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6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #75 am: 18.09.2019 08:54 »
Yep, die Unsymmetrie an sich find ich garnicht verkehrt (glaub ich), hätte nur nicht gedacht, dass das am Oszi so deutlich zu sehen ist. Länger clean bleiben muss es auch nicht unbedingt. Mit meiner Tele-Master (Jazzmaster-Body mit Tele Elektronik) zerrt es etwa ab 10 - 11 Uhr. Durch die schwachen Pickups ist der Übergang in die Zerre allerdings relativ geschmeidig und klingt generell ziemlich genial. Also den Grundsound möchte ich so beibehalten.
Ich werde mich mal noch ein bisschen zu den Endstufen Koppel-Cs einlesen und sehen, was ich da noch machen kann. Kleiner machen wäre für den Frequenzgang absolut kein Problem, die -3dB cutoff Freq liegt im Moment bei 8 Hz, da könnte man also gut auf 47n oder 33n runter gehen ohne Bässe merklich einzubüßen. Außerdem wäre es eine Möglichkeit die gridstopper an den 6v6ern zu vergrößern. Davon liest man ja auch häufig.

Gibt es da bei euch Erfahrungswerte wie sich kleinere Koppel-Cs oder größere gridstopper bei diesem Typ Amp auswirken? Bspw auch im 5E3 der ja ziemlich ähnlich ist...?

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #76 am: 18.09.2019 17:09 »
Der neue "alte" Kathodyn klingt besser. Die Verzerrungen sind etwas schöner in dieser Konfiguration, allerdings gibt es immer noch teilweise dieses bröckelige Raspeln im Hintergrund. Was wäre jetzt konkret euer Tip? Gridstopper vergrößern? Koppel-Cs verkleinern? Gitterableitwiederstände verkleinern?
Ich tendiere gerade am ehesten dazu mal 4k7 oder 10k gridstopper zu testen. Da ich aber immer erst dazu komme, wenn die Tochter schläft und ich dann erst am nächsten Tag nach der Arbeit testen kann, freue ich mich über zielführende Tips, damit ich mir den ein oder anderen Fehlversuch sparen kann  ;D Danke euch  :)

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #77 am: 26.09.2019 15:07 »
So, also ich hab mittlerweile 10k gridstopper an den Endstufenröhren. Hat subjektiv vielleicht etwas gebracht, kann aber auch Einbildung sein. Daher habe ich jetzt mal ein paar Aufnahmen gemacht und würde mich freuen, wenn ihr mal rein hört und mir sagt, woher das "Bröckelige" beim Ausklingen kommen kann.

Der Signal-Pfad ist wie folgt:
Gitarre --> Boss Looper --> Amp --> Weber Mini Mass (an Lastwiederstand) --> Line Out Minimass --> Mooer Radar --> Zoom H4n

Auf dem Mooer Radar läuft eine Impulse Response von Line 6 die einem P12N in einem Deluxe Reverb Gehäuse entsprechen soll, also ziemlich ähnlich zu meinem Setup hier zuhause. Habe das Radar angeschafft um über Kopfhörer zu spielen und das geht echt klasse (eine gute IR vorausgesetzt).

Beide verzerrte tracks sind ohne NFB und ausgeschaltetem Boost aufgenommen. Volume steht auf 15 Uhr. Ich schalte immer wieder mal zwischen den Tonabnehmern hin- und her, sollte gut erkennbar sein.

Gibt es eurerseits Einschätzungen wodruch das Raspeln verursacht wird? Bin ich über-pingelig und das ist ganz normal? Ich finde man hörts besonders gut bei dem zweiten clip mit dem Halspickup ziemlich am Anfang.

Freue mich auf eure Tipps  :topjob:

Edit: Das klingt natürlich so direkt in die Impulse Response und ins Zoom ziemlich steril, aber ich denke, dann hört man noch besser die Geräusche die mich stören. Dieses fizzelig-furzige im Hintergrund. Ein bisschen wie ein falsch gebiaster Transistor in einem Fuzz oÄ.
« Letzte Änderung: 26.09.2019 15:09 von iefes »

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Offline tele05

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #78 am: 26.09.2019 18:41 »
ich tippe auf den Mini Mass.

