben, ändert sich das Verhalten der fertigen Schaltung grundlegend. In der vorliegenden Schaltung gibt es eine sehr starke lokale Gegenkopplung (Gesamtverstärkung 1), die tatsächliche Eingangsimpedanz geht dabei dann in der Theorie gegen unendlich, in der Praxis wird sie einfach nur so gross, dass ihr Anteil vernachlässigt werden kann ...  somit wird die tatsächliche Impedanz von der Beschaltung vor der Stufe bestimmt. Gut erklärt auch hier: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210151.htm, mit dem Sonderfall. dass R1 unendlich gross gewählt wurde.

Einen ähnlichen Effekt findet man auch bei Kathodenfolgern ... auch dort entspricht die Eingangsimpedanz nicht der der verwendeten Röhre selbst. Sie ist durch die starke lokale Gegenkopplung um ein Vielfaches höher. Merlin Blencowe nennt das in seinen Texten gerne auch "bootstrapped": http://www.valvewizard.co.uk/accf.html.

Ciao
Sebastian


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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #17 am: 22.02.2019 19:00 »
Hallo,

wenn man den Röhrenpreamp nachbauen will, kann man natürlich gleich ohne die OPAmps am Eingang und auch
z. B.: ohne den IC4 realisieren, dafür aber eine Röhre mehr und entsprechend grösseren Trafo für die Heizung und Anodenspannungen... kein Problem ...
Nur,  ich habe den Preamp mit NUR 3 Doppeltrioden realisiert und nach und nach in dem "kleinen" Gehäuse meine Ideen
eingebaut ...
Da ich keine Röhrenendstufe  habe ( habe NUR 2x70 Watt Mosfet Poweramp mit 2 x 10" Fane Speaker (Thomann) ...) kann ich keine brauchbare Übersteuerung der Endstufe hier in der Wohnung erreichen (von der Lautstärke so wie so unmöglich ! ...) und wollte eben den guten Crunch bis Hihg-Gain im Preamp kreieren ...
Mit diesen allen Frequenzbestimmenden (Klang) Bauteilen und eben diesem Konzept  habe ich nach vielen Monaten Test's meine Lösung realisiert .

Der Preamp ist klein, klingt gut (natürlich subjektiv ...) und kann an jeder PA und, ich denke, auch mit leichten Abstrichen (Lautsprecher) an z.B. Hi-Fi  Poweramp
angeschlossen / betrieben werden.

Der Klang ist weitgehend (durch das Konzept) unabhängig von der Lautstärke ...

VG Richard

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #18 am: 24.02.2019 11:35 »
Hallo,
nach dem Umbau auf die Lötösenleiste braucht man den C14 über den Anodenwiderstand R18 nicht unbedingt, die Triode arbeitet jetzt einwandfrei
ohne ... R53 musste verringert werden auf 120 kOhm, da bei hohen Ampliduden im Baßbereich zur Übersteuerung von IC4 gekommen ist ...
VG
Richard

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #19 am: 8.03.2019 15:44 »
Hallo,

ich habe die Preamp-Doku nochmals verifiziert und korrigiert ...
hier bitte der aktueller Stand ... Schaltbild und Bestückungs-Lötösenleiste ...

Eine Bemerkung noch:  natürlich kann man statt 6N2P die 12AX7 (ECC83) verwenden, NUR, 
für die Heizung der Röhren dann die benötigten 12.6 V aufbauen (passenden Trafo oder Wicklung dafür wählen...)
Masse von allen Teilen im Verstärker NUR an einen Punkt verbinden und das Metallgehäuse NUR an Schutzleiter !
Dann erst gibt es kein Netzbrummen im Ausgang ... ;D ...
Von allen Trioden soll der interne Schirm unbedingt an Masse !

Ich bin von dem Klang - clean und crunch / high gain - wirklich begeistert, auch ohne Celestion Speaker ...:) ...

VG Richard
« Letzte Änderung: 8.03.2019 15:52 von RichardS »

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #20 am: 14.03.2019 19:45 »
Bemerkung für den Nachbau:

zu den Kondensatoren C2 und C13 im Crunch-Kanal können z.B.: per einen Schalter grössere
zugeschaltet  werden um den unteren Mittenbereich zu verstärken... ich habe 1 µF als optimal gefunden,
da grössere verursachen, daß die Bässe matchig werden ...

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #21 am: 18.03.2019 22:47 »
Hallo,

da ich immer noch , denke ich, mit meinem Preamp in Versuchsphase bin, habe einige Teile geändert:
C2, C13, C22, C40, ... R3, R5, R47, R65.

VG
« Letzte Änderung: 18.03.2019 22:49 von RichardS »

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #22 am: 19.03.2019 23:10 »
Hallo,

ich habe die ganze Dokumentation zum Preamp genau durchgeblättert und aktualisiert ...  :) ...
hier bitte noch die überarbeitete Teile ...

