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OR100/120 - Bias einstellen und weitere Fragen zum check-up

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bluesfreak:
Servus,

sei mir nicht böse aber Deine Einschätzungen lassen einen zweifeln ob die Fähigkeiten gegeben sind den Amp wieder betriebssicher zu machen. Die Elkos müssen definitiv alle raus, die sind fertig und sollten auf jeden Fall gewechselt werden oder sie fliegen Dir demnächst um die Ohren. Das bisschen Oxidation an den Dioden hingegen ist vernachlässigbar, ggf mal kurz mit dem Glaspinsel drüber und fertig. Wenn Du Dir nicht sicher bist gib den Amp einem fähigen Techniker, es wäre schade drum wenn das Ding abbrennt.

Gruß
blues

GordonShumway:
Hey Blues, 
Danke für deine Einschätzung des Ganzen! 
Der amp ist fast 20Jahre älter als ich und daher kann ich nur vermuten und frage daher auch lieber ein zweites mal nach...  (bei den Elkos)
Und dass übermäßige Wärme für Bauteile nicht gut ist,  ist doch richtig,  oder?  Daher meine Frage zu den oxidierten Dioden... 
Werde wohl neue Kondensatoren besorgen, jedoch erstmal nur einen entfernen und untersuchen ob der blob nicht vll doch nichts schlimmes ist, möchte den amp so Original wie möglich erhalten.  Falls doch nötig kommen dann alle raus.
Habe mal nach Plessey elkos geschaut und ein interessantes Bild von einem neuen Elko mit so einem blob gefunden. Da ich in meinem Leben noch nie mit Plessey zu tun hatte und immer wieder neue Variationen von generell bekannten Teilen gesehen habe bin ich halt nicht sicher ob man die Teile vll drin lassen kann... 

Athlord:
Moin,
das Bild zeigt einen Plessey produziert in der 20 Woche 1975.
Den Zustand eines 44 Jahre gelagerten Elko kann man sicherlich nicht als neuwertig bezeichen, auch ohne Spannung altern Elko´s.
Der Blob ist bestimmt nicht normal, weil damit offensichtlich ist, das sich im Inneren ein Überdruck aufgebaut hat.
Zum Thema Aluminum-Elektrolytkondensator ist nachfolgend genannter Artikel sehr lesenswert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator

Nigel:
Moin!

Der Athlord hat recht, deine Elkos zeigen eine deutliche Ausbeulung, auch die blauen. Kann sein, dass deine Plesseys noch eine Weile funktionieren .
Eine kurze Recherche ergab, dass Plessey(T.C.C. Electronics) PCB verwendet hat. Ob es bei diesen hier auch der Fall ist, vermag ich nicht zu sagen Die Schweinerei wäre jedenfalls groß,
sollte einer platzen oder vor sich hin kokeln  - ich hatte vor kurzem das Vergnügen mit Vorkriegskondensatoren. Nix passiert, alles gut, will keine Panik verbreiten aber es ist extrem ungeil damit zu hantieren.

Die Optik ist natürlich klasse. Man könnte die grünen Teile vorsichtig entkernen und F&Ts hinein bauen. In der Radioszene wird das gerne gemacht.

Alte Kondensatoren lassen sich in Grenzen reformieren. Man sollte das wohl auch mit neuen tun - mach ich aber auch nie.

Liebe Grüße

Nigel

bluesfreak:

--- Zitat von: GordonShumway am 11.02.2019 19:46 ---Der amp ist fast 20Jahre älter als ich und daher kann ich nur vermuten und frage daher auch lieber ein zweites mal nach...  (bei den Elkos)

--- Ende Zitat ---

Servus,

auch beim zweiten mal belib ich dabei dass die Elkos neu sollen. Die Plessey Teile sind zwar ok aber haben nicht die Qualität wie Daly hatte und dürften durch die Bank am Ende sein.
Von irgendwelchen Aktionen mit Entkernen der alten Elkos würde ich absehen da das Elektrolyt dieser Elkos extrem giftig ist...also F&T rein und gut ist es.
Wer Originalität will soll sich das Teil in die Vitrine stellen und nie mehr einschalten, wer damit spielen will sollte zumindest die Elkos wechseln und die wichtigsten Spannungen/Parameter checken sowie eine VDE Prüfung vornehmen lassen...und wegen der Oxidation an der Diode: die Beine sind mit Silber beschichtet, das bildet halt mal gerne eine Anlaufschicht...

Gruß
blues

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