> "Bröckelige" beim Ausklingen

Hatte selbst mal einen und habe ihn genau deswegen wieder verkauft.
Ich habe ihn damals zwar mit meinem AC30 benutzt, aber der Effekt war ähnlich.

Wenn Du kannst, probiers mal ohne in laut.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß das dann weg ist.

Viel Glück.

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #79 am: 26.09.2019 20:45 »
Hey Tele, danke für den Tipp. Ich hatte ehrlich gesagt auch das Gefühl, dass der Mini Mass den Sound etwas negativ beeinflusst. Hatte vorher einen Silencer von der Wormser Konkurrenz über einen Freund ausgeliehen und damit klang es für mich besser. Aber das Säuseln war trotzdem vorhanden. Habe es jetzt gerade auch nochmal getestet. Der Mini Mass hat ja einen Standby-Schalter, der aber nicht den Line-Out schaltet. Auch wenn der Mini-Mass nicht im Signalweg liegt hört man das Bröckelige noch. Ich muss natürlich dazu sagen, dass das immer alles am Last-Wiederstand hängt (dann über den Radar auf Kopfhörer) und nicht an einem Lautsprecher. Aber auch am Lautsprecher ist mir das schon bei Tests aufgefallen, dann immer so mit Volume auf 12-13 Uhr etwa und den Silencer davor.

Was käme denn noch in Frage, was ich checken kann? Wäre zu einfach gewesen, wenn es nur am Mini Mass gelegen hätte, schade!  :(

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #80 am: 12.01.2020 22:24 »
Mal wieder ein kleines Update. Da ich gern ein wenig mehr Flexibilität mit dem kleinen Princeton haben wollte habe ich mal versucht einen Mid-Notch Schalter einzubauen. Dafür habe ich mir den Framus Mittenregler angeschaut und mit Wiederständen fest verbaut (also nicht regelbar). Ich habe dafür ziemlich viel Zeit mit Spice verbracht und Werte angepasst bis das Mittenloch möglichst ähnlich dem typischen Blackface Notch war. Dabei war relativ wichtig zu beachten, wie weit das Volumen-Poti aufgedreht ist, das hat jedenfalls laut Spice noch einen recht großen Einfluss auf den Frequenzverlauf, besonders auf das Verältnis der Bässe zum Höhenanteil. Also habe ich es etwa so justiert, dass beim Blackface-Style Amp der Volumenregler auf 4-5 steht (was wohl typische Lautstärke im "Sweet Spot" wäre, mal so ganz grob gesagt) und dann die Werte im Princeton Tonestack angepasst um den Kurvenverlauf möglichst zu ähnlich hin zu bekommen.
Dazu habe ich mal einen Screenshot angehängt, in grün die AB763 Schaltung, in blau die vom Princeton. Die Werte auf die ich am Ende gekommen bin passen ziemlich gut, allerdings machen kleine Toleranz-Schwankungen der Kondensatoren schon einen spürbaren Unterschied. Die die ich jetzt verbaut habe haben beide 2.4nF, das passt zufällig sehr gut. Aber generell ist das ja sowieso keine exakte Wissenschaft und eher ein Versuch.

Klanglich gefällt es mir auch echt gut. Es bietet besonders im Clean nochmal einen anderen Klang, bringt aber natürlich auch etwas Lautstärke-Verlust mit sich. Habe dafür die Boost-Schaltung erstmal lahm gelegt, die habe ich sowieso nicht wirklich genutzt, und das Loch im Chassis dafür genutzt. Mal sehen, ob ich die Schaltung so lasse, muss es nochmal bei höheren Lautstärken testen, dann weiß ich mehr  :)

Was denkt ihr dazu? Habt ihr schonmal was Ähnliches in so einem sonst simplen Amp ausprobiert? Ich bin eigentlich relativ zufrieden mit dem Ergebnis und der Eingriff war wirklich minimal und ist leicht reversibel.