VG
 

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #23 am: 9.11.2019 20:36 »
Hallo,

ich habe wieder viele Klang-Vergleiche gemacht und viel experimentiert ...
Ergebnis : besser angepasste Spannungspegel zwischen der V-Stufen, weniger Rauschen im Crunch-Kanal
und ohne OPA445 als Impedanzwandler ....( der war bei mir notwendig als ich alle Trioden zur  Verstärkung
verwendet habe ...
Hier ist der Preamp via Mischpult + LexikonMX300 an eine Mosfet Transistorendstufe 2X70 Watt
mit Fane 8225 Lautsprechern (225 W) angeschlossen ...
Ich bin mit dem jetztigen Klang  (clean und crunch) sehr zufrieden, ist halt meine subjektive Meinung ...

Hier bitte die Änderungen aufgelistet im Vergleich zur letzten Version:

1. R14 ...Kat. V2A auf 1.8k vergrössern, am Poti "Gain I" C6 eingebaut ...

2. C29 am R47 eingebaut

3. C1, C2, C13, C26 auf 220 nF

4. C15, C30  auf 4.7 nF und C11 auf 1000 pF verkleinert

5. C2 auf 220 nF  und C8 auf 1 nF verkleinern

6. Ra V2B auf 100k verkleinern und Rk auf z.B.: 7.5k verkleinern ....

7. Ra V2A auf 220k vergrössern.

8. R74 u. R75  eingebaut 47 k und 100 k

9. Der R2, R4, R65, R71 sind entfallen, R80, R81, R82 eingebaut

10. Die Stufe V3B entfällt ...( C31, R19, R20, R21,R22 ...)

11. R26 auf 33 k und R27 auf 270 k und R23 auf 1M ändern.

12. C17 ist auf 680 pF vergrössert - bessere Mitten / Höhen Einstellungen

13. C18 auf 10 nF

14. bei IC 1A/B wurde kleine Verstärkung durch R4/r16 und R76/R51 eingestellt zum ausgleich
    der Spannungseinbußen durch Koppelwiderstände R54 und R29



Viel Spaß beim Nachbauen und danach auch ...

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #24 am: 11.11.2019 09:29 »
R3 hat natürlich den Wert 100 k und nicht 1000 k ... :devil: 8) ....

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Offline guanre

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #25 am: 11.11.2019 11:14 »
Super Projekt,

wenn ich Zeit hätte würde ich den auch mal nachbauen.

Hast du Sound Beispiele eingespielt?

Gruss

guanre

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #26 am: 14.11.2019 10:59 »
Hallo,

hier nochmals ein Vorschlag mit einem mehr "erwachsenen" Klang für den "High Gain" Kanal ...

Die Teile, die dafür unbedingt so geändert werden müssen (Klang + Pegelanpassung) :

C9 - 10 nF / 400 V
C7 - 470 pF / 400 V
C8 - 2.2  nF / 500 V
R73 - 680 k
C25 - 1000 pF / 500 V
C11; C15; C30 - 10 nF / 500 V
C14 - 470 pF / 500 V
C32 - 4.7 nF / 100 V
R27 - 68 k

Diese zwei Versionen ergeben eben unterschiedlichen Klänge im "crunch" Kanal ...
wie das klingt mit den verwendeten Lautsprechern ( Celestion oder andere ... sie sind eben
quasi auch "Klangfilter" )  und ob die Endstufe Röhre oder Mosfet ist, muß jeder selbst entscheiden,
welche da besser für ihn klingt ... :) ...

Gruß Richard

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #27 am: 17.11.2019 13:05 »
Hallo,

falls im Bassregelbereich des Hi-Gain Kanals noch zu viel Bassfrequenzen ( je nach Endstufe + Lautsprecher . . . )  beinhaltet sind :

C8 - 470 pF / 630 V  (z.B.: Wima )
C25 - 100 pF / 630 V  (z. B.: Wima)

Gruß,
Richard

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #28 am: 24.11.2019 22:50 »
Hallo,

der Mittenbereich kann man auch noch formen - R21, C12, und durch Vergrösserung von R26 auf 120 k
noch weiter die Bassfrequenzen reduzieren ... aber wie schon geschrieben, je nach Wunsch / Klangvorstellung ....

Gruß,
Richard

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Offline RichardS

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Re: Super 2-Kanal Röhrenpreamp Marke Eigenbau ....
« Antwort #29 am: 25.01.2020 12:04 »
Hallo,

es ist wieder die Zeit gekommen die letzte Version von meinem Röhrenpreamp
zu präsentieren ...
Es betrifft im Wesentlichen den Crunchkanal....
Nachdem ich immer wieder bei bestimmten Klängen nicht den bekommen habe,
den ich wünschte (viele Vergleiche.immer wieder gemacht..) habe ich mit dem Oszilloskop
den Crunchkanal genauer untersucht...
Festgestellt habe ich starke Formveränderung des Signals durch den Klangregler nach der V3A-Stufe ...
Und es war für mich klar, der Klangregler muß da weg... den habe ich vor die V2A-Stufe geschaltet und einige wenige
Bauteile wegen der endgültigen Klang- und Signalpegelanpassung geändert...

 für mich steht fest:
die Verzerrung soll dierekt ohne Klangbeeinflussung an die Endstufe geleitet werden ...
NUR so kommen die schön generierten Harmonischen weiter ... der Klang kann aber einwandfrei  vor der Verzerrung
und dazu deutlich besser geregelt / eingestellt werden


Gruß
Richard
« Letzte Änderung: 25.01.2020 12:09 von RichardS »