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Submini-Twin-Triode gesucht mit parallel geschalteten Heizwendeln

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Thaddäus

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Hallo in die Runde

Bei meinem Submini-Tube-Amp habe ich nun die Ursache gefunden für störendes Brummen:
Die verwendeten Subminis haben ihre Heizwendel in Serie geschaltet, statt parallel wie man das bei den ECC81/82/83 machen kann.
Dann nützt natürlich auch eine geerdete Mittelanzapfung der 6.3V Wicklung nix  :facepalm:
Insbesondere beim Kathodyn drückt das Brummen rein, weil dort die Kathode nicht mit fettem C an GND angenagelt ist.

Frage an die Fachwelt: Kennt jemand vielleicht Twin-Subminis bei denen die beiden Heizwendel parallel geschaltet sind?

Danke & Gruss, Adrian

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Offline riofox

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Moin!

Soweit ich das überblicken kann, wurden diese Subminis durch die Bank nicht mit "symmetrierbarer" Heizung gefertigt (ebenso nicht eine ECC83 im Bleistiftstummelformat 🙅). Wenn du echt Zeit hast, gibt es noch immer diese DaBlasammlung hier:
https://frank.pocnet.net/sheets0.html

Viel Spass beim Durchwühlen!

Andererseits: was spricht gegen eine gleichgerichtete, gut gesiebte Heizungsversorgungsspannung - oder hat's die bereits? Schaltplan wäre mal interessant; habe hier noch Doppeltriödchen und Pentödchen herumfliegen...
Btw. lässt sich ein nötiger Lastvorwiderstand vor der Heizung berechnen, der zu hohe Spannung nach Gleichrichtung/Siebung "auffrässe". Ich habe dazu mal das Folgende angelesen:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/P-Heizung/P-Heizung.htm
... und bin der Ansicht, dass einige Formeln passende Ergebnisse liefern dürften.
So, hier noch die gedrückten Daumen:  :topjob:
Grüsse

Rio
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Ich verwend' Lötzinn mit Blei drin. 😎
A littelebit Englitch I speak, too... 😜

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Offline Thaddäus

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Hallo Rio
Auf Franks Seite bin ich fast täglich - der Fundus ist sehr gross, leider gibts dort nur bescheidene Filtermöglichkeiten. Jedenfalls weiss ich keine Möglichkeit nach Submini-Twin-Trioden zu suchen.
Gleichstromheizung habe ich für die erste Stufe sowie die Stufe nach der Hallspirale gemacht, die sind auch still. DC für alle Röhren geht mit dem kleinen Traföchen definitiv nicht. Unterheizung soll man ja vermeiden.
Schema hab ich grad nicht zur Hand (weil unterwegs) aber mein Amp ist in der Galerie vorgestellt (Subminiatur aus der Schweiz) da liegt viel info inkl. Schema.
Wie auch immer:
Danke für deinen Rat
Lg Adrian

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Offline Laurent

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  • Nichts ist unmöglich
Hallo Adrian,

Frage mal einfach Michael Kaim von BTB. Er ist immer hilfsbereit und kennt eine Menge über Röhre.

Gruß
Laurent

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Offline Thaddäus

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Hallo Laurent

Das ist eine sehr gute Idee!  :topjob:
Danke für den Tip!

Lieber Gruss, Adrian

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Offline chaccmgr

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Mein Submini Bass-Amp mit den russischen 6N17B/6P30B (beide Militär-Versionen, die 6P30B mit doppeltem Anodenblech) ist völlig still. Die 3 Trioden werden mit geregeltem DC geheizt, die Pentoden mit AC. PI ist ein LTP.
Das Konzept ist allerdings nicht auf extrem klein getrimmt, ich habe mir Ringkerne mit den passenden Spannungen wickeln lassen und das Chassis danach ausgewählt, somit habe ich kein Problem, den passenden Trafo unterzubringen.

Die russischen Röhren habe ich schon öfters erfolgreich verwendet, die sind nicht besonders empfindlich bei der Heizspannung. In einigen Preampprojekten laufen die auch problemlos mit 12V Heizspannung (2 Trioden in Serie) aus einem Steckernetzteil in Kombi mit der Spannungspumpe von Dirk.
Liebe Grüße
Robert

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Offline riofox

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Mal davon abgesehen, dass ich das Amp-chen mag: sicher kann man auch zwei single-Triödchen nehmen, eng beieinander stehend verbauen und die 12,6V symmetrieren. Sind bereits Doppeltrioden da, dann benutzt man zur Verstärkung nur je 1 Hälfte. So würde ich mal probieren.
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Offline Thaddäus

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Hallo Adrian,

Frage mal einfach Michael Kaim von BTB. Er ist immer hilfsbereit und kennt eine Menge über Röhre.