Guten Start in die neue Woche allerseits!

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Offline cca88

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #81 am: 12.01.2020 23:46 »
 :topjob:

noch nicht ausprobiert, aber für interessant befunden ;)

Danke und Grüße
Jochen

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #82 am: 13.01.2020 17:30 »
Hey danke Jochen!

Habe gerade mal bei etwas höherer Lautstärke ausprobieren können. Hatte den Amp im Trioden-Modus, da gibt es mit Volume auf 15 Uhr im normalen Betrieb (ohne Notch) richtig geilen Crunch mit meiner Strat. Richtig fett  :guitar: Mit eingeschaltetem Notch zerrt da leider noch garnichts, das Signal wird einfach zu stark gedämpft durch den kleinen 33k gegen Masse im Notch-Netzwerk (schätze ich?). Das Signal ist bei hohen Lautstärken dann vor allem ziemlich basslastig. Also das scheint mir doch nicht so eine tolle Variante zu sein. Bei niedrigen (Zimmer-) Lautstärken durchaus sehr cool, aber wenn es lauter wird verschiebt sich wieder alles etwas und es wird zu viel Pegel geschluckt. Das ist schade. Habe auch schon mit Spice herumprobiert ob man nicht höhere Werte gegen Masse nimmt (100k-470k oÄ), aber da bekomme ich beim justieren der anderen Bauteile keine schöne Kurve mit standard-Werten hin.

Habt ihr noch weitere Ideen dazu? Wie könnte man das besser umsetzen?
Vielleicht lass es ich es aber auch einfach ganz bleiben und spiele den Amp so wie er eigentlich gedacht ist  :) :angel:

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Offline cca88

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #83 am: 13.01.2020 20:28 »
Hey danke Jochen!

Habe gerade mal bei etwas höherer Lautstärke ausprobieren können. Hatte den Amp im Trioden-Modus, da gibt es mit Volume auf 15 Uhr im normalen Betrieb (ohne Notch) richtig geilen Crunch mit meiner Strat. Richtig fett  :guitar: Mit eingeschaltetem Notch zerrt da leider noch garnichts, das Signal wird einfach zu stark gedämpft durch den kleinen 33k gegen Masse im Notch-Netzwerk (schätze ich?). Das Signal ist bei hohen Lautstärken dann vor allem ziemlich basslastig. Also das scheint mir doch nicht so eine tolle Variante zu sein. Bei niedrigen (Zimmer-) Lautstärken durchaus sehr cool, aber wenn es lauter wird verschiebt sich wieder alles etwas und es wird zu viel Pegel geschluckt. Das ist schade. Habe auch schon mit Spice herumprobiert ob man nicht höhere Werte gegen Masse nimmt (100k-470k oÄ), aber da bekomme ich beim justieren der anderen Bauteile keine schöne Kurve mit standard-Werten hin.

Habt ihr noch weitere Ideen dazu? Wie könnte man das besser umsetzen?
Vielleicht lass es ich es aber auch einfach ganz bleiben und spiele den Amp so wie er eigentlich gedacht ist  :) :angel:

Hast Du schonmal ausprobiert gleich im SPICE eine Wave-DAtei durchzujagen? Angeblich geht das ...

Grüße
Jochen

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Offline Stubenrocker81

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #84 am: 13.01.2020 20:45 »
Moin iefes,

C5 kannst du locker um eine Kommastelle kleiner machen.
Probiers aus😉 ich schätze mal das du bei 4n7 noch nicht mal weniger Bässe raus bekommst.

Mit R5 spielen! Probier doch mal von 820R bis 2k7.
Du bist ja auf crunchige Sounds aus und da würde ich mal in diese Richtung schauen.
Mehr Gain? Anodenwiderlinge größer machen.
Klar kommst halt immer weiter vom original Konzept ab....

