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Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?

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Offline snapper

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Hallo, bei einer AMC CVT3100 Endstufe ist von einer 6550 der 2 Ohm Kathodenwiderstand abgeraucht,
der Widerstand sieht mir etwas klein aus, im Schaltbild ist er mit 3Watt anhegeben !?
Die Röhre hat im kalten Zustand keinen Gitterschluss, was wäre eine andere mögliche Ursache  ???

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Offline bea

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #1 am: 16.01.2020 21:11 »
versehentliche Fehlbelastung?
Liebe Grüße

Beate

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Offline snapper

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #2 am: 16.01.2020 21:48 »
möglich (vom Vorbesitzer ?) aber warum gehen bei PP dann nicht beide durch ?

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Offline bea

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #3 am: 17.01.2020 00:59 »
Wegen der Toleranzen sowohl der Röhren als auch der Widerstände? (und von den Toleranzen der Belastbarkeit, die es ja auch geben dürfte, redet niemand...)

Als ein Bekannter von mir die Endstufe eines Dynacord Gigant auf diese Weise verheizte, hatte auch einer der 4 Widerstände überlebt. Und die drei anderen waren unterschiedlich stark beschädigt. Ganz ähnlich bei den Schirmgitterwiderständen meiner Echolette M40 (auch hier: Vorbesitzer) - da waren zwei sichtbare Totalschäden und zwei, die sich kalt noch normal maßen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline cca88

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #4 am: 17.01.2020 07:31 »
Hallo, bei einer AMC CVT3100 Endstufe ist von einer 6550 der 2 Ohm Kathodenwiderstand abgeraucht,
der Widerstand sieht mir etwas klein aus, im Schaltbild ist er mit 3Watt anhegeben !?
Die Röhre hat im kalten Zustand keinen Gitterschluss, was wäre eine andere mögliche Ursache  ???

...ich würde trotzdem auf einen Röhrendefekt tippen...

Messung auf Gitterschluß im kalten Zustand ist nur die halbe Miete...

Grüße
Jochen

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Offline roehrich

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #5 am: 17.01.2020 08:47 »
Messung auf Gitterschluß im kalten Zustand ist nur die halbe Miete...

... und ein Problem mit thermischer Gitteremission wird kalt nicht auffallen. Das durfte ich selber schon kennenlernen bei einigen kleinen Endpentoden (ECL86, EL95) aus Küchenradios, aber auch schon bei zwei russischen (S-Svetlana=Reflektor) EL34. Kalt ist alles OK, kurz nach dem Einschalten auch noch, und mit zunehmender Erwärmung gibt es dann einen Punkt, wo das Gitter merklich zu emittieren anfängt und der Anodenstrom sehr schnell ungesund hoch wird.

Ursache können Produktionsfehler sein, der Effekt kann aber auch erst mit zunehmender Alterung auftreten, wenn mit der Zeit Katodenmaterial auf das Steuergitter gelangt.

Viel Erfolg!

Ciao
Sebastian

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Offline roehrich

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #6 am: 17.01.2020 13:43 »
Noch eine ganz andere Richtung: auf dem ersten Bild sieht mir an der Fassung speziell die Lötstelle für das Steuergitter arg kalt aus ... wenn die hochohmig wird (gerne auch erst im warmen Zustand),  kann das auch zu erhöhtem Anodenstrom führen.

Ciao
Sebastian

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Offline snapper

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #7 am: 18.01.2020 06:10 »
moin, moin
reicht es evt. aus die Röhre in einer Testfassung z.B. 5 Minuten nur zu beheizen und danach noch mal auf Kurzschlüsse  zu messen ?  oder schadet das der Röhre ev. sogar ? habe z.Zt. leider keinen funktionsfähigen Verstärker wo ich das drin testen könnte :-(
Gruß und schönes WE

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Offline roehrich

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Re: Kathodenwiderstand abgeraucht, mögliche Ursache ?
« Antwort #8 am: 18.01.2020 08:50 »
Guten Morgen,

reicht es evt. aus die Röhre in einer Testfassung z.B. 5 Minuten nur zu beheizen und ...

mMn leider nicht wirklich. Damit findest Du maximal einen Schluss zwischen Kathode und Heizung oder auch zwischen Kathode und Steuergitter, der erst bei Wärme auftritt, wenn sich etwas ausdehnt oder verzieht.
Der Gitteremission kommst Du damit aber nicht auf die Spur ... dazu muss die Röhre wirklich so heiss werden, wie sie es im Betrieb auch wird. Anode und Schirmgitter brauchen dazu auch ihren Strom. Bei grenzwertigen Röhren entscheidet dabei sogar die Einbaulage. Bei den oben erwähnten Küchenradios hatte ich schon einen Fall, wo das Radio funktioniert hat, wenn das Chassis offen im kühlen Bastelkeller stand, eingebaut in sein Gehäuse und oben in der warmen Stube ist sie dann wieder weggelaufen.

Schaden wird ein paar Minuten heizen ohne Anodenspannung nicht ... auf Dauer leidet darunter aber die Kathodenbeschichtung.

Noch ein Tip zur Fehlersuche: den Koppel-C zum Steuergitter der betreffenden Röhre hast Du überprüft und/oder mal testweise entfernt? Kalt und ohne Spannung sind die nicht immer auffällig, die fangen eher leicht zu lecken an und verziehen damit den eingestellten Bias.

Ciao
Sebastian