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Unbekannter Ri - zu Hilfe!

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Offline riofox

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Unbekannter Ri - zu Hilfe!
« am: 25.05.2019 22:20 »
Peinlich und blöd ists.

Gut: mit Gitarre & Bass hat die Sache nur indirekt zu tun - man verzeihe mir bitte...
Folgendes: in einer Schaltung soll die ECC83 durch eine 6948 ersetzt werden. Um die externe Beschaltung anpassen zu können, damit das kleine Ding exakt Dasselbe macht, wie die ECC, benötige ich den Ri der 6948, der in keinem vorhandenen DaBla auftaucht. Gibts eine simple Methode, den per Messen herauszufinden? In der Schaltung werden weder der mü der ECC (100), noch der von der 6948 (70) voll ausgenutzt. Btw. handelt es sich um den miniaturisierten Nachbau einer schönen, kleinen, einfachen und seinerzeit wohl beliebten Shure RIAA - Vorstufe aus den Sechzigern ("M65"). Da meine Anlage aus teils 50 Jahre alten, restaurierten Dual-komponenten besteht, möchte ich das Gerät zwischen meinen CV60 und die Dreher 600 und 510 klemmen. Wen's interessiert: ich hab' 'ne PDF - Dokumentation über das Ding. Ich hoffe, dass mir Jemand weiterhelfen kann und verbleibe mit freundlichen Grüssen

Rio
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Offline earnst

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Re: Unbekannter Ri - zu Hilfe!
« Antwort #1 am: 25.05.2019 23:04 »
Hallo,

mit der Barkhausen-Gleichung S · Ri = µ kannst du dir Ri aus den beiden anderen Größen berechnen.
für die 6948 ist µ = 70 und S = 1,65 mA/V. Daraus ergibt sich ein Ri von 42,4 kOhm.
Aber auch DaBla-Angaben sind vom Arbeitspunkt abhängig.

mfg ernst

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Offline riofox

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Re: Unbekannter Ri - zu Hilfe!
« Antwort #2 am: 26.05.2019 09:28 »
Hallo Ernst,

da bin ich froh, dass wenigstens das noch recht einfach geht; ich gehe also dann davon aus, dass "S" = 1,65mA/V diesen komischen 1650 "mü"hos entspricht, die ja im DaBla angegeben waren. Nun habe ich mich mit der realen Verstärkung der beiden Stufen befasst - da soll sich ja nix ändern, weil sonst kein RIAA - und mich zur Berechnung umgetan. Ohne diese Rückkopplung über R12 zur Anode der zweiten Röhrenhälfte hätte es vielleicht noch was werden können, aber dann der ganze Frequenz beeinflussende Kram und da war Schluss und ich stand mit beiden Füssen mitten in Böhmen, wo ich kein einziges Dorf kenne - kurz: ich war überfordert, ich habe nix mehr kapiert. So kann ich nun drei Wege gehen: mal mit der ECC und mal mit der MiniMöhre eine Hörprobe machen, versuchen, die Verstärkung beider Stufen der Originalschaltung mehr schätzen als gut berechnen und das auf die 6948 umzustricken versuchen, es bleiben lassen (mannooo!), oder nochmal um Hilfe bitten, aber ich glaube, dass das wohl unverschämt von mir wäre (bitte glaube mir: ich habe gerade ein gackerndes Formelmobilé im Kopf! 😵). Jedenfalls bedanke ich mich bei dir gerne für das Licht, das du schon in mein Dunkel gebracht hast: das werde ich andernorts gewiss noch gebrauchen können, um vielleicht so noch Etwas zu lernen. Also:
besten Dank und ebensolche Grüsse

Rio

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Offline earnst

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Re: Unbekannter Ri - zu Hilfe!
« Antwort #3 am: 26.05.2019 10:27 »
Hallo Rio,

aahhh, RIAA-Verstärker-Anwendung.

Was mich wundert, daß du dafür eine Röhre mit weniger µ als die ECC83 willst. Meist ist man froh, wenn man mit 2 Trioden es von "üblichem" MM-Systempegel auf "üblichen" Line-Pegel (der seit CD auch noch höher hängt) schafft.
Dabei fällt mir in der Schaltung auf, daß nur der R12 die negative Gegenkopplung (NFB) macht, das RIAA-Netzwerk aber so angeschlossen ist, daß es Mitkopplung (positives FB) macht, also die Schaltung bei bestimmten Frequenzen "entdämpft".
Wenn du ein Scope und (Rechteck-)Generator hast, bietet es sich an, eine RIAA-Schaltung bei solch starken Abänderungen mit einem inversen RIAA-Netzwerk (finden sich einige im WWW) und darin eingespeistem Rechtecksignal zu testen. Es muß dann am Ausgang des Verstärkers wieder (halbwegs) Rechteck herauskommen.

mfg ernst

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Offline riofox

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Re: Unbekannter Ri - zu Hilfe!
« Antwort #4 am: 26.05.2019 21:28 »
Hallo Ernst,

yo, was Artfremdes, aber es röhrt darin. ;-)

Tja, es hat mindestens zwei Gründe, dass ich die "schwächeren" Möhrchen verbauen möchte; zum Einen die möglichst geringe Baugrösse des Ganzen und dazu die Fertigungspräzision und Stabilität der Raketenröhren, die verwendet werden sollen. Muss nur auf die Temperaturen achten; oberhalb 200°C mögen die nicht (lange). Die nötige Verstärkung pro Stufe sollten auch sie locker packen und inzwischen neige ich dazu, auszurechnen, was die ECC da so macht - auch evtl. mit kleinen "Fehldeutungen", aber da ich den gleichen Rechenprozess mit der 6948 wiederhole, ohne externe Werte darin zu verändern, werde ich so zumindest den Unterschied zwischen den beiden Möhren grob ermitteln können und sehen, ob und wo es der Veränderung bedarf. Der verbogene Frequenzgang wird sich dabei wohl kaum verändern, wenn ich am Ende bloss an der Verstärkung herum drehe, bis sie passt und die Rückkopplung belasse, as is. Denke ich hier richtig? Leider verfüge ich an Messequipment gerade mal über Multimeter und RLC Messgerät, beide Digital. Die Pegel betreffend, wird der CV60 wohl zufrieden sein (der eine Dreher ist übrigens ein CS601, nicht 600... das war Quatsch). Das Tonband liefert da auch nicht irre Viel und der CD bekommt einen vernünftigen Abschwächer, bzw. der Aktuelle ist im Ausgang regelbar. Bin gespannt, ob du noch Lust hast, weiter mitzumachen - freuen würde es mich. Jedenfalls wünsche ich dir noch guten Abend, gute N8 und sende freundliche Grüsse

Rio


P.S.: ein paar gebrauchte, aber gute Pentödchen 5840  (laufen jedenfalls noch) habe ich auch noch hier, aber mit denen mache ich nichts mehr. Stattdessen baue ich eher noch so 'nen Einröhrer Tretminer mit meinen (gebrauchten) 5719, zum "Anblasen" der beiden Combos, die ich - neben der RIAA - Sache - gerade durchdenke & konstruiere. Da die Edcors jetzt da sind, habe ich einen Hammond 125D (glaube ich) übrig. Kann ja vielleicht Jemand brauchen; werde ihn in der entsprechenden Rubrik anbieten. Ochja: keine Langeweile aufkommen lassen! 😀
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