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Orange 120 GR & OD - aus den 70ern
riofox:
Moin! :gutenmorgen:
Beide habe ich hier stehen; den Einen mit der "tiefen" 4*12er Box, den Anderen mit der nicht so tief Bauenden (die hat das Matamp - Logo vorn drauf, ist aber auch - orange - getolexed). Beide Amps und Cabinets habe ich mir vor etwa 30 Jahren zusammengesucht, was über die damalige "Zeitungsinserattechnik" noch etwas Zeit gekostet hat. Die Amps wurden damals gecheckt, erhielten neue Röhrn (von denen habbich noch NOS - ich meine, die wären noch von Tesla: E34L) und liefen dann. Insgesamt eher selten während der dann folgenden ca. 5 Jahre. Dann jahrelang nur sporadisch und vor etwa 15 Jahren, kurz nacheinander, das: der OD gab den ersten oder zwei Akkord(e) in der eingestellten Lautstärke wieder und dann war's mitten im Ton plötzlich nur noch 1/3 so laut (oder noch leiser; wirklich laut konnte der danach auch nicht mehr gestellt werden). Ausschalten, abkühlen lassen, einschalten - und Dasselbe. Immer wieder.
Der GR hatte ein aggressiveres Störbild; eines Tages, mir war danach, meinen ollen Rickenbacker 4001 Gassi zu führen, schalte ich ihn ein und *puff!* - war die 3-A-Sicherung hin. Hatte noch paar Sicherungen, habs noch paarmal probiert, dasselbe Ergebnis. Zuerst keine Transportmöglichkeit, um die Dinger zum Service zu bringen, dann geheiratet, das Zeug zur Deko in mein Musikzimmer gestellt, nimmer angepackt und so ist das Zeug nach den Wirren der folgenden Jahre mit Scheidung und jeder Menge Umzüge im (trockenen!) Keller meiner jetztigen Wohnung gelandet, wo das Ganze seit zehn Jahren lagert.
Erst in jüngeren Jahren habe ich röhriges Basiswissen erlangt, aber zu Diagnosen reicht es noch nicht. Daher frage ich hier: was könnten die beiden Orangen haben? Bei dem Sicherungsfresser OD tippe ich inzwischen auf "was Kurzes" im Heizungsbereich, im schlimmsten Fall im Netztrafo. Bei dem GR aber tappe ich im Dunkel. Deshalb interessieren mich eure Meinungen dazu; vielleicht bekomme ich die Teile mit nicht zu hohem Aufwand wieder ans laufen, und dann möchte ich sie in liebevolle Hände geben: den OD mit dem Matampcabinet, den GR mit dem "dickeren" Teil. Bei mir werden sie nur nutzlos älter! Wenn ich nochmal meine Nachbarn zanken will, dann mache ich das mit Gitarre & Bass und dem zwischendurch irgendwann mir zugelaufenen Laney-Turm. Mir genügt das: werde wohl nie noch auf irgendeine Bühne gehen. Deshalb frickele ich mir ja auch noch 'n modifizierten SAM und was mit EL95 im Gegentakt in zwei kleine, selbstgemachte Combos, auf denen man zur Not die Füsse hochlegen kann. Oder wo man Nichtchen und Neffchen draufsetzen kann. Mit in die Pfötchen gedrückten E-Gitarren, was sonst?
Okay, mein Sprechdurchfall ist ausgestanden; bin gespannt, ob zum eigentlichen Problem etwas herum kommt. Habt 'n schönes WE
Rio
P.S. und a propos: was kann man eigentlich für so alte Originale, an denen wohl noch Mat Mathias persönlich geschraubt haben könnte, heutzutage aufrufen, wenn funktionsfähig (und was, wenn nicht, wie beschrieben)? Ich habe null Durchblick!
Rene2097:
--- Zitat von: riofox am 1.06.2019 10:39 ---... der OD gab den ersten oder zwei Akkord(e) in der eingestellten Lautstärke wieder und dann war's mitten im Ton plötzlich nur noch 1/3 so laut (oder noch leiser; wirklich laut konnte der danach auch nicht mehr gestellt werden). Ausschalten, abkühlen lassen, einschalten - und Dasselbe. Immer wieder.
Der GR hatte ein aggressiveres Störbild; eines Tages, mir war danach, meinen ollen Rickenbacker 4001 Gassi zu führen, schalte ich ihn ein und *puff!* - war die 3-A-Sicherung hin. Hatte noch paar Sicherungen, habs noch paarmal probiert, dasselbe Ergebnis....
--- Ende Zitat ---
Hallo Rio,
beim OD würde ich mal die Schirmgitterwiderstände der Endröhren prüfen und beim GR die Endröhren selbst. Hat der GR nur eine Sicherung oder zwei. Wie lange dauert es bis die Sicherung kommt? Kommt ein Ton bevor die Sicherung fliegt?
René
riofox:
Hallo René,
danke für deine Wortmeldung. Beide Amps haben zu Beginn die neuen Tesla Röhren bekommen und wurden dabei (Werkstatt-)gecheckt. Natürlich kann es sein, dass der GR die Röhren bei Auftreten des Fehlers geschreddert hat, aber so ganz glaube ich es nicht, denn es hat immer nur die Heizspannungssicherung erwischt, und zwar gleich beim Einschalten. Der einzige zu hörende Ton war das kurze "Poff!" der Sicherung - klar: kalte Röhren röhren nicht. Das mit den Schirmgitterwiderlingen sehe ich mir mal an: an Bauteilen wurde nix verändert, damals beim Check. Können denn diese Widerstände den geschilderten Effekt hervorrufen?
Ich hätte noch die Idee, mal einfach nur auch den AÜ mal durchzumessen. Da ja GT denke ich, dass ich so wenigstens herausfinde, ob der noch okay ist. Wäre toll und Ersatz recht teuer für ein Teil, das ich zu verkaufen gedenke. Achso, der NT. Den könnte ich mir mal auf Windungsschluss ansehen, obwohl: reicht da mein DVM?
Gruss
Rio
Axo: damals wurde doch was getauscht: die Elkos.
Stubenrocker81:
Kommt die Sicherung denn auch ohne Röhren? Also mal alle Röhren ziehen und dann eine nach der anderen einstecken. Wie groß ist denn die Sicherung?
Nachtrag: hab eben 3A gelesen. Das reicht gerade für 2* el34. Wenn die 3A Sicherung auch die Heizung sein sollte.
Nachtrag: kurz nachgeforscht, die 3A ist die Netzsicherung.
Gruß Stephan
riofox:
Ohmann, yo, ohne Röhren :facepalm: - häddich ja auch mal drauf kommen können. Na, kann paar Tage dauern, denn Treppensteigen ist (fast) nicht mehr, und dann noch mit so 'nem Bleimops unterm Arm. Danke jedenfalls fürs aufmerksam Machen; muss ja denn auch nicht die Heizung sein!
🙋
Rio
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