Gruß Stephan
« Letzte Änderung: 13.01.2020 20:50 von Stubenrocker81 »
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline Stubenrocker81

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #85 am: 13.01.2020 21:15 »
Ähm ich meinte C4 anstatt C5 und C6 die auch sehr groß gewählt sind.

Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #86 am: 14.01.2020 08:01 »
Hey ihr beiden, danke euch!  :topjob:

@cca88: Das hab ich noch nicht getestet. Ist aber an sich auch erstmal nicht nötig, die Modifikation am Amp selbst ist relativ simpel und kann man leicht ausprobieren. Aber der Lautstärke-Verlust ist in dieser Konfiguration leider zu stark.

@stubenrocker81: Danke dir! Ja, die Sachen die du alle ansprichst sind auf jeden Fall schöne Punkte, an denen Veränderungen sicher Sinn machen würden. Aber ich wollte nicht zu weit vom Original abrücken und habe die daher so gelassen. Ebenso was den Gain betrifft. Da ist eigentlich ausreichend vorhanden um den Kathodyn so richtig ko**en zu lassen, aber mit eingeschaltetem Notch geht dann leider so viel Signal flöten, dass da Nichts mehr zerrt.

Ich denke, ich werde die Schaltung wieder raus werfen und den Amp als das sehen was er ist. Und das kann er wohl immer noch am Besten :-)
Dann muss halt bald noch ein anderer Amp mit Blackface Clean zu mir kommen  ::)

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Offline Stubenrocker81

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #87 am: 14.01.2020 08:24 »
Moin iefes,

die Anodenwiderlinge würde ich auch nicht ändern.
Aber die Koppel Cs sind sicher einen Versuch wert.
Lieber ein Amp der sein Ding gut kann anstatt alles ein bisschen!
Da hast Du vollkommen recht.

Gruß Stephan

Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!

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Offline iefes

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #88 am: 14.01.2020 09:29 »
Was würdest du von kleineren Koppel-Cs erwarten? Also klar, weniger sehr tiefe Frequenzen, aber meinst du, das wird sich hörbar machen, so lange man alle relevanten Frequenzen quasi in Ruhe lässt? Könnte mir zumindest vorstellen, dass es im Crunch etwas "aufgeräumter" klingt. Wo würdest du da zuerst ansetzen? Die Koppel-Cs zu den 6V6ern wären sicher interessant, auch um Block Distortion entgegen zu wirken. Vor dem Kathodyn würde es evtl etwas vom "Furzen" reduzieren? (reines Brainstorming hier)  :angel:

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Offline Stubenrocker81

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Re: 6G2 style amp Projekt, Fragen und Tipps bitte
« Antwort #89 am: 14.01.2020 10:00 »
Genau diese Gedanken teile ich da mit dir auch.
Ich habe schon Amps ohne Gridblocker gebaut und ohne Blocking Distortion.  Das geht problemlos so lange man die Koppel Cs nicht überdimensioniert.
Die Grenzfrequenz errechnet sich ja durch die Last der Folgestufe und wenn die Folgestufe in den Gitterstrombereich kommt wird die Last größer so das der Treiber zusammen bricht und es nicht mehr schafft die riesigen Koppel Cs umzuladen.
Dem kannst du jetzt durch Gridblocker entgegen wirken.
Der Gridblocker ist solange unsichtbar im Signalweg wie kein Gitterstrom fließt. Wenn er fließt regelt er halt zurück. Oder du nimmst halt knapp bemessene Koppel Cs die dann eben bei größerer Last ihre Grenzfrequenz nach oben schieben und so den Treiber nicht zu stark belasten.
Gridblocker komprimiert halt wobei die kleinen Koppel Cs halt schon knallig im Ton bleiben.

Gruß Stephan
Zwei Kanäle sind EINER zu viel😁!!! Boost!!!