Gruß
Laurent

Hallo Laurent

Herr Kaim konnte mir zwar nicht direkt helfen, aber beim rumstöbern auf seiner Seite bin ich auf die russische Submini-Röhre 6N16B gestossen, die tatsächlich parallel geführte Heizwendel hat!  :topjob: :topjob:

Von den elektrischen Daten ist sie einigermassen ähnlich zur 6021, passt also. Muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich die andere Pinzuordnung "zurechtbiege". Nach Möglichkeit soll auch diese Röhre steckbar/austauschbar bleiben.  ::)

Lg Adrian


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Offline Laurent

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Hallo Adrian,

Geht doch!  ;D
Sonst bleibt es die Heizung DC zu realisieren.

Gruß
Laurent

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Offline riofox

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Augenblickchen mal! Ich sehe nur 2 Anschlüsse für Heizung, die aus der Röhre geführt sind - da ist doch auch nix mit Symmetrieren. Laut Zeichnung sind die beiden Wendeln in Reihe geschaltet... Oder hatte ich deine Intentionen mistverstanden?

Rio
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Offline Thaddäus

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Hallo Rio
Schau die Zeichnung genau an:
Die beiden Wendel sind tatsächlich parallel geschaltet!
Somit funktioniert die kompensation der kapazitiven Umladeströme vom Wendel zu Kathode, in dem die 6.3v Heizwicklung an ihrer Mittelanzapfung geerdet wird.

lg Adrian

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Offline riofox

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Ich guck'! 😵

Gut, die Parallelverschaltung hatte ich übersehen - hätte das Bild mal vergrössern sollen, ich Blindfisch. Nur, wenn parallel, wo dann Mittelanzapfung? Im Bildchen suche ich vergebens nach Sowas. Oder bin ich - neben blind - auch blöd? 😰

Rio 😉
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Offline Thaddäus

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Hallo Rio

Manchmal hilft ein Bild mehr als tausend Worte....
Habe mal skizziert was ich meine, in Farbe die Umladeströme durch parasitäre Kapazitäten zwischen Heizwendel und Kathode. Grün der gewünschte Pfad in der 6N16B, rot der unerwünschte (weil Brummen verursachende) Pfad in der ähnlichen 6021.

Soweit die Theorie. Ob's dann auch das Brummen tatsächlich reduziert, wird sich weisen - habe jetzt mal 4 Stück der 6N16B gekauft in der Bucht...

Lg Adrian

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Offline riofox

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So langsam verstehe ich, wo du mit mir hin willst und wenn mir die Vorstellung auch noch bissi abstrakt erscheinen mag, gewöhne ich mich an den Gedanken, dass es so durchaus funzkitonieren könnte. Bin gespannt, ob es das tun wird!
FG

Rio
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Offline Thaddäus

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Hallo Rio

Lange ist's her, und endlich bin ich dazu gekommen, die 6N16B zu testen. Habe sie allerdings (noch) nicht in meinen Gitarrenamp eingebaut - da wollte ich erst sicher sein, dass sich der Aufwand auch lohnt. Schliesslich haben die 6N16B und 6021 eine komplett verschiedene Pinbelegung, und die neue Doppeltriode soll ja wiederum steckbar sein. Es wird also eine Art massgeschneiderter Spezial-Sockel benötigen, oben 6N16B-kompatibel, unten dann Pinout der 6021.

Daher habe ich die Sache erst mal auf dem Steckbrett aufgebaut, zwei identische Kathodynstufen, 1x mit der 6N16B, 1x mit der 6021. Beide vom gleichen 6,3V-Trafo gespeist,  Mittelabzapfung verbunden mit GND. Versorgung mit 120VDC ab Netzteil. Dieses musste erst mal ordentlich tiefpassgefiltert werden, zudem war auch eine Schirmung des ganzen Steckbrett-Aufbaus nötig, mittels Kartonschachtel, eingepackt in Alufolie, welche dann noch geerdet wurde. Dann endlich hat das Oszi keinerlei Störungen mehr angezeigt, nur noch Rauschen, was mit 16-facher Mittelung gut reduziert werden konnte.

Dann der spannende Moment: Heizung einschalten!
Und siehe da: Die 6N16B mit ihren parallelen Heizwendeln zeigt deutlich weniger Brummspannung als die 6021!  ;D ;D
Wie auf dem Bild zu sehen, reduziert sich die Brummspannung auf etwa einen Drittel. Hätte ich zwar noch deutlicher erwartet, aber immerhin!  :topjob:

Lieber Gruss, Adrian

PS: Übrigens habe ich beim dem Experiment gelernt, dass das Thema Brummspannung bei Kathodenfolgern viel wichtiger ist als bei Kathodynschaltungen, weil bei zweiteren die Brummspannung an Kathode und Anode invertiert sind, und sich daher in der nachfolgenden Pushpull-Stufe kompensieren.